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036 - Im Verlies der Verdammten

036 - Im Verlies der Verdammten

Titel: 036 - Im Verlies der Verdammten
Autoren: A.F.Morland
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Verlies der Verdammten.
    Die Knochenmänner zuckten zurück und drehten sich um. Pallggar war gekommen, und er war nicht allein. Ein schlankes, schwarzhaariges Mädchen in Ketten stand neben ihm.
    Tibanus begab sich zu dem Mord-Magier. »Sei gegrüßt, Herr. Der Mann und das Mädchen fielen uns in die Hände. Wir wollen sie…«
    »Später!« schnitt Pallggar dem Römer das Wort ab.
    »Wie du meinst, Pallggar«, sagte Tibanus.
    »Pallggar?« fragte Roxane heiser. Die magische Kette ließ sie keinen klaren Ton hervorbringen.
    Der Mord-Magier wandte sich ihr mit haßsprühenden Augen zu.
    »Ja, mein Name ist Pallggar!«
    »Ich habe noch nie von dir gehört.«
    »Mein Name ist dir fremd. Aber sagt dir auch der Name Soltaff nichts? Ihr seit ihm auf der Prä-Welt Coor begegnet. Du, Cruv und Mr. Silver. Soltaff, der Mord-Magier, war mein Onkel und mein Lehrmeister. Ihr habt ihn getötet, und nun bin ich hier, um seinen Tod zu rächen!«
    Das also war das Motiv. Jetzt gab es für Roxane keine Rätsel mehr.
    »Hör zu, Tibanus«, richtete der Mord-Magier das Wort wieder an den Römer. »Dieses Mädchen ist eine Hexe. Sie bleibt hier.«
    »Sollen wir sie für dich bewachen?« fragte Tibanus.
    »Das ist nicht nötig. Sie vermag die magische Kette nicht zu sprengen. Meine Rache wäre nicht vollständig, wenn ich nur sie töten würde. Ich will auch den Gnom Cruv und den Ex-Dämon Mr. Silver vernichten, und ihr werdet mir dabei helfen.«
    »Wie du befiehlst, Herr«, sagte Tibanus.
    Da hallten plötzlich Schritte durch das Gewölbe.
    ***
    Ich folgte dem bunten Kastenwagen. Es war nicht schwierig. Er stach aus der Autoschlange stets gut sichtbar heraus. Der Unbekannte fuhr Richtung Norden, verließ London, wir blieben dran.
    So gelangten auch wir zu jenem einsamen, halb verfallenen Schloß vor den Toren der Stadt.
    »Was ist denn das für eine Wagenauffahrt?« sagte ich, auf den schweren Truck weisend, der vor dem Schloß stand. Verwaist stand der Kastenwagen des Kaufhauses dahinter, und ich schloß mit dem Peugeot an.
    Wir stiegen aus. Ich öffnete den Kofferraum und bewaffnete mich für alle Fälle mit der magischen Streitaxt. Dann eilten wir an Kastenwagen und Truck vorbei auf das düstere, verlassene Schloß zu.
    Mr. Silver war erregt. Ich erkannte es daran, daß auf seiner Haut ein silbriger Schimmer lag. Es war klar, daß wir mit äußerster Vorsicht vorgehen würden, denn keiner von uns wollte Roxanes Leben gefährden.
    Der Ex-Dämon preßte die Kiefer zusammen, als wir das Schloß betraten. »Ich drehe ihm den Hals um!« zischte er. »Er hat sich an Roxane vergriffen. Das verzeihe ich ihm nicht!«
    Wir blieben kurz stehen. Mehliger Staub bedeckte den Boden. Mr. Silver und Oda ließen die dämmrige Umgebung auf sich einwirken; sie spürten das Zentrum des Bösen, wußten, wo es sich befand, eilten Vicky Bonney und mir voraus.
    Meine Freundin und ich folgten der weißen Hexe und dem Ex-Dämon. Vicky hielt die Derringer-Pistole in ihrer schlanken Hand.
    Meine Waffe war von größerem Kaliber.
    Der schwarze Ebenholzschaft glänzte, als wäre er lackiert. Auf der scharfen Schneide der Streitaxt tanzten blitzende Reflexe. Ihr gegenüber befand sich eine harte Spitze, die ich auch schon eingesetzt hatte.
    Über eine Steintreppe gelangten wir ins Verlies. Wir entdeckten einen tiefschwarzen großen Kreis an einer der Steinmauern, und im nächsten Augenblick waren wir von sieben skelettierten Römern umzingelt.
    Sie griffen mit Schwertern und Dolchen an. Ich parierte einen Hieb mit der Streitaxt, und schlug nach meinem Gegner. Die Breitseite der Axt traf den Brustpanzer des Römers, der von der Wucht des Schlages weit zurückgeworfen wurde.
    Sogleich nahm ein anderes Skelett seinen Platz ein. Dem blitzschnellen Stich mit dem Dolch entging ich nur mit Mühe. Es gelang mir nicht, die Axt so gegen den Knochenmann einzusetzen, wie ich mir das vorstellte.
    Der Römer drang auf mich ein. Ich nahm die Streitaxt in die Linke und stieß dem Skelett meinen magischen Ring in die grinsende Knochenvisage. Das warf ihn um.
    Ich federte vor, packte den Schaft der magischen Streitaxt mit beiden Händen und schlug zu.
    Starke Magie zerstörte das schwarze Leben meines skelettierten Gegners; er verging. Mr. Silver wuchtete sich gleich zwei Gegnern entgegen. Seine Finger wuchsen. Sie wurden zu silbernen Dolchen, mit denen er den Römern in die Brustkörbe drang.
    Die Knochenmänner brüllten auf. Eine enorme Kraft zerriß die Skelette von innen
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