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0353 - Flucht vor dem Grauen

0353 - Flucht vor dem Grauen

Titel: 0353 - Flucht vor dem Grauen
Autoren: Jason Dark
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in deiner Welt!« fuhr Myxin fort.
    »Ja«, erwiderte Krol. »Du steckst in meiner Welt, die du als Lebender nicht mehr verlassen wirst. Auch wenn du dich noch so windest und mich anbettelst, jetzt ist es für eine Rückkehr zu spät! Wir brauchen dich nicht mehr. Du hättest dich im alten Atlantis auf unsere Seite stellen sollen oder bei einem Versuch, den unser großer Diener Arkonada unternommen hat. Da hast du dich ebenfalls abgewandt. Nicht nur das, du hast ihn bekämpft und mit dazu beigetragen, daß er vernichtet wurde. Das haben wir nicht vergessen und dir erneut den Tod versprochen. Mit allem, wozu wir fähig sind. Du wirst schreien, du wirst winseln, du wirst uns um Gnade bitten, aber du hast keine Chance mehr, Myxin, überhaupt keine, das ist sicher.«
    Der kleine Magier wußte genau, daß Krol nicht bluffte, so etwas hatte er nicht nötig, aber er wollte dennoch wissen, welche Todesart Krol für ihn ausgesucht hatte.
    Auf diese Frage begann Krol zu lachen. »Welch eine Todesart? Ich hätte ja gesagt, daß du sie dir aussuchen kannst, so aber werde ich sie dir diktieren. Wir können uns kein Risiko mehr erlauben. Du wirst vergehen. Du wirst langsam vernichtet, denn ich habe die Angewohnheit, meine Gegner genüßlich zu zerquetschen. Das heißt, ich zerdrücke sie, verstehst du?«
    »Ja, ich habe begriffen.«
    »Dann ist es gut, mein Lieber. Zerdrückt wirst du, zerquetscht, vernichtet. Ich sauge dir den Saft aus deinem Körper, damit er eingeht in den meinigen und ich noch weiter erstarke. Ich und meine Freunde müssen die Macht erlangen, es geht kein Weg daran vorbei. Wir vernichten, was sich uns in den Weg stellt. Ob Gorgos, Hemator oder ich, das alles spielt keine Rolle.«
    »Und der Namenlose?«
    »Du willst wissen, wer er ist?«
    »Ja.«
    Die Stimme des Kraken klang zitternd, als sie die Ohren des kleinen Magiers traf. »Er ist der Mächtigste unter uns, der gefährlichste, und er hat es als einziger geschafft, sich von uns zu lösen. Er ist immer seinen eigenen Weg gegangen, ohne uns allerdings ganz aus den Augen zu verlieren. Er hat viel gesehen und im Laufe der Zeit seine Macht immer wieder erweitern können.«
    »Sag mir, wie er heißt!«
    »Der Namenlose? Er hat keinen Namen!«
    »Ich glaube dir nicht.«
    »Das ist deine Sache. Mehr kann und darf ich dir über ihn nicht verraten. Nimm die Gewißheit mit in den Tod, daß du das Rätsel, das sich um seine Person rankt, nicht gelöst hast. Sollen wir uns darauf einigen?«
    Was blieb Myxin anderes übrig? Er wunderte sich sowieso, daß es ihm gelungen war, Krol so lange hinzuhalten. Das war nun vorbei, und Myxin konnte sich auf sein Ende vorbereiten.
    Noch einmal rief er nach dem Krakengötzen.
    Der reagierte nicht akustisch, statt dessen begann er damit, sein Versprechen einzulösen.
    Myxin stellte fest, daß in die gewaltige Krakenmasse Bewegung geriet. Ein etwas lächerlicher Vergleich kam ihm dabei in den Sinn.
    Da zitterte und schaukelte die Masse um ihn herum wie ein großer Pudding, der gleichzeitig seine in ihm gelagerten Kräfte ausspielte und von allen Seiten gegen Myxin drückte.
    Dieser Druck war mörderisch.
    Auch Myxin bewegte sich, denn die Kraft, die von unten kam, war stärker geworden als die anderen drei, so daß er den Magier in die Höhe hob und er sogar nach hinten kippte.
    Krol griff von allen Seiten an. Myxin besaß jetzt die für ihn richtige Lage, und die geleeartige, leicht durchsichtige Krakenmasse schien sogar in seinen Körper einzudringen.
    Wie hatte ihm Krol gesagt? Er wollte die Säfte aus dem Körper des Magiers saugen.
    Myxin setzte dagegen.
    Er hatte während des Gesprächs Zeit gehabt, sich zu erholen und neue Kräfte zu sammeln.
    Telepathie, Teleportation, Telekinese, das beherrschte er wie kaum ein zweiter. Damit hatte er sich aus so mancher Gefahrenzone geschafft und war auch im alten Atlantis so etwas wie ein kleiner König gewesen. In diesem Fall kam er nicht weiter.
    Krols Magie war einfach zu stark, so daß es Myxin nicht gelang, sich an einen anderen Ort zu teleportieren.
    Er blieb in der Masse stecken.
    Krol hatte gemerkt, daß Myxin versuchte, gegen seine Kraft anzugehen. Ein fernes Lachen erreichte den Magier, das sehr schnell wieder verstummte, denn Krol ging zum zweiten, vielleicht letzten Teil seines Angriffs über.
    Er hatte Myxin jetzt in die Schräglage hineinbekommen, in die er ihn haben wollte. Der kleine Magier hielt die Augen weit aufgerissen. Er starrte in die Masse hinein, ohne etwas sehen
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