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0353 - Flucht vor dem Grauen

0353 - Flucht vor dem Grauen

Titel: 0353 - Flucht vor dem Grauen
Autoren: Jason Dark
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wurde sie abgespalten und in eine andere Dimension geschleudert. Dort teilten wir sie auf und überlebten die Zeiten. Die Rückkehr mußte irgendwann kommen. Aber wir hatten es nicht eilig. Wir wollten erst gewisse Bedingungen erfüllt sehen…«
    »Welche?«
    »Es ging um die Menschheit. Wir rechneten damit, nicht vergessen zu sein. Das erwies sich, wie ich zugeben will, als ein Irrtum. Die nachfolgenden, sich entwickelnden Generationen dachten überhaupt nicht daran, sich an uns zu erinnern. Im Gegenteil, sie lehnten uns ab, wenn sie etwas von uns hörten und suchten sich andere, mächtige Dämonen. Es ist ihnen gelungen, wieder auf die Urzeit zurückzugreifen, also auf die Zeit vor unserer Existenz. Da hatte es den großen Trennungsstrich zwischen Gut und Böse gegeben. Durch Mythen und Religion hatten sich die Menschen informiert und bauten sich ihre Welt auf. Uns vergaß man.«
    »Was ihr nicht zulassen konntet!«
    »Wir beschlossen nach langen Beratungen, uns gegen die Hölle zu stellen. Wir wollten mit unserer geballten Kraft beweisen, daß wir besser als das Urböse sind…«
    »Geschafft habt ihr es nicht.«
    »Aber wir…«
    Myxin wunderte sich, daß er den anderen sogar auslachen konnte.
    »Wieso denn?« fragte Krol danach. »Wieso haben wir es nicht geschafft? Kannst du mir einen Grund nennen?«
    »Kalifato ist vernichtet. Er war der Anfang. Ich weiß nicht, wie es mit Gorgos, dem falschen Engel, oder Hemator, den Zerstörer, aussieht, aber ich glaube, daß sie es nicht schaffen, die Hölle zu besiegen. Luzifer wird es nicht zulassen, daß an den Grundfesten der gesamten Existenz gerüttelt wird. Nein, er nicht.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja.«
    »Auch wenn er es nicht zulassen wird, wir zwingen ihn, es zu tun, das steht fest. Asmodis werden wir erledigen. Er ist ein aufgeblasener Wicht, mehr nicht.«
    »Aber er besitzt Macht und ist in seiner Welt sehr stark, das habe ich schon gesehen.«
    »Auch sie wird gebrochen.«
    »Dann zähle ich die Große Mutter hinzu.«
    »Ihr werden wir den Zerstörer entgegenstellen. Hemator hat nicht umsonst den Namen bekommen. Er kann Welten vernichten, sie radikal zerstören, so daß wir davor keine Angst zu haben brauchen. Nein, du kannst es drehen und wenden, wir bleiben die Sieger.«
    »Hat er denn damit schon angefangen?«
    »Noch nicht«, gab Krol zu, »da wir zunächst andere Probleme lösen müssen. Dazu zähle ich dich. Wir sind dabei, die Verhältnisse neu zu ordnen. Alles, was sich uns in den Weg stellt, wird ausgeräumt.«
    »Wen habt ihr schon besiegt?« Myxin fragte weiter, um den anderen zu beschäftigen.
    »Alle!«
    Obwohl die Antwort den kleinen Magier eigentlich hätte deprimieren müssen, glaubte er nicht so recht daran, denn er kannte die Überheblichkeit der Dämonen.
    »Ich nehme es dir nicht ab.«
    »Das kannst du aber. Wir haben alle besiegt.«
    »Willst du keine Namen nennen?«
    »Weshalb?«
    »Nun, ich kann mir vorstellen, daß ein Wesen aus dem alten Atlantis, ich denke an Kara…«
    »Hör auf!« Irgendwo aus der Masse drang Krols Stimme. »Kara, wer oder was ist sie schon? Ihr seid getrennt worden. Zwei Teile der Leichenstadt, das gebe ich zu, existieren nicht mehr. Aber Hemators Welt ist noch vorhanden, Gorgos hat noch nicht eingegriffen, wie ich weiß, denn er bringt das Grauen, er ist der Schlimmste von uns, wenn du so willst…«
    »Wo sind die anderen?«
    »Meinst du deine Gefährten?«
    »Ja, von denen rede ich die ganze Zeit über«, erklärte der kleine Magier.
    »Nun, das kann ich dir sagen. Deine Begleiterin Kara befindet sich in Gorgos Welt. Zusammen mit dem Eisernen Engel sind sie in die Gewalt des gläsernen Götzen geraten. Sie werden dort allmählich verglasen und eins werden mit dieser Materie.«
    Obwohl Myxin darüber erschrocken war, fragte er sofort weiter und erkundigte sich nach John Sinclair.
    Er hatte das Gefühl, als würde der Krakengötze lachen. »Sinclair hat es am schlimmsten erwischt. Er ist in die Welt des Zerstörers Hemator geschleudert worden und sieht dort seinem Ende entgegen. Hemator gibt keinen frei, das solltest du noch von früher her wissen, Myxin, oder habe ich mich geirrt?«
    »Das wohl nicht.«
    »Da siehst du es wieder.«
    »Aber es war noch jemand da. Ich habe ihn in der Hölle oder bei Asmodis liegen sehen. Suko…«
    »Um ihn wollten wir uns nicht kümmern. Er ist dort geblieben. Wir haben ihm den Teufel und der Großen Mutter als kleine Beigabe gegeben. So ist das nun mal.«
    »Und ich stecke
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