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0364 - Mein Job in der Todeszelle

0364 - Mein Job in der Todeszelle

Titel: 0364 - Mein Job in der Todeszelle
Autoren: Mein Job in der Todeszelle
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Handtasche und griff nach der Puderdose. Ungeniert klappte sie ihre Sonnenblende herunter. Auf der Rückseite befand sich ein Spiegel. Sie puderte ihre Nase, wobei ihre Augen den Fond des Wagens beobachteten.
    Nach fünf Minuten Fahrt war sie überzeugt, dass niemand auf dem Boden des Fonds hockte.
    »Wohin fahren Sie?«, fragte Margret.
    »Nach Greenwich Village.«
    »Und wohin?«
    »Das erfahre ich erst unterwegs. Über Sprechfunk«, sagte der Fahrer wies auf den Kasten am Armaturenbrett.
    In Höhe des Central Parks schaltete sich die Mietwagenzentrale ein. »Achtung Car 35, Achtung Car 35. Bitte Number One Bar ansteuern, Number One Bar ansteuern.«
    Der Driver schaltete sich ein und krächzte: »Car 35 verstanden, okay.«
    Margret Tumpsy versuchte, sich den Stadtplan von New York in Erinnerung zu rufen.
    Diese Bar musste in der Nähe des Washington Square Parks liegen.
    Nach fünf Minuten bog der Fahrer von der 10th Avenue in die 14. Straße West ein. Über die achte Straße West erreichten sie die Fifth Avenue, an der die feudale Number One Bar lag.
    Der Fahrer half Margret Tumpsy aus dem Wagen.
    Margret ließ sich in das feudale Lokal führen. Marmor und Goldverzierungen irritierten sie.
    »Mr. Cecil wartet dort in der .Loge auf Sie«, flüsterte ein Portier. Sie blickte in die Richtung und sah die leicht angegrauten Schläfen eines Mannes, der ihr das Profil zuwandte.
    Einige Gäste sahen auf, als die hochbeinige, elegante Frau an ihnen vorbei schritt.
    Margret Tumpsy sah mit starrem Blick in die Loge.
    Als sie fünf Schritt entfernt war, drehte der Mann ihr das Gesicht zu.
    Auf den ersten Blick erkannte sie Cumbers.
    Der Mann erhob sich und kam ihr entgegen.
    »Hallo, Miss Gardner«, flüsterte er, »darf ich Sie in meine Loge bitten?« Er musterte sie unauffällig. Dann brach er in ein gekünsteltes Lachen aus.
    »Sie brauchen meine Vermittlung? Das ist doch absurd. Hollywood wird sich um Sie reißen, Miss Gardner«, raunte er ihr zu. Cumbers ergriff ihren Arm und führte sie die Stufen zur Nische hinauf.
    »Was trinken Sie - roten oder weißen Sekt?«
    »Roten, bitte.«
    Der Kellner stand wartend im Hintergrund.
    Margret duldete Cumbers Schmeicheleien, er ergriff ihre Hand, hauchte einen Kuss auf ihre Fingerspitzen und sagte: »Ich mache Sie zum Star, verlassen Sie sich darauf.«
    Margret sah, dass er das Halfter unter der rechten Schulter sitzen hatte. Mr. Cumbers war also Linkshänder.
    Nach einer halben Stunde stand die dritte Flasche Sekt auf dem Tisch. Cumbers griff in seine Tasche und kramte einen Vertrag hervor. Er legte ihn auf den Tisch. Aus der Westentasche fischte er einen Goldkugelschreiber.
    »Dieser Vertrag wird Ihnen Glück bringen«, renommierte Cumbers und setzte den Kugelschreiber an. Margret Tumpsy kniff die Augen zusammen. Unter dem Scheinvertrag lag Kohlepapier. Darunter befand sich ein Papierbogen in anderer Farbe.
    »Hier haben Sie meine Identitätskarte«, flötete Margret. »Sie entschuldigen mich für einen Augenblick.« Sie griff nach ihrer Handtasche und stand auf.
    Mit unsicheren Schritten durchquerte Margret das Lokal. Sie schritt durch eine Tür, die mehrere Aufschriften trug. Unter anderem Telefon.
    FBI-Beamtin Margret Tumpsy sah sich hastig um, als sie die Telefonzelle betrat. Schnell warf sie die Nickel ein und drehte die Wählscheibe. Nach wenigen Sekunden meldete sich das Claridge. Margret ließ sich mit Phil Decker verbinden. Sie erstattete ihm in wenigen Sätzen Bericht.
    Als Margret den Hörer auflegte und sich umdrehte, starrte sie in das wutentstellte Gesicht von Cumbers.
    ***
    Cumbers riss die Tür der Telefonzelle auf.
    »Na, kleine süße Bestie, hast du mich verpfiffen?«, zischte er. Seine Hände griffen blitzschnell zu. Die Finger krallten sich um den makellosen Hals von Margret. Sie ließ ihre Tasche fallen und stieß mit dem ausgespreizten Zeigefinger der rechten Hand in Cumbers Gesicht. Der Gangster stöhnte auf und lockerte seinen Griff.
    Blitzschnell fasste Margret nach den kleinen Fingern von Cumbers und bog sie vom Hals weg. Cumbers ließ los.
    Dann machte Margret einen entscheidenden Fehler. Sie bückte sich nach ihrer Handtasche.
    Diesen Augenblick nutzte der Gangster. Er griff in die rotblonden Locken und riss ihren Kopf in die Höhe. Sein linker Arm spannte sich um ihren Körper.
    Cumbers trug sie vor sich her wie einen Deckungsschild. Er hastete dem Seitenausgang zu.
    Mit heulenden Sirenen jagten die Polizeiwagen auf dem West Broadway heran. Über
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