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0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

Titel: 0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst
Autoren: Jason Dark
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nickte. »Es muß mit den Militärs zusammenhängen. Vielleicht auch mit dem Geheimdienst.«
    Ich fing Sukos Blick auf, und der sagte mir genug. Auch mein Partner war darüber nicht begeistert. Wir kannten die Kameraden von der Spionage-Abwehr, die sich für den Nabel der Welt hielten.
    Das waren Typen, die man vergessen konnte. Nicht alle, das gebe ich zu. In der Regel jedoch waren wir von ihnen nicht gerade begeistert.
    »Wenn die mitmischen, habe ich schon keine Lust«, erklärte Suko.
    »Wir werden sehen«, schwächte ich ab.
    Unseren deutschen Freund hatten wir in die Mitte genommen und näherten uns dem Parkplatz. Diesmal blinkte keine Lampe, als ich den Bentley aufschloß.
    Suko hatte nicht vergessen, was ich ihm gesagt hatte. Er nahm hinter dem Lenkrad Platz, während Will und ich es uns im Fond des Silbergrauen bequem machten.
    »Hast du einen neuen Fahrer?« fragte mich Will.
    »Ja, er wollte so gern.«
    »Aber nur, weil du wieder geschluckt hast.«
    Mallmann wunderte sich. »Was sind denn hier für Sitten eingerissen?« fragte er.
    Ich lachte. »Ganz einfach. Wir sehen unseren Job leicht und locker, das ist alles.«
    »Na, dann tut mal.«
    Die Flachserei stoppten wir, denn der Kommissar aus Deutschland kam auf ernstere Themen zu sprechen. Er wollte wissen, was wir in den letzten Wochen erreicht hatten.
    Und das war eine ganze Menge.
    Ich konnte ihm endlich von großen Erfolgen berichten, die nicht allein auf unsere Kappe gingen, sondern auch auf die unserer Helfer, wie den Eisernen Engel, der gleichzeitig im Kampf gegen Hemator eine persönliche Niederlage hatte einstecken müssen, da er, als er Alis und mein Leben gerettet hatte, sein magisches Pendel zerstört worden war.
    Das nahm Bill zur Kenntnis, und er war überrascht, als er erfuhr, daß sich hinter dem Namenlosen der Spuk verborgen hatte.
    »Dann ist nur noch er übrig?«
    »Genau.«
    »Das wird schwer sein.«
    »Wenn nicht unmöglich«, meldete sich Suko.
    »Und Jane?«
    »Ist und bleibt unser großes Problem«, erklärte ich. »Wir haben schon an die Möglichkeit eines Kunstherzens gedacht. Mal sehen, was sich daraus ergibt.«
    »Hoffentlich schafft ihr es.«
    »Und bei dir?« fragte ich. »Keinen Ärger mehr im Bayerischen Wald, wo gefährliche Holzschnitzer herumlaufen?« [2]
    »Nein«, erklärte der Kommissar lachend. »Die Sache ist zum Glück ausgestanden. War auch schlimm genug.«
    »Das kannst du wohl sagen.«
    In die Tiefgarage des Yard wollte ich den Bentley nicht stellen, sondern parkte ihn auf dem Hof. Als wir ausstiegen, warf Will einen Blick an der Fassade hoch. »Ist ja schon gewaltig«, gab er zu.
    »Ja, vor allen Dingen, wenn gebaut wird. Wie jetzt.«
    »Bekommt ihr neue Büros?«
    »Wir nicht, die Verwaltung.«
    »Wie überall.«
    Wir fuhren mit dem Lift hoch, schauten kurz bei Glenda vorbei, die den Kommissar ebenfalls begrüßte und ein nettes Kompliment von ihm bekam. Dann stiefelten wir rüber zu Sir James’ Büro.
    Dort erwartete man uns.
    Unser Chef hatte einen Besucher, einen Mann in Uniform. Ich erkannte ihn sofort, weil ich ihn schon des öfteren auf Bildern gesehen hatte. Sein Name fiel mir nur nicht ein.
    Er wurde uns sehr bald vorgestellt. Der Mann hieß General Winston Fry. Vom Typ her glich er eher einem kräftigen Metzger, als einem schneidigen Offizier. Und sein Händedruck war nicht von schlechten Eltern.
    »Bitte, nehmen Sie Platz«, sagte Sir James.
    Ich hatte meinen Chef beobachtet und auch erkannt, daß er sich in seiner Rolle nicht gerade glücklich fühlte. Der ganze Fall schien ihm nicht so recht zu passen, er kommentierte ihn allerdings nicht, sondern überließ dem General das Wort.
    »Kennen Sie den Hexenforst?« begann er.
    Suko schaute mich an und hob die Schultern. Ich reagierte anders als mein Freund.
    »Das ist ein Wald, nicht wahr?«
    »Genau, Mr. Sinclair. Ein Waldstück südöstlich von London. Ein ziemlich großes Gebiet, das für eine militärische Planung von großer Bedeutung ist. Wir brauchen es also.«
    »Wollen Sie es abholzen?« fragte ich.
    »Nein, das können wir uns nicht leisten. Da würden alle Umweltschützer Sturm gegen laufen.«
    »Zu recht!« bemerkte ich und fing mir dafür einen irritierenden Blick des Generals auf. »Reden Sie weiter, Winston«, sagte Sir James.
    »Da wir das Gebiet für militärische Zwecke nutzen wollen, kommen wir nicht umhin, es ein wenig zu verändern. Wir müssen einen Eingriff in die Natur vornehmen, denn durch den Hexenforst soll bald eine
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