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0366 - Das Todeslied der Testpiloten

0366 - Das Todeslied der Testpiloten

Titel: 0366 - Das Todeslied der Testpiloten
Autoren: Das Todeslied der Testpiloten
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mußten nach Muroc zurück.
    ***
    Ich rief Distriktchef Hunter in Las Vegas an und teilte ihm mit, was sich in den Bergen, in der Wüste und in dem steinernen Haus ereignet hatte. Danach tat ich es Phil nach. Ich nahm ein Bad, aß und trank und rauchte eine Zigarette. Dabei fielen mir schon fast die Augen zu.
    Gegen Mittag Weckte mich das Telefon. Glenn Kittler sprach. »Wenn ihr wieder auf dem Posten seid, kommt doch bitte einmal herüber zu mir.«
    In Glenns Glaskasten in Halle 1 hing der Rauch in dicken Schwaden in der Luft. Phil stellte den Ventilator an.
    Hunter vom FBI-Hauptquartier Las Vegas begrüßte uns. Er war ein großer nordischer Typ mit blonden Haaren und glich einem Wikinger.
    »Wie steht es mit dem Hubschrauber, Mr. Hunter?« fragte ich.
    »Ich habe Nachforschungen anstellen lassen«, erwiderte er. »In den Orten in der Wüste und auch an den Randgebieten wurde nichts gesehen.«
    »Er kann doch nicht einfach verschwinden«, meinte Phil.
    Der Hüne zuckte mit den breiten Schultern.
    »Anscheinend doch.«
    Danach hörte er sich die Einzelheiten der Vorfälle an.
    »Wenn Sie Unterstützung brauchen, lassen Sie es mich wissen!« beendete er die Unterredung.
    »Vielen Dank.«
    Zwei Männer kamen herein. Einer von ihnen war der Sheriff von Barslow, dessen Polizeigewalt sich auch auf den Flugplatz Muroc erstreckte. Er war bereits am vorigen Tag eingetroffen und hatte die polizeilichen Ermittlungen in Sachen Jim Corbett geführt. Robin Todd, der Flugplatzdirektor, hatte ihn verständigt. Auch ihn hörte sich Distriktchef Hunter an.
    »Die beiden G-men werden die Sache weiterverfolgen«, sagte er zu dem Sheriff, und zu Phil und mir sagte er:
    »Mr. High ist informiert.«
    Phil und ich gingen in unsere Wohnung, um den Fall in Ruhe noch einmal zu durchdenken.
    »Jim Corbetts Maschine wurde mit einer Höllenmaschine auseinandergesprengt. Vorher rief ein Unbekannter bei Corbetts Frau an. Wir stellten diesen Mann, gingen in die Wüste und kehrten ziemlich mitgenommen zurück. Das ist alles.«
    »Wir wissen, daß mehrere Personen im Zusammenhang mit dem Attentat stehen«, meinte Phil.
    Ich rief Robin Todd an und fragte ihn, ob in den letzten Tagen oder Stunden einige der auf dem Flugplatz beschäftigten Männer verschwunden seien.
    »Nein«, bekam ich zur Antwort, nachdem Todd bei dem Personalchef nachgefragt hatte. Alle auf dem Platz Beschäftigten waren registriert und wurden ständig kontrolliert. Niemand hatte die Arbeit aufgegeben oder unterbrochen.
    »Dann stammen die drei also nicht unmittelbar vom Flugplatz«, sagte ich.
    »Dem Hubschrauber nach zu urteilen«, warf Phil ein, »müssen sie von weit herkommen.«
    »Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß es hier auf dem Flugplatz Männer gibt, die mit dem Attentat in Verbindung stehen. Nehmen wir an, die drei aus dem Steinhaus gehören nicht zum Platzpersonal. Aber der Mann, der die Bombe in die Rakete steckte, muß ein Angestellter der Firma sein.«
    »Wegen der Kontrollen?« fragte Phil.
    »Ja. Das Kontrollsystem um die Hallen ist so dicht, daß niemand unkontrolliert hindurchschlüpfen kann. Es muß einer gewesen sein, der Zugang zu den Testmaschinen hat.«
    »Dann wäre es also das beste, wir nehmen uns jeden von ihnen unter die Lupe.«
    »Warten wir noch damit. Ich habe noch eine andere Idee. Komm mit zu Nina Corbett.«
    Nina Corbett war bleich, aber gefaßt. Das Schwarz der Trauerkleidung betonte die Blässe des Gesichtes.
    Sie lächelte nicht, als sie uns in ihr Haus bat. Wenige Minuten später saßen wir um einen nierenförmigen Tisch im Wohnzimmer, vor uns eine Tasse Kaffee.
    »Sie hatten uns erlaubt, das Tonbandgerät abzuhören, Mrs. Corbett. Ich wollte es mitnehmen, doch machte mir der Mann, der Sie angerufen hatte, erhebliche Schwierigkeiten.«
    »Die Polizei war schon hier und hat mir davon erzählt. Ich verstehe das alles nicht.« Nina Corbett schluchzte unterdrückt. Die Frau tat mir leid.
    Warum hatte der Fremde eigentlich angerufen? Welche Absicht steckte dahinter? Und mußte er nicht voraussehen, daß dieser Anruf für ihn verhängnisvoll werden konnte?
    »Lassen wir diesen Anruf mal beiseite. Ich habe das ganze Tonband abgehört, Mrs. Corbett.«
    »Und?« Sie zog an ihrer Zigarette. Sie hatte sich wieder gefangen.
    »Dabei hörte ich, wie ein Mann namens Brett mit Ihnen sprach.«
    Nina zuckte leicht zusammen. Phil und ich sahen es deutlich.
    »Er verabredete sich mit Ihnen um 6 Uhr am Zuckerhut. Und Sie gaben ihm zu verstehen, daß
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