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0351 - Der versklavte Riese

Titel: 0351 - Der versklavte Riese
Autoren: Unbekannt
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„Stellen Sie nach Möglichkeit fest, was dort drüben geschieht, und kehren Sie danach hierher zurück. Wenn es gefährlich wird, müssen Sie die Nachforschungen sofort einstellen."
    Redhorse unterdrückte ein Lächeln. Bully hatte in letzter Zeit immer mehr die Angewohnheit Rhodans angenommen, seine Untergebenen vor allen denkbaren Gefahren beschützen zu wollen.
    „Ich bedaure, daß ich Sie nicht begleiten kann", sagte Heiko Anrath zu den drei Männern.
    „Seien Sie still!" zischte Bully unfreundlich. „Kakuta kann im Höchstfall mit zwei Männern springen.
    Außerdem werden Sie für andere Aufgaben dringender gebraucht."
    „Ich weiß", stimmte Anrath versöhnlich zu. „Trotzdem würde ich gern zu dem Dolan hinüberspringen.
    „ „Ich bin offenbar der einzige an Bord, der keinen Wert darauf legt, sein Leben aufs Spiel zu setzen", ereiferte sich Bully.
    Lügner! nannte er sich im stillen. Du würdest Kakuta nur zu gern begleiten.
    „Der Schirm!" rief Redhorse in diesem Augenblick.
    Bully blickte auf. Er konnte sehen, daß der Schutzschirm des Dolan wieder einmal zusammengebrochen war.
    Er drehte sich im Sessel herum und wollte Kakuta den Einsatzbefehl geben.
    Er kam zu spät, denn der Mutant hatte blitzartig reagiert.
    Nur noch ein schwaches Flimmern deutete an, daß hinter den Sesseln vor einer halben Sekunde noch drei Männer gestanden hatten.
     
    *
     
    Sie materialisierten in einem Raum mit gewölbter Decke und Wänden wie aus gelbem Wachs. Der Boden glich erstarrter Lava, er war rissig und von dunkelgrauer Farbe.
    Von irgendwoher kam ein merkwürdiges Geräusch. Es klang wie das Stöhnen eines verwundeten Riesentiers.
    Don Redhorse blickte sich um. Er hielt seinen Schockstrahler schußbereit in der rechten Hand. Sie waren irgendwo im Innern des Dolan herausgekommen.
    „Wir befinden uns in unmittelbarer Nähe der Zentrale", klang Camaron Oleks Stimme auf.
    „Warum sind Sie so sicher?" fragte Redhorse.
    Olek lachte.
    „Ich habe lange genug als Exekutor für einen Zweitkonditionierten gedient", antwortete er. „Ich habe ein Gefühl für die Räumlichkeiten eines Dolan."
    Redhorse fragte sich, ob der Oberstleutnant noch als Mensch bezeichnet werden konnte, oder ob er im Grunde seines Wesens nicht zu etwas Fremdartigem geworden war.
    Schräg vor ihnen befand sich ein unregelmäßig geformter Durchgang in der Wand.
    Tako Kakuta deutete auf die Öffnung.
    „Ich schlage vor, daß wir uns ein bißchen umsehen", sagte er.
    In diesem Augenblick kamen vier häßliche Wesen durch den Eingang. Ihre Gestalten waren menschenähnlich, aber ihre Körper wurden von einem schuppenähnlichen Panzer bedeckt. Redhorse sah, daß der Kopf des zuerst eingedrungenen Fremden in eine spitze Schnauze zulief. Zwei gelbe Fangzähne ragten daraus hervor.
    Die vier Kreaturen trugen kurzläufige Waffen.
    Kakuta hob seinen Schockstrahler.
    „Nicht!" schrie Redhorse voller Panik. „Das sind Dimoschützen."
    Er schlug Kakutas Waffenhand nach unten.
    „Mein damaliger Begleiter Zachary Parral hat diese Wesen in der Paratronblase der Zweitkonditionierten kennengelernt", erklärte Redhorse hastig. „Die Waffen, die sie tragen, sind Dimetransstrahler. Ein Schuß genügt, um uns für alle Zeiten in den Hyperraum zu versetzen."
    „Die Waffen der Dimoschützen haben keinen Abzug", erkannte Kakuta.
    „Das ist vollkommen überflüssig", erklärte Redhorse. „Jeder dieser Dimetransstrahler besitzt einen Sensibilisator, der die kaum wahrnehmbaren Hautausscheidungen eines jeden Gegners messen kann.
    Einem jeden Angriff geht eine Veränderung dieser Ausscheidungen voraus. Die Dimetransschützen brauchen also nicht selbst zu entscheiden, ob sie schießen sollen oder nicht. Ihre Gegner tun das für sie."
    „Der Oberst hat recht", bestätigte Olek. „Wir können froh sein, daß wir noch leben, nachdem Tako Kakuta seine Waffe erhoben hat."
    „Ich hatte nicht die Absicht zu schießen", erklärte der Mutant. „Ich wollte nur zeigen, daß wir nicht wehrlos sind."
    Redhorse atmete auf.
    „Das war unser Glück", sagte er.
    Inzwischen hatten die Dimoschützen die Terraner umringt.
    „Es ist zum erstenmal, daß sie an Bord eines Dolan sind", sagte Camaron Olek. „Normalerweise besteht die Besatzung nur aus einem Zweitkonditionierten."
    „Ob die Anwesenheit dieser Kreaturen etwas mit dem Verhalten des Dolan zu tun hat?" fragte Kakuta.
    Niemand konnte ihm darauf eine Antwort geben.
    Einer der Dimoschützen machte eine unmißverständliche Geste
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