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0366 - Das Rätsel der Biostation

Titel: 0366 - Das Rätsel der Biostation
Autoren: Unbekannt
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benutzen uns als ihre Diener und Sklaven, das stimmt. Wozu aber dann dieses Organ, das uns eine gewisse Überlegenheit verschafft?"
    Rhodan versuchte, es den Perlians zu erklären.
    „In jener fernen Galaxis, die wir die Große Magellansche Wolke nennen, sind die Perlians offenbar die Verbündeten der Abkömmlinge der Bestien. In einem solchen Fall kann das Zeitauge nur von Vorteil sein. Je fähiger ein gehorsamer Sklave ist desto besser für seinen Herrn. Ich nehme an, das sind die Grundüberlegungen der Bestien, wenn sie Ihnen das Zeitauge einpflanzen. Es müßte sich feststellen lassen, ob es sich um ein künstliches oder natürliches Organ handelt. Ich würde eher auf letzteres tippen. Aber es bleibt mir unverständlich, woher es stammen soll."
    „Es gibt Gerüchte", sagte der Anführer der Perlians. „Aber sie sind sehr unbestimmt und vage. Sie lassen sich nicht nachprüfen. Sie müssen wissen, daß wir nur wenig Verbindung mit unseren Artgenossen haben, die in anderen Teilen dieser Festung, oder gar in anderen Stützpunkten gefangengehalten werden. Einigen von uns ist sogar schon die Flucht gelungen, aber sie hat ihnen wenig genützt. Sie sind von einem Gefängnis ins andere geraten - denn unsere ganze Heimatwelt ist zu einem einzigen Gefängnis geworden. Wir sind sehr glücklich darüber, daß Sie gekommen sind.
    Vielleicht können Sie uns helfen."
    „Wir werden alles tun, was in unseren Kräften steht", versprach Rhodan.
    „Dann töten Sie die restlichen Bestien und befreien Sie uns. Geben Sie uns unsere Welt wieder. Die Bestien haben nichts an sich, was sie als zivilisierte Rasse kennzeichnen würde. Sie sind ein Unglück für diese Galaxis, und vielleicht sind sie auch das Unglück Ihrer Heimatgalaxis, wenn Sie zögern sollten, unseren Rat zu befolgen."
    Rhodan mußte an die Bitte von Eynch Zigulor denken, der ihn fast flehend beschworen hatte, diese Welt zu vernichten. Der Okefenokee befürchtete, daß die Bestien hier landen und einen Stützpunkt errichten würden. Er wußte nicht, daß das bereits geschehen war. Vor vielen Jahrtausenden.
    „Wir werden Ihnen helfen", wiederholte Rhodan, dann versuchte er Verbindung zur CREST aufzunehmen. Er mußte feststellen, daß der Telekom versagte. Die Perlians erklärten ihm, daß ionisierte Wasserschichten daran schuld waren.
    Er gab Paladin den Befehl, sich mit einem Perlian auf den Weg zu machen und sämtliche absperrende Säulengitter zu vernichten.
    Fünf Mann des Einsatzkommandos gab er den Befehl, sich nach oben und zurück zum Gleiter zu begeben um von dort aus Verbindung zur CREST aufzunehmen. Atlan sollte erfahren, daß alles in Ordnung war. Er ahnte nicht, daß ihm die größte Überraschung noch bevorstand.
     
    *
     
    Seit einiger Zeit hatten sie keine Spuren mehr von Rhodan und seinen Leuten gefunden. Bei einer der vielen Abzweigungen mußten Dr. Bysiphere und die zehn Männer des Einsatzkommandos eine falsche gewählt haben. Schon wollten sie umkehren, da sahen sie plötzlich ihren Rückweg abgeschnitten. Ein grellblaues Energiegitter zuckte aus der Decke des Ganges hernieder.
    Verschwommen waren dahinter einige Bestien zu erkennen, die keine Anstalten machten, die eingedrungenen Terraner anzugreifen.
    „Wir müssen einen anderen Ausgang finden", schlug der junge Leutnant vor. „Ich glaube nicht, daß es uns möglich sein wird, dieses Energiegitter zu beseitigen. Wenigstens nicht mit den Mitteln die uns hier zur Verfügung stehen."
    „Wir könnten es sprengen", schlug einer der Männer vor. Der Leutnant schüttelte den Kopf.
    „Lieber nicht, Hendriks. Nur im äußersten Notfall. Ich bin jetzt ziemlich sicher, daß Rhodan einen anderen Weg gewählt hat, aber es besteht durchaus die Möglichkeit, daß wir zu ihm stoßen auch wenn wir im Augenblick seine Spur verloren haben. Wir werden also weiter vordringen."
    Dr. Bysiphere, von Natur aus sensibler als die Männer des Einsatzkommandos, konnte sich eines merkwürdigen Gefühls drohender Gefahr nicht erwehren. Er hätte sein Gefühl nicht definieren können.
    Es war einfach da und warnte ihn. Es warnte ihn vor einer Gefahr, die genau vor ihnen lag.
    „Wir sollten sehr vorsichtig sein, Leutnant. Nicht umsonst hat man uns den Rückzug abgeschnitten und läßt uns ruhig weiterziehen. Ich glaube vielmehr, wir sind in eine gut angelegte Falle geraten."
    „Wenn das wirklich der Fall ist, Doktor, dann ist auch Rhodan in eine Falle geraten, und zwar in dieselbe Falle wie wir. Wir werden ihm also
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