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0360 - Mörder-Magie

0360 - Mörder-Magie

Titel: 0360 - Mörder-Magie
Autoren: Werner Kurt Giesa
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meisten befanden sich damals im Sternenschiff, das vernichtet wurde. Es mögen viele auf anderen Welten verstreut sein. Hier auf der Erde… vielleicht dreißig, vierzig über den ganzen Planeten verstreut. Und die wenigsten stehen hinter mir.«
    Nicole wedelte mit der Hand durch die Luft.
    »Sollte diese Nachricht bedeuten, daß du deine Leute und dich vom Cottage fernhalten sollst, wenn Babs überleben soll?«
    »Das ist stark anzunehmen«, sagte der Reporter. »Und so wie es aussieht, werde ich es nicht riskieren können, morgen das Cottage anzugreifen. Tut mir leid. Ihr werdet wohl doch noch nicht wieder einziehen können.«
    »Warte ab«, sagte Zamorra. »Wir sind ja auch noch da. Wir werden Babs schon herausholen.«
    »Du vergißt, daß sie damit rechnen«, sagte Ewigk. »Daß die Botschaft dir überreicht wurde, heißt, daß man von eurer Anwesenheit weiß. Ihr könnt sie also nicht überraschen.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    »Sie werden eben nicht mit einer Befreiungsaktion rechnen«, sagte er. »Sie werden nicht wissen, daß ich Möglichkeiten habe, das Versteck zu finden.«
    »Dein Amulett?«
    Der Parapsychologe nickte. »Damit werde ich die Spur verfolgen. Und dann bekommen wir sie.«
    »Du stehst gegen Angehörige der DYNASTIE«, sagte Ted. »Es wird nicht leicht sein. Damals, als die Invasion erfolgte, haben sie nicht damit gerechnet, auf starken Widerstand zu treffen. Deshalb konnten wir sie so leicht schlagen. Jetzt aber wissen die Radikalen, wie stark die Menschen sind, wie stark ihr seid, wir sind. Sie stellen sich darauf ein. Und…«
    »Du weißt gar nichts«, sagte Ted schroff. »Vergleiche diesen Kampf nicht mit dem anderen, als das Sternenschiff kam. Sie haben uns einfach unterschätzt, obgleich ihre Agenten schon seit Jahren auf der Erde operierten und obwohl zumindest der Patriarch, der ERHABENE, via Möbius-Konzern wissen mußte, was du kannst. Sie haben sich dadurch so schnell ausmanövrieren müssen. Aber inzwischen haben sie gelernt, und sie werden uns nicht mehr unterschätzen. Diesmal werden sie nicht spielen. Diesmal werden sie ihre Machtmittel wirklich ausspielen, die sie damals nur zurückgehalten haben. Ich weiß es jetzt. Auch ich habe dazugelernt. Ich habe tiefere Einblicke in die Struktur der Dynastie und ihre Möglichkeiten erhalten.«
    »Du willst also nicht, daß ich…«
    »Ich will, daß du nicht blind in den Tod läufst«, sagte Ewigk. »Ich werde dir einen Helfer mitgeben. Gamma kennst du ja schon. Er war bei euch in Bombay, um herauszufinden, wer diesen Superkristall benutzte. Schade, daß diese Spur nicht mehr zu verfolgen war. Bist du sicher, daß da tatsächlich ein so starker Kristall im Spiel war?«
    »Er muß es gewesen sein, wenn mein schwaches Steinchen von selbst reagiert.«
    »In Ordnung. Gamma wird sich bei euch melden«, sagte Ted. »Unternimm nichts vorher. Gamma besitzt genug Macht, euch zumindest teilweise zu schützen. Und die anderen, die Entführer, rechnen vielleicht auch nicht damit, daß einer von meinen Leuten euch hilft. Sie glauben wahrscheinlich, daß ich alle verfügbaren Kräfte zum Cottage mitnehme.«
    »Und das brauchst du nicht?«
    Ted lachte leise.
    »Ich habe einen anderen Weg gefunden«, sagte er. »Ich werde das Cottage im Alleingang übernehmen. Damit rechnen sie nicht.«
    »Trotzdem werde ich zumindest die Spur aufnehmen«, sagte Zamorra. »Und das kann ich nur heute nacht. Ich brauche Ruhe dabei. Am Tage wird die Straße, an der die Entführung stattfand, befahren und von Fußgängern und Streifenpolizisten benutzt. Da kann ich nichts mehr machen.«
    »Nun gut«, sagte Ted. »Aber wenn du die Spur hast - warte auf Gamma.«
    »Moment mal«, sagte Nicole. Sie wies auf den Brief. »Der hier ist doch auch mit ›Gamma‹ unterzeichnet.«
    »Und du meinst, es sei derselbe? Nun, sicher, die Gammas sind spärlich gesät. Aber die Gegenseite hat mehr davon«, sagte Ted schmunzelnd. »Du darfst nicht vergessen, daß es weniger Namen als Dienstränge sind.«
    Nicole nickte. »Sicher. - Chérie, wann willst du los?«
    Zamorra sah auf die Uhr. »Kurz nach Mitternacht«, sagte er. »Dann ist es am günstigsten.«
    »Ihr entschuldigt sicher, wenn ich mich jetzt zurückziehe«, sagte Ted und leerte sein Bierglas. »Ich muß meinen Plan noch einmal in Ruhe durchdenken und auch einkalkulieren, daß die anderen in Babs ein Druckmittel haben.«
    »Wie und wo finden wir dich oder Gamma? Wie lange bist du noch in London?« fragte Zamorra.
    Ted
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