Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0366 - Das Todeslied der Testpiloten

0366 - Das Todeslied der Testpiloten

Titel: 0366 - Das Todeslied der Testpiloten
Autoren: Das Todeslied der Testpiloten
Vom Netzwerk:
Klapperschlange bringt einem Menschen innerhalb kurzer Zeit den Tod.
    Der Schweiß perlte auf meiner Stirn.
    Mit aufgeblähtem Hals näherte sich eines der Tiere der Klappenöffnung.
    Die Giftschlange kroch genau auf mich zu.
    ***
    Als Phil einen hellen Streifen am Himmel sah, schöpfte er wieder Mut.
    Das ist der neue Tag, und da die Sonne im Osten aufgeht, muß ich nach Süden, wo der Flugplatz liegt, dachte er.
    Er vergaß Durst, Hunger Müdigkeit und die Kälte der Wüste, die gegen Morgen die sengende Hitze des Tages verdrängt hatte.
    Phil stolperte weiter. Endlich erreichte er den ausgetrockneten Salzsee, den er in der Nacht gesucht hatte.
    Der Tag dämmerte grau herauf, da befand er sich mitten auf dem See.
    Das harte Salz drang in seine Schuhe, die Füße rieben sich wund.
    Phil achtete nicht auf die Schmerzen.
    Als es hell war, hatte er das Ende des Sees erreicht. Phil ging weiter. Mechanisch setzte er einen Fuß vor den anderen.
    Im Tageslicht sah er die Häuser und Hallen des Flugplatzes vor sich liegen.
    Er hörte Motoren brummen und Menschen rufen. Aggregate surrten.
    Phil beschleunigte seine Schritte und erreichte die Wohnsiedlung.
    Er hielt einen vorbeifahrenden Wagen an. Der Fahrer, ein Pilot, betrachtete ihn verwundert.
    Nachdem Phil das Notwendigste erklärt hatte, brachte der Mann ihn zu dem Bungalow.
    Sofort rief mein Freund Glenn Kittler an, der versprach, einen Hubschrauber einzusetzen.
    Auf die Männer aus Las Vegas wollte Phil nicht mehr warten.
    »Ich werde das FBI Las Vegas verständigen, die G-men können dann nachkommen«, meinte Kittler. »Sind Sie in zehn Minuten fertig, Phil?«
    Obwohl es Phil hundeelend zumute war, sagte er: »Ja, Glenn, ich bin fertig.«
    »Gut, der Wagen wird Sie abholen und zum Hubschrauber bringen.«
    ***
    Die Klapperschlange hob den Kopf. Ihr graubrauner, fast zwei Yard langer Körper schlängelte sich rasselnd weiter. Nur zwei Yard war sie noch von mir entfernt. Hinten aus dem Käfig löste sich eine zweite, die ebenfalls herankroch.
    Das Tier mit den schwarzen Querbinden zischte leise. Dunkle Augen richteten sich auf mich. Sie glitzerten gefährlich. Die gespaltene Zunge schnellte drohend aus der Mundöffnung.
    Auf dem Sand verharrte das Tier.
    Die zweite Schlange kroch heran und stieß die erste an.
    Ich zerrte an den Fesseln.
    Sie schnitten in die Handgelenke, gaben aber nicht nach.
    Da fiel mein Blick auf eine Kiste, die unter dem unverglasten und nicht vergitterten Fenster stand.
    Nur keine schnelle Bewegung, redete ich auf mich ein. Die Schlangen würden blitzschnell auf mich zuschießen. Ein Biß genügte.
    Ich mußte ein wenig zurücktreten, um auf die Kiste springen zu können.
    Langsam löste ich einen Fuß vom Boden, nahm ihn zurück, setzte ihn wieder auf, um den anderen als Stütze nachziehen zu können.
    Dabei rutschte ich ein wenig aus und machte instinktiv eine schnelle Bewegung, um mich zu fangen.
    Die erste Schlange rasselte auf mich zu.
    Jeden Augenblick erwartete ich ihren Biß.
    Das Klappern, das der Schwanz der Schlange mit seinen hornigen Gliedern verursachte, brach unvermittelt ab.
    Nur noch etwa anderthalb Yard trennten mich von den giftigen Zähnen. Die langgezogenen Pupillen glitzerten.
    Der nächste Versuch mußte gelingen, sonst würden die Schlangen auf mich einstürzen.
    Die giftigen Biester zischten. Ihre Köpfe wackelten. Gabelzungen züngelten. Die dicken glänzenden Leiber krochen auf mich zu.
    Ich wollte aufgeben! Nach Hilfe rufen!
    Ich hielt durch.
    Plötzlich griff die erste Schlange an!
    Mit einem rasselnden Stoß fuhr sie auf mich zu. Das Maul stand auf. Ich sah den'Giftzahn.
    Wenn ich jetzt sprang, würde sie zuschlagen. Ich trat. Meine Schuhspitze traf den Kopf der Schlange, der zurückprallte.
    Dann sprang ich mit einem Satz auf die Kiste unter der Fensteröffnung.
    Unter mir kroch die erste Schlange nach. Sie reckte sich hoch und zischte.
    Ich tastete mit den Händen nach dem rostigen Haken, der sich hinter mir an der Wand befand. Ich scheuerte die Fesseln an dem rauhen Eisen, wobei ich die Schlangen im Auge behielt.
    Kamen mir die Köpfe zu nahe, trat ich nach ihnen und schleuderte sie zurück. Sie wurden dadurch immer angriffslustiger, wütender.
    Wenn es einem der Biester gelang, auf die Kiste zu kriechen, war es aus. Meine festen Lederschuhe konnten sie nicht durchbeißen, wohl aber den Stoff meiner Hose.
    Das rostige Eisen ritzte meine Haut an Händen und Handgelenken auf, aber ich achtete nicht darauf und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher