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0353 - Flucht vor dem Grauen

0353 - Flucht vor dem Grauen

Titel: 0353 - Flucht vor dem Grauen
Autoren: Jason Dark
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Pyramide.
    Kara und Myxin folgten. Sie ließen ihren Reisegegenstand zurück, der eine Insel innerhalb einer Welt geschaffen hatte, die auch den Besuchern feindlich gesonnen war.
    Das spürten sie sofort.
    Es war der Druck der Hände, der Myxin und Kara taumeln ließ.
    Sie hatten das Gefühl, gewaltige Lasten auf ihrem Körper zu spüren, und die Bewegungen verlangsamten sich.
    Selbst der Eiserne Engel, der von ihnen die meiste Kraft besaß, bekam dies mit.
    Es gelang ihm nur schwer sich zu drehen, aber er tat es und zog dabei auch sein Schwert. Gleichzeitig brüllte er Hemators Namen.
    Die Spitze richtete er in die Höhe. Sie zeigte haargenau auf die unheimlichen Hände über ihnen, und der Eiserne wußte, daß er einen weiteren Großen Alten vernichten konnte.
    »Hemator!« schrie er den Händen entgegen. »Du bist der vorletzte deiner verdammten Brüder. Krol, Gorgos, Kalifato und auch mein Zwillingsbruder existieren nicht mehr. Jetzt bist du an der Reihe. Deshalb bin ich gekommen!«
    Die Worte mußten von Hemator verstanden worden sein, da sie auch von Myxin und Kara gehört wurden. Die aber kümmerten sich nicht um die beiden Gegner, ihre Aufgabe lag darin, John Sinclair und den Jungen so rasch wie möglich zu retten.
    »Nimm du den Kleinen!« rief Myxin.
    Kara nickte nur. Große Worte waren fehl am Platze, das wußten beide. Es zählte allein das richtige Handeln.
    Der kleine Magier lief auf John Sinclair zu. Der Geisterjäger lag am Boden, sein Mund stand offen, er atmete röchelnd und abgehackt. Myxin hatte das Gefühl, genau im richtigen Moment gekommen zu sein. Er schob seine Hände in die Achselhöhlen des Geisterjägers und zog ihn in die Höhe. Johns Hacken schleiften noch über den Boden, als er von Myxin auf die Pyramide gezerrt wurde.
    Bevor er noch in ihrem Innern verschwinden konnte, traf auch Kara ein. Sie hielt Ali in der gleichen Haltung. Gemeinsam verschwanden die vier in der rettenden Pyramide, wo sie Ali und John auf den Boden legten, sich zunickten und sich auch ohne Worte verstanden.
    Sie mußten wieder raus und dem Eisernen Engel helfen.
    Der stand unter den gewaltigen Händen. Das Schwert hielt er mit allen zehn Fingern umklammert, auf seinem Gesicht zeichnete sich die Anstrengung ab.
    Sehr langsam drehte er den Kopf, als er die beiden Freunde sah, die ebenfalls mit den Tücken dieser Welt zu kämpfen hatten und längst nicht so schnell laufen konnten, wie sie es gern getan hätten.
    »Es ist verdammt schwer!« erklärte der Eiserne. »Die Hände üben einen zu starken Druck aus.«
    »Kannst du nicht fliegen?« keuchte Kara. Sie taumelte ebenfalls und wurde von Myxin gestützt.
    »Nein, die Flügel bewegen sich nur zu träge. Ich muß es anders versuchen!«
    »Und wie?«
    Kara bekam von dem Eisernen keine Antwort. Auch sie hatte jetzt ihre Waffe gezogen, um den Engel in seinem gewaltigen Kampf zu unterstützen. Obwohl es fraglich war, daß es beide schaffen konnten.
    Der Eiserne ging zurück. Dabei wurde der Druck des Großen Alten noch stärker, so daß sich selbst der Engel nicht mehr auf den Füßen halten konnte.
    Zunächst sank sein Schwert nach unten. Die Klinge stieß gegen den Boden und wirbelte eine Staubwolke hoch.
    Das Lachen Hemators gellte wie Donnergrollen. »Auch ihr werdet es nicht schaffen!« rief er, »auch ihr nicht. Ihr seid gekommen, um mich zu vernichten, das kann und wird euch nicht gelingen, so wahr ich Hemator heiße und euch dafür töten werde. Habt ihr gehört? Euch!«
    Er wartete eine weitere Antwort nicht ab und drückte seine Hände noch tiefer.
    Das geschah in dem Moment, als auch Kara, Myxin und der Eiserne in die Knie sanken. Sie hatten die Köpfe erhoben und blickten gegen die steinernen Pranken, die aus einem Material bestanden, das irgendwann einmal in der Urwelt entstanden war.
    »Das Pendel!« keuchte der Eiserne. »Nur das Pendel kann es schaffen. Es muß so alt sein wie Hemator. Und er ist aus dem Schoß der Erde entstanden. Deshalb…«
    Der Engel sprach nicht mehr weiter. Dafür winkelte er die Arme an, um den ovalen blutroten Stein umfassen zu können. Er streifte auch die Schnur über seinen Kopf, hob mit einer gewaltigen Anstrengung die Hände und hielt das Pendel den beiden Händen entgegen.
    »Da!« schrie er mit wahrer Stentorstimme. »Da siehst du es. Du selbst bist aus dem Urgestein geformt worden, wie dieses Pendel in meiner Hand. Aber in ihm stecken die Kräfte des Guten, sie werden dich vernichten, Hemator…«
    Die Hände sanken!
    Und
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