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0366 - Das Rätsel der Biostation

Titel: 0366 - Das Rätsel der Biostation
Autoren: Unbekannt
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die zum Teil unverständlichen Bildsymbole übersetzen konnte, weil er ständig die Gedankenimpulse der Perlians auffing.
    In groben Zügen erläuterte Rhodan die gigantischen Zusammenhänge. Für ihn war es klar, daß es für die Perlians schwer sein mußte, dies zu verstehen. Dafür gelang es ihm, die Zusammenhänge in großen Zügen zu begreifen.
    Der Kreis begann sich zu schließen.
     
    *
     
    Es war Atlan noch immer nicht gelungen, den Kontakt zu Rhodan herzustellen. Er schleuste zehn schwerbewaffnete Männer des Spezialkommandos aus, die zu dem Amphigleiter hinabtauchten.
    Diesmal war Dr. Bysiphere nicht davon abzuhalten an der Erkundung teilzunehmen. Atlan erteilte ihm die Erlaubnis dazu.
    Die elf Terraner drangen in die Kuppel ein und folgten den deutlich sichtbaren Spuren Rhodans. So kam es, daß sie den Schacht entdeckten der in das Zentrum der Kuppel führte. Obwohl die Telekomgeräte auf Dauerempfang geschaltet waren, empfingen sie keine Funkimpulse von Rhodan und seinen Leuten. Dafür gerieten sie mitten hinein in den Angriff, den die Bestien gegen die unerwarteten Eindringlinge organisiert hatten. Es mochten etwa zwanzig dieser Ungeheuer sein, die sich plötzlich am Ende eines Korridors, aus verschiedenen Gängen kommend, auf die elf Terraner stürzten. Die Männer des Spezialkommandos reagierten sofort. Sie eröffneten das Feuer aus ihren schweren Impulsstrahlern und töteten etwa die Hälfte der Angreifer. Dr. Bysiphere selbst, waffenlos und nicht ans Kämpfen denkend, zog sich in eine Nische zurück, von wo aus er alles beobachtete. In diesem Augenblick ärgerte er sich, kein Mann des Kampfes sondern der Wissenschaft zu sein. Aber dieses Bedauern dauerte nur wenige Sekunden. War es nicht zu natürlich, daß sie von den schreckerregenden Ungeheuern als Feinde angesehen wurden? Schließlich waren sie, die Terraner, in diesen Stützpunkt gewaltsam eingedrungen. Die Bestien verteidigten etwas, das ihnen gehörte - das war alles.
    Auf der anderen Seite, so überlegte Dr. Bysiphere weiter, bestand durchaus die Möglichkeit, daß diese Bestien Hunderttausende unschuldiger Wesen in ihrer Unterseefestung gefangenhielten. Wenn dem wirklich so war, so handelte es sich bei der Aktion der Terraner zweifellos um einen Befreiungsakt.
    In einem solchen Fall war das Recht auf ihrer Seite.
    Dr. Bysiphere kam nicht mehr dazu, seine philosophischen Überlegungen zu Ende zu führen. Die letzte der Bestien war unschädlich gemacht und der weitere Vormarsch dadurch freigekämpft worden.
    Der Kommandant der Einsatztruppe, ein noch junger Leutnant, kam zu dem Wissenschaftler.
    „Kann sein, lieber Doktor, daß wir noch öfter aufgehalten werden. Sehen Sie zu, daß Ihnen nichts passiert."
    Dr. Bysiphere nickte.
    „Ich werde aufpassen", versprach er. „Immer noch kein Lebenszeichen von Rhodan?"
    „Leider nicht. Aber ich bin sicher, daß er hier unten schon gewesen ist. Zu viele Anzeichen sprechen dafür. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, die einigermaßen erklären, warum wir keine Funkimpulse empfangen. Entweder sind sie alle tot oder sie befinden sich hinter einer isolierten Schicht, die keine Impulse durchläßt. Ich nehme das letztere an."
    Dr. Bysiphere atmete erleichtert auf.
    „Ich auch", bekannte er dann.
    Sie gerieten noch zweimal in einen Hinterhalt der Bestien, gingen aber jedesmal siegreich daraus hervor.
    Und dann fanden sie das Monstrum.
     
    6.
     
    Durch die Perlians erfuhr Rhodan daß der Stützpunkt von nur etwa dreihundert Bestien besetzt war.
    Mehr als die Hälfte von ihnen war tot. Diese dreihundert Ungeheuer hatten es verstanden, die Wasserbewohner einer ganzen Welt zu versklaven. Innerhalb der riesigen Kuppel, die sich in Form von Hohlräumen in gewachsenem Felsen fortsetzte, befanden sich mehr als einhunderttausend gefangene Perlians. Nur wenige von ihnen besaßen das rote Zeitauge.
    Nachdem Rhodan nun ziemlich alle Zusammenhänge klargeworden waren, blieben nur noch wenige Dinge zu klären. Die bisherigen Beobachtungen wiesen einwandfrei darauf hin, daß den Perlians das Zeitauge nicht von Natur aus gewachsen war. Als er eine diesbezügliche Frage stellte, erhielt er eine merkwürdige Antwort. Sie lautete etwa so: „Das Zeitauge wird uns eingepflanzt. Tatsache ist, daß man damit um den Bruchteil einer Zeiteinheit in die Zukunft schauen kann. Ich weiß nicht, warum unsere Peiniger auf den Gedanken gekommen sind, uns mit diesem Organ zu versehen. Warum pflanzen sie es sich nicht selbst ein? Sie
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