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0358 - Bestien der Nebelwelt

0358 - Bestien der Nebelwelt

Titel: 0358 - Bestien der Nebelwelt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Präsentierteller.«
    »Zwischen die Häuser werden sie nicht kommen«, sagte Susan. »Ihre Flügelspannweite ist zu groß. Ich denke, wir sind hier sicher.«
    Pete Ronson winkte ab. »Das ist alles Humbug«, behauptete er. »Jemand gaukelt uns etwas vor. Hypnose oder so.«
    »Und warum sehen wir alle drei dasselbe Bild, Señor Ronson?« fragte der Indio.
    »Es gibt Hypnotiseure, die es schaffen, einen ganzen Konzertsaal voller Menschen zu hypnotisieren«, sagte Rçnson. »Das geht manchmal sogar über Fernsehübertragungen. Warum sollte es hier also nicht möglich sein?«
    »Aber warum? Welchen Grund gäbe es dafür?«
    »Vielleicht will jemand nicht, daß wir hier sind, will uns erschrecken und verjagen«, vermutete Ronson. »Ich gehe jetzt jedenfalls dorthin, wo der Wagen steht. Wetten, daß ich ihn ertasten kann?«
    »Wenn du hypnotisiert bist, weißt du ja nicht einmal, daß du ihn betastet, selbst wenn du ihn berührst. Dein Verstand wird sich weigern, das anzuerkennen«, gab Susan Hayworth zu bedenken.
    »Ach Quatsch«, sagte Ronson wütend. »Ich lasse mich doch von irgend einem Scharlatan nicht ins Bockshorn jagen.« Er stapfte mit weit ausholenden Schritten davon.
    Oben schrien die Flugungeheuer. Ein drittes hatte sich hinzugesellt. Die Biester gingen jetzt tiefer!
    »Verdammt«, keuchte Manolito auf. »Sie greifen an!«
    Er gab der Frau einen Stoß, daß sie einem Hauseingang entgegentaumelte.
    Sie schrie auf. Der Indio selbst rannte hinter Ronson her.
    »Kommen Sie zurück, Señor! Verdammt, Sie…«
    Er hörte das Rauschen über sich und warf sich zu Boden. Von wegen zu große Flügelspannweite! Das Biest schoß mit angelegten Flügeln herunter, die Krallen gespreizt. Sie jagten über den Indio hinweg, zerfetzten seine Kleidung und hinterließen rot Spuren auf seinem Rücken. Obgleich er am Boden lag!
    Pete Ronson war nur zwei Dutzend Meter vor ihm.
    Er hörte den Aufschrei und das Rauschen auch. Er wirbelte herum, riß abwehrend beide Arme hoch. Nacktes Entsetzen stand in seinem Gesicht, als er die Gefahr begriff, in der er sich jäh befand. Er war vor Schreck wie gelähmt.
    Das Ungeheuer, das den Indio verfehlt hatte, erwischte Pete Ronson.
    Manolito schloß die Augen und hoffte, daß Susan bereits im Haus verschwunden war und nicht sehen konnte, was geschah. Ronsons Schrei allein war schon schlimm genug. Der Flugsaurier jagte wieder in die Höhe. Manolito rollte sich zur Seite, als der zweite Drache heranjagte. Jetzt lag der Indio im toten Winkel. Hier, unmittelbar an der Hauswand, konnten die Bestien ihn nicht mehr erwischen.
    Mit wütenden Schreien drehten sie ab und verschwanden wieder am Himmel zwischen den Felsen.
    Manolito richtete sich langsam auf. Er zitterte. Dort, wo Ronson gewesen war, war nur noch eine Blutlache. Manolito sah sich nach Susan um.
    Sie war veschwunden. Also doch im Haus in Sicherheit.
    Der Indio wollte ihr folgen, nach ihr sehen und ihr Trost zureden. Sie hatte ihren Gefährten verloren. Wahrscheinlich hatte sie einen Schock erlitten. Sie brauchte dringend Betreuung.
    Im gleichen Moment, als Manolito den ersten Schritt tun wollte, legte sich etwas blitzschnell um seinen Hals und drückte zu.
    ***
    »Wir müssen damit rechnen, daß wir schnurstracks in eine Falle laufen, wenn wir uns zu der Blauen Stadt begeben«, sagte Nicole, als Zamorra aus dem kleinen Bad zurückkam. »Ich bin sicher, daß Sara Moon mit unserem Auftauchen rechnet. Denn sie hat meinen Versuch, durch ihre Augen zu sehen, bemerkt und versuchte sich abzuschirmen. Leider etwas zu spät -für sie.«
    Zamorra beugte sich über sie, küßte sie auf die Stirn und ließ sich dann in den zweiten Sessel fallen.
    »Sara Moons Fallen bereiten mir weniger Kopfzerbrechen«, sagte er. »Was ist, wenn die ßtadt derzeit wieder mal verschwunden ist und vielleicht erst in vier Wochen oder vierzig Jahren wieder auftaucht? Ich weiß nicht, ob ich sie zwingen kann, wieder zu erscheinen. Denn wenn sie in einer anderen Dimension bleibt, können wir uns Gedanken machen noch und noch - bloß ist Sara Moon dann in ihrem Versteck in absoluter Sicherheit. Sie kann gemütlich zusehen, wie wir uns vor Langeweile beim Warten in die Haare geraten!«
    »Da sei mal unbesorgt«, wehrte Nicole ab. »Ich schätze, wir sollten sie zur Genüge kennen. Sara Moon ist nicht die Frau, die untätig abwartet, wenn ein Gegner in ihrer Reichweite ist. Sie wird zuschlagen. Und dann wird es hart, verdammt hart…«
    Sie wußte, wovon sie sprach. Sie war
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