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036 - Im Verlies der Verdammten

036 - Im Verlies der Verdammten

Titel: 036 - Im Verlies der Verdammten
Autoren: A.F.Morland
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heraus.
    Die beiden Römer lösten sich auf.
    Drei Skelette stürzten sich auf Oda. Sie schafften es, die weiße Hexe niederzuringen. Eines der Monster hob ein Schwert und wollte dem rothaarigen Mädchen den Kopf abschlagen.
    Glücklicherweise reagierte Vicky Bonney rechtzeitig. Sie schoß, und der Römer brach tödlich getroffen zusammen. Von der Umklammerung der beiden anderen Knochenmänner konnte sich Oda befreien.
    Glutbälle entstanden in ihren Händen. Sie schleuderte sie nach ihren Gegnern. Einen traf sie. Der Glutball durchschlug seinen Brustpanzer und zerstörte ihn.
    Zwei Römer noch. Einen schnappte sich Mr. Silver. Er hämmerte mit Silberfäusten auf ihn ein, packte ihn dann und drehte ihm das grinsende Knochengesicht auf den Rücken.
    Das Skelett brach tot zusammen.
    Der letzte skelettierte Römer blieb für mich. Er war der Stärkste von allen. Es war Tibanus, wie ich später erfahren sollte…
    ***
    Kampflärm!
    Das gab Mervyn Swift Auftrieb. »Da ist etwas im Gange«, flüsterte er aufgeregt. »Jean, wir dürfen hoffen!«
    Jean Lightfoot weinte nicht mehr. Gespannt lauschte sie. Ein Schuß peitschte durch das Gewölbe. Jean hätte den Verlauf des Kampfes gern mitverfolgt. Wer war gekommen, um sie zu retten?
    »Ein Wunder, Merv«, sage sie leise. »Ein Wunder, auf das ich nicht zu hoffen wagte…«
    Swift hatte das Gefühl, sein Herz würde hoch oben im Hals klopfen.
    Der Kampflärm nahm allmählich ab. Hatten es die Retter geschafft? Die Ungewißheit zerrte furchtbar an Swifts Nerven.
    ***
    Ein Römer noch.
    Tibanus!
    Ich griff ihn an. Er wich zurück, kämpfte mit Schwert und Dolch, fintierte listig. Meine Streitaxt verfehlte ihn zweimal. Er trieb mich in eine Ecke, in der ich nicht bleiben durfte, denn jetzt konnte ich nicht nach der Seite ausweichen, das war gefährlich.
    Sein Kurzschwert surrte durch die Luft. Ich nahm den Kopf zur Seite, die Klinge klirrte gegen die Steinquader.
    Achtung auf den Dolch! schrie es in mir, und da zuckte auch schon die Waffe auf meinen Bauch zu. Ich fing den knöchernen Dolcharm meines Gegners mit der linken Hand ab.
    Tibanus drückte dagegen. Er war ungemein kräftig. Millimeter um Millimeter kam die Klinge näher. Die Spitze berührte schon fast meine Kleidung. Da riß ich mein Bein hoch, traf Tibanus mit dem Knie, wodurch er zurückgestoßen wurde, und als er wiederkam, flitzte ich aus der Ecke.
    Haarscharf fegten wir aneinander vorbei. Es hatte den Anschein, als habe uns ein Choreograph für diesen Moment einen Platzwechsel vorgeschrieben. Wir drehten uns gleichzeitig um, und ich schlug mit der Axt zu.
    Waagerecht.
    Die Schneide traf Tibanus’ Halswirbel und zertrümmerte ihn. Der Totenschädel löste sich vom Torso. Ein Schrei zitterte durch das Gewölbe.
    Der letzte Römer war vernichtet.
    Ich wandte mich schwer atmend um, und im selben Augenblick hatte ich das Gefühl, mir würden die Haare zu Berge stehen.
    »Vicky!« brüllte ich, doch meine Freundin hörte mich nicht.
    Jetzt erst sahen Oda und Mr. Silver, wie es um das blonde Mädchen stand.
    Vicky Bonney befand sich im Banne des schwarzen Mondes.
    Dieser verfluchte, gefährliche Kreis war drauf und dran, meine Freundin zu töten.
    Sie selbst sollte sich das Leben nehmen.
    Er zwang sie dazu!
    Und Vickey Bonney konnte nicht anders, sie mußte gehorchen. Totenblaß stand sie vor der schwarzen Scheibe, die einen so verheerenden Einfluß auf sie ausübte.
    Sie hatte die Hand mit der Derringer-Pistole gehoben und setzte sich die kleine Waffe in diesem Moment ans Herz. Wenn sie abdrückte…
    O Gott, nein!
    Ich mußte es verhindern. Aber wie?
    Ich überlegte nicht lange. Es war keine Zeit zu verlieren.
    Ich schleuderte die Streitaxt. Die Waffe sauste, sich ständig überschlagend, an Vicky Bonney vorbei, direkt auf das Zentrum des schwarzen Kreises zu. Mit großer Wucht hackte die Streitaxt in die tiefe Schwärze.
    Ein lautes Klirren war die Folge.
    Als würde der schwarze Mond aus sprödem Glas bestehen!
    Risse, Sprünge bildeten sich, vom Zentrum ausgehend, sternförmig. Die schwarzmagische Scheibe hatte keine Verbindung mehr mit der Mauer. Schwarze Scherben fielen auf den Boden, zerschellten in Hunderte von kleinen Stücken, die ihre Schwärze verloren, verblaßten und vergingen.
    Auch die magische Streitaxt fiel zu Boden. Ich holte sie mir nicht sofort, sondern eilte zuerst zu Vickey Bonney, die verwirrt und erschrocken auf die Pistole blickte, die sie immer noch an ihr Herz drückte.
    Ich legte meine Hand
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