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036 - Im Verlies der Verdammten

036 - Im Verlies der Verdammten

Titel: 036 - Im Verlies der Verdammten
Autoren: A.F.Morland
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schaff das schon«, sagte Mr. Silver und nickte zuversichtlich.
    Er konnte sich denken, warum Rice nicht von der Stelle zu bewegen war, und er fühlte sich imstande, die feindliche Magie, die den Mann bannte, aufzuheben.
    »Außerdem haben meine Männer die Teile einer männlichen Leiche entdeckt«, fuhr Carroll fort.
    »Wer ist der Tote?« wollte ich wissen.
    »Keine Ahnung«, sagte der Inspektor.
    »Okay, und weiter?«
    Edgar Carroll hob die Schultern. »Das ist alles, Mr. Ballard.«
    »Haben Ihre Männer keine Mädchen gesehen?« fragte ich beunruhigt. »Drei Mädchen! Eine Blonde, eine Rothaarige und eine Schwarzhaarige.«
    »Außer Howard, Morris und Rice befindet sich niemand im dritten Stock«, sagte Carroll.
    »Los, Tony, komm!« sagte Mr. Silver.
    »Haben Sie irgendwelche Weisungen für mich?« rief uns der Inspektor nach.
    »Lassen Sie das gesamte Kaufhaus räumen!« rief ich zurück, während wir uns auf dem Weg zur Rolltreppe befanden.
    »Ist schon im Gange.«
    »Das wäre dann vorläufig alles.«
    »Morris soll Ihnen sein Walkie-talkie geben, Mr. Ballard, damit Sie sich mit mir in Verbindung setzen können, falls es nötig sein sollte.«
    »Okay«, sagte ich und sprang auf die Stufen, die langsam nach oben wanderten.
    Damit wir den dritten Stock schneller erreichten, liefen wir die Stufen hinauf. Ein Mann, der sich nicht von der Stelle rühren konnte, Leichenteile und keine Spur von den drei Mädchen, das war höchst beunruhigend für uns.
    Ich bangte um Vicky Bonney, und natürlich auch um Oda und Roxane. Konnten sie denn nie risikolos ausgehen? Selbst ein harmloser Einkaufsbummel war ihnen nicht gegönnt.
    Ich war neugierig, wer hinter dieser Attacke steckte.
    Dann erreichten wir die beiden Polizisten und den Direktor.
    Robert Morris reichte mir das Funkgerät.
    »Brauchen Sie uns noch?« fragte William Howard sofort. »Oder können wir gehen?«
    Ich sah ihm an, daß er gern schon wieder unten gewesen wäre.
    »Die Leichenteile«, sagte ich. »Wo sind die?«
    »Dort, dort und dort«, sagte Morris und wies in die entsprechenden Richtungen.
    »Können wir gehen, Mr. Ballard?« wiederholte Howard seine Frage.
    »Augenblick noch«, antwortete ich. »Sie nehmen Lewis Rice mit nach unten.«
    »Aber der Mann kann doch nicht gehen.«
    »Das ändert sich bald«, sagte ich und eilte zu den Leichenteilen.
    Mein Magen krampfte sich zusammen. Von Berufs wegen habe ich häufig mit Toten zu tun, doch ich werde mich an einen solchen Anblick nie gewöhnen.
    Als ich die verkohlten Hände des Toten sah, tippte ich auf Oda oder Roxane. Als mir das Loch in der Stirn des Leichnams auffiel, wußte ich, daß dafür meine Freundin verantwortlich war.
    Aber ich vermochte mir keinen Reim darauf zu machen, was hier geschehen war. Wenn ich mit meiner Vermutung richtig lag, dann waren Vicky Bonney, Oda und Roxane von diesem Mann angegriffen worden.
    Sie hatten sich gewehrt, das war ihr gutes Recht gewesen. Aber hatten sie ihn zerstückelt? Eine so grausame Handschrift hatten Roxane und Oda für gewöhnlich nicht.
    Ich kehrte zu Mr. Silver zurück, der mittlerweile die bannende Kraft aufgehoben hatte. Nun war mein Freund gerade dabei, die gedächtnishemmende Wirkung des Schocks aufzulösen.
    Zu diesem Zweck drückte der Ex-Dämon dem Direktor seine beiden Mittelfinger gegen die Schläfen und ließ magische Kräfte in Rices Kopf strömen. Die Lider des Mannes zuckten, und dann sah er uns an, als wäre er soeben aus einem tiefen Schlaf erwacht.
    »Können wir ihn mitnehmen?« fragte Howard.
    »Warum denn so ungeduldig?« erwiderte ich verstimmt. »Lassen Sie uns doch wenigstens die Zeit, mit Mr. Rice zu reden. Allem Anschein nach ist er der einzige Augenzeuge, der alles mitbekam.«
    Lewis Rice blickte erschrocken an mir vorbei. »Wo ist er?«
    »Wer?«
    »Dieser gottverdammte Kerl, der das alles inszeniert hat.«
    »Außer uns fünf ist niemand hier«, sagte ich, nannte meinen Namen, stellte Mr. Silver vor und erklärte dem Direktor, welchen Job wir hatten.
    Rice nickte heftig. »Dann sind Sie hier richtig, Mr. Ballard. Der Mann muß der Teufel persönlich sein.«
    »Es gibt viele Teufel, Mr. Rice«, sagte ich. »Können Sie ihn beschreiben?«
    Er tat es. Demnach handelte es sich um einen großen, blonden, gutaussehenden Mann, um eine durchaus vertrauenerweckende Person. Natürlich, in dieser Gestalt konnte der Kerl die Menschen am besten täuschen.
    »So einen Jungen wünscht sich jede Mutter als Mann für ihre Tochter«, knurrte Mr.
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