Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0361 - Der Turm des ewigen Lebens

Titel: 0361 - Der Turm des ewigen Lebens
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
durch das Feld führt. Sie ist zweihundert Meter breit. Wir werden uns in ihrer Mitte halten und gegenseitig auf uns aufpassen.
    Aber wir müssen zu dem Gebirge. Ich habe das untrügliche Gefühl, daß wir dort der Lösung des Geheimnisses einen weiteren Schritt näher kommen."
    „Vielleicht sind wir sicherer, wenn wir die Roboter vorher auf die Schneise programmieren, statt uns auf uns selbst zu verlassen." Major Hohle nickte den Männern zu. „Ruhen Sie sich aus. Major Dephin, darf ich Sie bitten, die Wache zu übernehmen? Ich glaube, daß Ihnen am wenigsten passieren kann.
    Außerdem sind Sie relativ ausgeruht."
    Paladin postierte sich auf dem Hügelrücken, von wo aus er nach allen Seiten freie Sicht hatte. Gucky blieb bei Goratschin und beschäftigte sich in der Hauptsache damit, das eigene Wachstum gründlich zu studieren. Er war inzwischen sechzig Zentimeter groß geworden und fühlte sich so wohl wie nie zuvor in seinem Leben. Obwohl etwas Unerklärliches und wahrlich Phantastisches mit ihm geschehen war, trug er es mit Fassung. Wenigstens tat er ganz so. Das einzige Beruhigende an der ganzen Geschichte, die Verjüngung, trug sichtlich dazu bei, daß Gucky sich mit seinem Schicksal abfand.
    Immer mehr verblaßte die Kindheitserinnerung, um dem normalen Bewußtseinsinhalt Platz zu machen.
    „Sogar deine grauen Barthaare sind verschwunden", stellte Iwan Goratschin neiderfüllt fest. „Und wenn ich mich nicht irre, schimmert dein Nagezahn beneidenswert weiß. Dabei hast du solche Sorge um ihn gehabt. Alles umsonst, Kleiner. Da hat jemand deine Atome zusammengequetscht und neu zusammengesetzt. Tolle Methode. Wenn ich mir vorstelle, daß man einen Fehler gemacht hätte..."
    Gucky trat ihm gegen das Schienbein, woraufhin ihn Iwanowitsch, der Jüngere, blitzschnell beim Kragen packte.
    „Warum trittst du mich, wenn mein Bruder mit dir streitet? Denke doch endlich mal daran, daß wir nur einen einzigen Körper haben, der uns gemeinsam gehört..."
    „Die Geschichte kenne ich allmählich auswendig", unterbrach ihn Gucky frech. „Was kann ich dafür?
    Laß mich los, du Wüstling...!"
    Iwanowitsch setzte den kleinen Mausbiber auf den Boden zurück.
    „Hoffentlich bist du inzwischen soweit erwachsen, daß du nicht mehr in die Hosen machst." Er wurde wieder ernst. „Paladin winkt. Er muß etwas gesehen haben."
    Major Hohle verzichtete auf den Telekom und lief aus der Mulde, den Abhang hinauf zu dem Roboter. Neben ihm blieb er stehen und sah in die angedeutete Richtung. Einen Augenblick wußte er nicht, was Paladin ihm zeigen wollte, aber dann sah er es.
    Der Horizont schien in Bewegung geraten zu sein und sich wie eine riesige Flutwelle, aber im Zeitlupentempo, auf sie zuzubewegen. Noch eine knappe Stunde, schätzte Major Hohle, dann waren die Kristallkäfer hier. Er überlegte, ob sie wohl von der Ebene der blauen Steine haltmachen würden, aber dann sah er ein, daß sie auf keinen Fall so lange warten konnten, um das festzustellen. Die Schneise durch das Feld bot die einzige Möglichkeit für sie.
    Er kehrte zu den anderen zurück und sagte: „In einer halben Stunde brechen wir auf. Die Käfer sind im Anmarsch. Zum Glück haben sich die Kristalle in unserer näheren Umgebung bisher neutral verhalten. Selbst die Bäume - wir wollen sie mal so nennen - haben ihre Gestalt nicht verändert und nicht angegriffen. Aber die Käfer geben nicht auf.
    Wir werden also durch das Diamantfeld hindurch müssen, und vielleicht hält das die Käfer zurück."
    Die Reit-Roboter hatten inzwischen ihre Programmierung erhalten. Somit bestand kaum die Gefahr, daß noch jemand Sergeant Doziers Schicksal teilen würde, wenn er seinen Platz nicht verließ.
    Über seinen Lautsprecher rief Harl Dephin plötzlich: „Ein Mann! Da kommt ein Mann gerannt, genau auf uns zu! Es müßte der Sergeant sein - oder es gibt außer uns noch Menschen hier..."
    Major Hohle und Dr. Bysiphere erreichten zur gleichen Zeit den Hügel. Paladin deutete in Richtung des Gebirges.
    „Meine Augen sind besser als Ihre, meine Herren, aber Sie müßten ihn jetzt auch erkennen können.
    Rechts von der Schneise, direkt zwischen den blauen Steinen. Und wenn ich mich nicht irre, berühren die Fuße des Mannes überhaupt nicht den Boden..."
    Sie sahen es.
    Es war Sergeant Dozier, ganz ohne Zweifel. Aber er hatte sich verändert, das war nun schon ganz deutlich zu erkennen, und er kam mit irrsinniger. Geschwindigkeit näher. Erst als er das Feld der blauen Steine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher