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0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

Titel: 0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst
Autoren: Jason Dark
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als die Maschine gewaltig durchgeschüttelt wurde.
    Dann explodierte sie.
    Der Feuerball sprühte über den Bäumen auf und erhellte den Forst mit seinem flackernden Schein.
    Als Fackel raste der Hubschrauber in die Tiefe. Er krachte zwischen die Bäume, flammte dort noch einmal auf, und während seine letzten Reste verbrannten, hallte ein grausames Lachen durch die Luft, ausgestoßen von einem Wesen, das man mit dem Begriff Gespenst vom Hexenforst umschrieb.
    In den Trümmern verbrannten drei Menschen. Nachdem alle Feuer erloschen waren, verschwand auch das Gespenst. Und mit ihm das Grün der Bäume.
    Ein winterlich kahler Hexenforst beherbergte drei Tote und die Trümmer eines Militärhubschraubers…
    ***
    Zwei Tassen Kaffee und zwei Cognacs hatte ich getrunken, um mir die Wartezeit zu verkürzen. Wir saßen in einer der kleinen Flughafenbars.
    Hinter der Theke bediente ein nettes Mädchen, das uns hin und wieder anlächelte. Manchmal erinnerte mich die Kleine an Glenda, unsere Sekretärin. Sogar die Haarfarbe stimmte.
    »Möchten Sie noch eine dritte Tasse, Sir?« erkundigte sie sichfreundlich.
    Suko deutete auf das Zifferblatt seiner Uhr. »Wir haben keine Zeit mehr, John. Wills Maschine wird gleich landen.«
    »Na ja, dann nicht.«
    »Schade«, meinte das Mädchen.
    »Finde ich auch.« Ich lächelte sie an. »Was habe ich zu zahlen?«
    Sie nannte den Preis. Ich beglich die Rechnung und legte auch noch ein Trinkgeld hinzu. Für die Spesenkasse steckte ich die Rechnung weg. Wir rutschten vom Hocker, mußten in eine andere Halle und warteten dort auf unseren deutschen Freund.
    »Wir haben ihn lange nicht mehr gesehen«, meinte Suko.
    »Tatsächlich. Ist schon eine Weile her.«
    »Ob er immer noch seinen alten Manta fährt?«
    Ich mußte lachen, als ich Sukos Frage hörte. »Da kennst du ihn schlecht. Der spricht zwar schon seit zwei Jahren davon, sich einen neuen Wagen zuzulegen, trennen kann er sich von dem Manta aber nicht.«
    »Wie du von deinem Bentley.«
    »Das ist doch wohl ein Unterschied.«
    »Wieso?«
    »Meiner war teurer, den muß ich auch länger fahren. Außerdem ist die Karre in Ordnung.«
    »Bald kannst du sie ins Museum stellen. Dann bekommst du mehr Geld dafür, als du damals abgestottert hast.«
    »Kann sein. Wenn du ihn pflegst und mithilfst, ihn zu putzen!«
    »Dann nimm du dir meine Harley vor.«
    Das wollte ich nun doch nicht und schaute zur Sperre hin, wo die ersten Passagiere der Frankfurter Maschine erschienen. Will Mallmann war nicht dabei. Da er unterwegs sicherlich nicht abgesprungen war, würde er als einer der letzten die Maschine verlassen haben.
    Tatsächlich kam der Kommissar so ziemlich zum Schluß. Begleitet wurde er dabei von einem Piloten, der noch auf ihn einsprach und einige Male lachte.
    Ich winkte Will zu.
    Er entdeckte uns, blieb stehen und verabschiedete sich, bevor er auf uns zustürmte.
    »Na, ihr alten Geisterkiller«, rief er, »lebt ihr immer noch?«
    »Ja, wir sind nicht totzukriegen«, sagte ich.
    Und Suko fügte hinzu. »Wie dein Manta.«
    Mallmann mußte lachen. Er sah noch immer so aus wie früher.
    Ein wenig asketisch das Gesicht, aus dem die Römernase wie ein Erker hervorsprang. Seine Haare waren kaum grau, aber weniger geworden.
    Wir schlugen einander auf die Schulter. Es war dem Kommissar anzumerken, daß er sich freute, wieder bei uns in London zu sein, und ich überbrachte ihm zunächst die Einladung unseres Freundes Bill Conolly, der zusammen mit seiner Frau darauf bestanden hatte, daß Will Mallmann das Weihnachtsfest in London feierte.
    »Da müßte ich mir Urlaub nehmen.«
    »Das kannst du doch. Über die Feiertage ist sowieso nicht viel los.«
    Will wiegte den Kopf. »Bei uns in Germany gibt es wieder terroristische Aktivitäten. Wir haben zahlreiche Schreiben bekommen, die praktisch Warnungen vor diesen Verbrechern enthielten. Ich werde aber sehen, was sich machen läßt.«
    »Das finde ich toll«, erklärte ich.
    »Und was liegt hier an?« fragte Suko. Will hob die Schultern.
    »Eine ziemlich haarige Sache, wie ich ehrlich zugeben muß. Den genauen Durchblick habe ich auch nicht bekommen, da macht man eben ein zu großes Geheimnis.«
    »Das wir bald lüften werden.«
    Mallmann schaute mich an. »Weißt du mehr?«
    »Überhaupt nichts. Aber wir sollen sofort zu Sir James kommen. Von ihm erfahren wir alles.«
    »Ja, das geht die NATO an.«
    Der Kommissar war doch besser informiert als ich, und ich stoppte meinen Schritt. »Was sagst du da?«
    Mallmann
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