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Turm-Fraeulein

Titel: Turm-Fraeulein
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    In einer fernen Dimension, jenseits von Zeit und Raum, liegt das magische Land Xanth. Zauberer und Elfen, Drachen und Zentauren, Kobolde und Einhörner leben in diesem wundersamen Reich der Phantasie. Und jedes Wesen besitzt einen eigenen Zauberspruch, mit dem es sich immer dann retten kann, wenn das Leben zu gefährlich oder zu langweilig wird.
     
    Da sind sich in Xanth alle einig: Niemand mag Grundy Golem, den vorlauten Wicht. Was bleibt Grundy anderes übrig, als eine Heldentat zu begehen, damit man ihn endlich respektiert. Also zieht er los, um den verschollenen Drachen Stanley Dampfer wiederzufinden. Doch statt auf den kleinen Drachen stößt er auf einen geheimnisvollen Turm – und auf das schönste Mädchen von Xanth. Im Handumdrehen verliebt Grundy sich in Rapunzel, die Gefangene der Meer-Hexe. Zusammen fliehen die beiden von dem Elfenbein-Turm, doch die Hexe hat noch nie jemanden ungeschoren davonkommen lassen…
    20 156 Band 1 Chamäleon-Zauber
    20 158 Band 2 Zauber-Suche
    20 160 Band 3 Zauber-Schloß
    20 162 Band 4 Zentauren-Fahrt
    20 164 Band 5 Elfen-Jagd
    20 166 Band 6 Nacht-Mähre
    20 168 Band 7 Drachen-Mädchen
    20 230 Band 8 Ritter-Geist
     
     
    PIERS ANTHONY
    TURM-FRÄULEIN
    Roman
     
     
    Ins Deutsche übertragen von
    Ralph Tegtmeier
     
    Mit Illustrationen von
    Johann Peterka
     
     
     
     
    BASTEI LÜBBE TASCHENBUCH Band 20 232
    Erste Auflage: Juni 1994
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    © Copyright 1986 by Piers Anthony Jacob
    All rights reserved
    Deutsche Lizenzausgabe 1988/94 by
    Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe GmbH & Co.
    Bergisch Gladbach
    Originaltitel: Golem in the Gears
    Lektorat: Reinhard Rohn
    Titelbild: Greg Hildebrandt
    Umschlaggestaltung: QuadroGrafik, Bensberg
    Satz: Fotosatz Schell, Bad Iburg
    Druck und Verarbeitung:
    Brodard & Taupin, La Flèche, Frankreich
    Printed in France
    ISBN 3-404-20232-5
     
    Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer

1
Die Queste
    Grundy Golem streckte sich und sprang von seinem Kissen. Er musterte sich selbst im Spiegel, keineswegs völlig zufrieden. Wenn er aufrecht stand, war er so groß wie die gespreizte Hand eines normalen Mannes, und das war schon in Ordnung, wenn man auf einem Kissen schlafen wollte, aber es war überhaupt nicht groß, wenn es darum ging, das Land Xanth zu beeindrucken.
    Es war ein schöner neuer Tag. Fast wollte es ihm gelingen zu vergessen, daß er das unwichtigste aller Lebewesen war. Damals, als er noch ein echter Golem aus Holz und Lumpen gewesen war, hatte er sich danach gesehnt, zu einem lebendigen Wesen zu werden, weil er geglaubt hatte, daß er schon zufrieden sein würde, wenn er nur aus richtigem Fleisch wäre. Schließlich hatte er dieses Ziel auch erreicht und für eine Weile geglaubt, daß er glücklich sei. Doch nach und nach war die Wahrheit zum Vorschein gekommen: er war noch immer bestenfalls eine Handspanne größer als gar nichts.
    Niemand nahm ihn ernst. Man glaubte, daß er eine gewitzte Zunge habe, weil es ihm gefiel, Leute zu beleidigen; tatsächlich tat er dies jedoch nur, weil er verzweifelt darüber hinwegtäuschen wollte, wie sehr ihm seine eigene Unzulänglichkeit bewußt wurde. Wenn er sein Sprachtalent dazu nutzte, eine andere Person oder ein anderes Lebewesen zu erniedrigen, fühlte er sich ein bißchen größer – jedenfalls für einen Augenblick. Doch nun hatte er erkannt, daß dies nur eine trügerische Methode war, zumal sein Mundwerk ihm in erster Linie die Verachtung anderer eingetragen hatte. Er hätte einiges dafür gegeben, diesen Schaden wiedergutzumachen und zu einer wertvollen und respektierten Person zu werden – doch er wußte nicht wie.
    Inzwischen verspürte er Hunger. Das war auch so eine Konsequenz des Wirklichseins. Er mußte essen. Als er noch ein echter Golem gewesen war, hatte er das nicht gemußt, da hatte er nicht unter Hunger gelitten, nicht unter Schmerz und auch unter keinen anderen natürlichen Bedürfnissen. Doch es gefiel ihm so besser, meinte er, denn auf diese Weise konnte er wenigstens auch die Freuden des Lebens spüren.
    Und die Leiden…
    Er sprang aus dem Fenster, das man normalerweise für ihn offen ließ. Mit einem Satz landete er in einer Gruppe Krötenschemel, die über Nacht aus dem Boden geschossen waren, wobei er einige von ihnen umknickte. Leider hatte auf einem der Pilze eine kleine Kröte gesessen.
    »Tolpatschiger Grobian!« krächzte die Kröte
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