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0364 - Mein Job in der Todeszelle

0364 - Mein Job in der Todeszelle

Titel: 0364 - Mein Job in der Todeszelle
Autoren: Mein Job in der Todeszelle
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Notfall.«
    Webster flüsterte mit Grabesstimme die Meldung in seinen Apparat. Die Zentrale meldete verstanden und gab an mehrere Funkstreifenwagen, die sich in der Nähe aufhielten, Einsatzbefehl.
    Detective Lieutenant Abel sprang auf die Beine. Schritte näherten sich der Haustür. Abel entsicherte seine Tommy Gun, deren Lauf genau auf die Türklinke zeigte.
    Ein Schlüssel wurde ins Schloss geschoben. Die drei hielten den Atem an.
    Langsam schwang die Tür auf. Deutlich hörte Abel den Motor des Wagens laufen. Er musste immer noch auf dem Hof stehen.
    »Na, ihr Schnüffler. So fangt ihr mich nicht«, sagte eine Stimme hinter der Tür, »ich werde euch in meinem eigenen Haus ausräuchern.«
    Zwei Dosen platschten in die Diele, nur drei Schritte von den Detectives entfernt.
    Abel sprang vor. Aber im gleichen Augenblick wurde die Tür von draußen zugezogen.
    Der Schlüssel drehte sich.
    »Tränengas! Los, nach draußen. Wir müssen den Kerl erwischen«, brüllte Abel. Er rappelte an der Tür, sie war abgeschlossen. Er suchte in der Tasche nach dem Schlüssel. Er fand ihn nicht sofort.
    Wenn er noch zehn Sekunden in dieser Räucherkammer hockte, dann würde er in den nächsten vierundzwanzig Stunden eine Lok nicht von einer Kuh unterscheiden können.
    »In Deckung gehen, ich schieße!«, schrie er und jagte ein Magazin in die Haustür. Er sägte das Schloss mit seinen Kugeln aus.
    Die Tür gab nach. Abel stürzte ins Freie.
    Seine Augen tränten. Aber immer noch hörte er das Motorengeräusch. Jetzt dicht neben dem Haus.
    Der Wagen preschte im Rückwärtsgang vorbei. In letzter Sekunde schrie der Lieutenant: »Volle Deckung!«
    Aus dem Wagenfenster ragte der Lauf einer Maschinenpistole, die losballerte.
    Die Männer torkelten ins Freie. Sie stolperten, fielen hin. Die Kugeln prasselten gegen die Hauswand; Abel riss im Liegen seine Tommy Gun hoch und zielte auf die Reifen. Sein Feuerstoß wirbelte Asphaltbrocken und Steine auf.
    Mit Vollgas jagte der Wagen im Rückwärtsgang zur Ausfahrt. Der Detective Lieutenant sprang auf und spurtete hinterher.
    Als er am Tor ankam, sah er die Schlusslichter des Gangsterwagens in der Ferne verschwinden.
    Aus entgegengesetzter Richtung jagten zwei Streifenwagen der Stadtpolizei heran. Sie hielten genau vor Lieutenant Abel. Ohne ein Wort zu sagen, riss er den Wagenschlag auf und sprang in den Wagen.
    »Los, gib Gas. In diese Richtung«, brüllte Abel.
    Der Polizeiwagen jagte mit Rotlicht los.
    ***
    Eine halbe Stunde später läutete auf meinem Schreibtisch das Telefon. Ich hob den Hörer ab.
    Der Polizeichef von Philadelphia war an der Strippe. Er schilderte die Jagd auf Cumbers. Nach einer Viertelstunde wusste ich das magere Ergebnis: Sie hatten den Wagen des Gangsters zur Strecke gebracht, Cumbers selbst war geflohen.
    Das Auto war auf der N. J. Turnpike gegen einen Begrenzungsstein geprallt. Im Wagen befand sich ein Tonbandgerät.
    Ich bat, mir das aufgelegte Band vorzuspielen. Meine Vermutungen bestätigten sich.
    Cumbers hatte Mrs. Leaver gezwungen, eine Reihe von »Gesprächen«, auf Band zu sprechen. So besaß er etwas für jede passende Gelegenheit.
    Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken ob der Kaltblütigkeit dieses Gangsters.
    Ich bat, mir auf dem schnellsten Wege das Tonbandgerät nach New York zu bringen.
    Am Samstagabend kam das Tonbandgerät noch an. An diesem Samstagabend besaß auch der letzte Patrolman in New York das Konterfei von Josoe Cumbers.
    Auf den Highways wurden verstärkte Kontrollen gefahren.
    Die New Yorker Polizei befand sich in Alarmzustand.
    Denn ich war sicher, dass sich Cumbers in der Millionenstadt verstecken wollte. Unter Umständen versuchte er, mit dem Flugzeug zu fliehen.
    ***
    Phil Decker lag angezogen auf der Couch. Er rauchte eine Zigarette nach der anderen.
    Es ging auf Mitternacht zu.
    Dreimal hatte das Telefon im Laufe des Abends geklingelt. Dreimal waren es falsche Verbindungen.
    Aber Margret Tumpsy gab nicht auf.
    Sie trank Kaffee und blätterte in einer Mode-Illustrierten.
    »Man könnte meinen, du wartest auf irgendeinen Caballero, der dich zum Tanzen abholt«, gähnte Phil verstohlen.
    »Vielleicht kommt noch einer«, entgegnete Margret und blätterte weiter.
    Das Telefon klingelte zum vierten Mal.
    Margret stand auf, ging mit unnachahmlicher Grazie zum Apparat und griff mit ihren schlanken Fingern zum Hörer.
    Sie hauchte ein zartes »Hallo«, in die Muschel.
    Ihre Augen suchten triumphierend Phils Blick. Phil begab sich in die
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