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0353 - Flucht vor dem Grauen

0353 - Flucht vor dem Grauen

Titel: 0353 - Flucht vor dem Grauen
Autoren: Jason Dark
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Gesicht wider.
    Plötzlich wirkten die Züge verzerrt. Wie die einer Plastik aus Eisen, die einen innerlichen Druck bekommen hatte, um die Außenhaut sprengen zu können.
    Während das Pendel zwischen den Fingern des Eisernen zu einem strahlenden roten Stern wurde, begann die Haut auf seinem Gesicht ebenfalls zu glühen, und sich zu verformen.
    Unartikulierte Schreie drangen aus dem offenen Mund. Risse spalteten plötzlich die Stirn. Für einen Moment war das Blut des Eisernen zu sehen. Eine rotgrüne Flüssigkeit, die hervorquellen wollte, dann wieder zurückgedrückt wurde, als sich die Risse schlossen.
    Es war furchtbar.
    In dieser Zeit litt der Eiserne Engel wahre Höllenqualen, und er hatte seinen Blick nach vorn gerichtet. Starr auf die Grenze zu, wo er kurz vor dem Start für einen winzigen Moment ein wie in Glas gehauenes riesiges Gesicht gesehen hatte, das ihn an die Züge der in Felsen eingeschlossenen stummen Götter erinnerte.
    Da wollte er hin.
    Und noch einmal gab er sich die nötige Kraft. Das allerletzte Aufbäumen einer sagenumwobenen Gestalt.
    Verging er, würde auch Kara sterben, so war ihrer beider Schicksal eng aneinander gekettet.
    Und sie kamen der Grenze nahe.
    So weit, daß der Eiserne das Glasgesicht erkennen konnte, in dem der Schrecken eingemeißelt stand.
    Das magische Pendel in seiner Hand leuchtete jetzt wie eine rote, unheimliche Sonne. Es gab seine Strahlen ab, die voll hineintrafen in das Gesicht, hindurchdrangen und den Weg für den Eisernen freimachten.
    Es war im allerletzten Moment geschehen. Widerstand spürte der Engel kaum. Ein kurzes Rucken nur, dann hatte er die Grenze durchbrochen und befand sich im Zentrum.
    Was danach geschah, konnte er selbst nicht mehr beeinflussen, obwohl er nicht gerade zu den Schwächsten gehörte. Magische Gewalten entluden sich mit wahren Urkräften. Sie durchtosten den Raum, wo sich die beiden befanden, der Stein in den Händen des Eisernen schien in Tausende von Fetzen zu zerfliegen, und die Welt um sie herum nahm eine völlig andere Form ein. Kreiselartig wurden sie durcheinandergewirbelt. Der Eiserne sah Kara von seinem Rücken fallen, und er fühlte sich wie eine Spirale, die auch seine Begleiterin packte, um beide in die Tiefe zu zerren.
    Zeit gab es für sie nicht. Irgendwann einmal hörte die Reise auf.
    Der Eiserne sah plötzlich die Schlucht der stummen Götter vor seinen Augen, und die lächelnden Gesichter.
    Dann explodierte die Welt des Gläsernen.
    Kara und ihr Partner kamen sich vor wie im Auge eines Wirbelsturms.
    In ihrer unmittelbaren Nähe herrschte eine relative Ruhe, aber nicht weit entfernt tobten die Gewalten.
    Die magische Kraft des Pendels brach die des gläsernen Götzen Gorgos auseinander.
    Eine Welt, die Jahrtausende überdauert hatte, wurde radikal vernichtet und mit ihr der Beherrscher dieser Dimension. Für einen kurzen Augenblick erschien noch das Gesicht.
    Zerrissen, eingeschlagen, furchterregend entstellt. Mit zahlreichen Wunden versehen, vor Grauen verzerrt und als Gesicht kaum mehr zu bezeichnen, so schlimm sah es aus.
    Glasstücke wurden hervorgefetzt. Sie verschwanden irgendwo in einer nicht mehr auslotbaren Tiefe.
    Die Welt verging.
    Kara und der Eiserne aber hatten die Grenze durchbrochen und damit das Tor zu einer anderen Dimension aufgestoßen.
    Zu der eines weiteren Großen Alten.
    Es war Krol, der Krakengötze!
    In seine Dimension fielen beide hinein, wo sie bereits von unzähligen Tentakelarmen erwartet wurden…
    ***
    Eigentlich war das eingetreten, womit Suko schon hätte lange rechnen müssen. Er war in die Gewalt des Höllenherrschers gelangt und befand sich in einer nahezu ausweglosen Lage.
    Asmodis hatte seinen Triumph ausgekostet, war auf Sukos Worte nicht eingegangen und hatte dem Chinesen erklärt, daß er dessen Seele bekommen und wimmern hören wollte.
    Eine Chance gab es nicht. Asmodis hatte Suko auf die Knie gezwungen, um ihn zu töten. Plötzlich griff jemand ein, dessen Existenz Suko im Reich der ewigen Verdammnis nie vermutet hätte.
    Es war der Spuk!
    Und er machte dem Teufel mit einem Satz klar, daß er Sukos Seele nicht bekommen sollte.
    Asmodis, sich sehr sicher fühlend, wurde von diesem Ruf völlig überrascht und dachte in den folgenden Augenblicken nicht mehr an seinen Gefangenen, so daß Suko Zeit bekam, sich zu erholen, auch wenn er persönlich diese Zeit nur mehr als Galgenfrist einstufte.
    Am Ende der Brücke zwischen den Welten stemmte sich Suko in die Höhe, er hatte es
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