Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0358 - Bestien der Nebelwelt

0358 - Bestien der Nebelwelt

Titel: 0358 - Bestien der Nebelwelt
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
nicht. Das hätte Schäden gegeben, die unübersehbar gewesen wären. Also mußte er irgendwo liegen.
    Merlins Tochter vergewisserte sich, daß niemand in der Nähe war, der sie stören konnte. Nicole war irgendwo in dem Gebäude, im Maschinensaal. Sollte sie ruhig bleiben…
    Nach einigen Minuten intensiven Suchens fand Sara ihren Kristall. Sie hob ihn auf. Ein triumphierendes Lächeln flog über ihr Gesicht. Jetzt konnte sie zuschlagen. Sie würde dafür sorgen, daß endlich alles so klappte, wie sie es sich vorstellte: Rückkehr nach Mexiko, Verschwinden und Explosion der Stadt.
    Im gleichen Moment, in dem sie das Gebäude und die Maschinenhalle betreten wollte, fand ein erneuter Wechsel statt. Der Himmel wurde wieder blau.
    Recht dunkelblau schon; die Abenddämmerung hatte längst eingesetzt, und in wenigen Minuten würde es endgültig Nacht werden.
    Jetzt mußte sie sich nur noch vergewissern, daß die Explosion auch stattfinden würde.
    Per zeitlosen Sprung versetzte sie sich in die Steuerkanzel, um direkt einzugreifen - und notfalls ganz nebenbei auch Nicole zu töten.
    ***
    Über drei der Bildschirme überwachte die wartende, ungeduldige Nicole die Umgebung der Blauen Stadt. Erleichtert atmete sie auf, als sie den Geländewagen auftauchen sah. Sie versuchte Einzelheiten zu erkennen. In der Tat schienen sich drei Personen darin zu befinden.
    Es hatte also geklappt!
    Nicole erhob sich. Es war an der Zeit. Sie betätigte die Schalter, die ihr inzwischen durch die Simulationen vertraut waren.
    Das Summen der Maschinen veränderte sich nicht, die dafür verantwortlich sein mußten, daß die Blaue Stadt zwischen den Dimensionen pendeln konnte. Aber die Umgebung wechselte. Die Stadt war wieder in Mexiko.
    Nicole verließ die Steuerkanzel und begann zu laufen. Der Geländewagen war hierher unterwegs. Sie brauchte dann bloß einzusteigen, dann würden sie vorerst verschwinden. Solange nicht gesichert war, daß die Explosion nicht doch überraschend stattfand, war es sicherer, in einiger Entfernung abzuwarten.
    Erst, als sie fast draußen war, fiel ihr ein, daß sie vergessen hatte, die Steuerung zu blockieren. Aber jetzt wollte sie nicht noch einmal wieder zurück und das Versäumte nachholen. Sie war froh, wenn sie der Stadt und ihren Maschinen bis auf weiteres den Rücken kehren konnte.
    Sie ahnte nicht, daß das ihr das Leben rettete…
    Als sie ins Freie trat, in die Abenddämmerung hinaus, sah sie, daß Sara Moon fort war. Nicole verzog das Gesicht. Das war eine unangenehme Überraschung. Sie hatte gehofft, daß sie die entartete Druidin mitnehmen konnten.
    Wo steckte Sara?
    Aus der Ferne kam das Dröhnen eines Motors. Der Geländewagen rumpelte heran. Dann war er da, stoppte ab. Zamorra sprang nach draußen.
    »Wo ist sie?« Mit einem Blick hatte er erfaßt, daß die Druidin verschwunden war.
    »Da drinnen kann sie nicht sein«, sagte Nicole. »Wir wären uns sonst begegnet.«
    Daß Sara andere Möglichkeiten der Fortbewegung besaß, bedachte sie in diesem Moment nicht.
    »Verdammt. Wir müssen sie irgendwie erwischen. Wir…«
    Gefahr. Allergrößte ; Gefahr, schlug ein Gedankenruf zu Zamorra durch. Das Amulett, das Nicole noch bei sich trug… es warnte!
    »Wir verschwinden!« stieß Zamorra hervor. »Komm, steig ein. Überleben ist im Moment wichtiger. Als Tote können wir Sara nicht mehr finden…«
    Nicole schwang sich hinten in den Wagen, Zamorra spang auf - und Manolito gab Gas. Der Gelädewagen raste davon.
    Sie schafften es knapp.
    Sie hatten gerade den Stadtrand erreicht, als es im Zentrum aufbrüllte.
    Ein Lichtblitz zuckte durch den Abendhimmel, heller als die Sonne. Dann kam die Druckwelle. Und blaue Steine schmolzen wie Glas unter der Wucht und Hitze einer Explosion, die fast so stark wie die einer atomaren Granate war…
    ***
    Sara Moon erreichte die Steuerkanzel nur wenige Augenblicke, nachdem Nicole den Maschinensaal verlassen hatte. Die Druidin kontrollierte die Instrumente und das Programm. Sie erkannte, daß die Explosionsschaltung immer noch aktiv war, aber auf irgend etwas Rücksicht zu nehmen schien. Worauf?
    Sara Moon, mißtrauisch geworden, rief das Programm ab und erkannte, daß sie selbst dafür verantwortlich war. Das Programm schützte sie, zögerte die Explosion hinaus bis zu ihrem Verschwinden aus der Blauen Stadt!
    Und die war wieder in Mexiko. Dort, wo Sara Moon hin wollte.
    Sie lächelte kalt. Wenn sie nur noch zu verschwinden brauchte, um die Explosion auszulösen, so war doch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher