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0347 - Attacke der Spinnen-Monster

0347 - Attacke der Spinnen-Monster

Titel: 0347 - Attacke der Spinnen-Monster
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wird nicht gehandelt«, fauchte Leonardo. »Sprich oder nimm dein Geheimnis mit in dein Grab. Ich könnte allerdings Gnade walten lassen, wenn du mich in gute Stimmung bringst. Also, was ist mit dieser Möglichkeit?«
    »Die Bannzeichen… die Schutzzeichen sind am Tor zerstört«, gab Panshurab wieder, was er von dem Ssacah-Ableger mitgeteilt bekommen hatte. »Die weißmagische Abschirmung existiert somit nicht mehr. Einer meiner kleinen Schlangen gelang es sogar einzudringen, das sollte der Beweis sein.«
    Leonardo sah ihn nachdenklich an. Plötzlich spürte Panshurab stechende Schmerzen in seinem Kopf. Dann straffte sich der Fürst der Finsternis.
    »Du sprichst die Wahrheit. Nun, das ist tatsächlich ein Grund, dir dein jämmerliches Leben zu schenken. Doch ich knüpfte eine Bedingung daran.«
    »Welche, Herr?« fragte der Inder hastig.
    »Ich gewähre dir zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Die eine lautet: du kannst überall in der Welt Ssacahs Überbleibsel aufsammeln und alle Pläne, den Kult Wiederaufleben zu lassen, fallenlassen. Die andere ist: du gehst zurück nach Indien, dort magst du Herr des Kultes werden. Denn nach wie vor, merke es dir, ist der Einflußbereich des Kobra-Kultes nur auf die Grenzen Indiens beschränkt. Wenn Satans Ministerpräsident Ssacah etwas anderes versprach, so machte er einen üblen Scherz. Vielleicht wollte er Ssacah nur testen. Die alten Vereinbarungen gelten immer noch unverändert.«
    »Ich verstehe, Herr«, murmelte Panshurab. »Ich werde die alten Verträge einhalten. Ich danke Euch.«
    Leonardo deMontage grinste. Er wußte nur zu genau, daß Eysenbeiß absolut nicht gescherzt hatte. Aber Leonardo hatte ihm gründlich ins Handwerk gepfuscht, diesem verräterischen Emporkömmling, der einmal nichts anderes als Leonardos Ratgeber gewesen war…
    Immerhin, wenn die Bannzeichen tatsächlich zerstört worden waren, dann ergab das interessante Perspektiven für die Zukunft. Und sollten sie zwischenzeitlich erneuert worden sein, machte das auch nichts. Leonardo deMontagne dachte an einen Mann namens Bill Fleming, der jetzt den Weg des Bösen ging. Und Fleming besaß den Prydo , den Zeitzauberstab…
    Zufrieden kehrte der Fürst der Finsternis mit seinem Leibwächter in die Tiefen der Hölle zurück.
    ***
    Merlin zuckte zusammen.
    »Sie ruft«, sagte er.
    Ohne weiteren Kommentar suchte er den Saal des Wissens auf, jenen gewaltigen Raum, der durch eine Dimensionsverschiebung größer war als die ganze Burg Caermardhin den Anschein hatte. Dort schwebte über einem Podest frei in der Luft die über vier Meter durchmessende Bildkugel , mit der Merlin nahezu jeden Punkt der Welt beobachten konnte, wenn er es wollte - und wenn es möglich war. Die magische Kugel half ihm auch, Personen aufzuspüren, wenn sie sich aufspüren ließen…
    Diesmal geschah es anders herum. Die Zeitlose hatte eine Beschwörung durchgeführt und Merlin gerufen.
    Jetzt stand er vor der Bildkugel und sah überlebensgroß in ihr den Kopf der Zeitlosen, dieses blaue Gesicht einer Frau, die er einmal so gut gekannt hatte…
    Daß Sid Amos hinter ihn getreten war, merkte er nicht.
    Fassungslos hörte er, was die Zeitlose ihm vorwarf.
    Zamorra und Nicole dämonisiert… schwarzblütig… ein Angriff auf die Zeitlose mit Zamorras Amulett… und er, Merlin, habe nichts in den Anfängen zu verhindern versucht?
    »Nicole hat dich mit dem Amulett angegriffen?« fragte er zurück. »Aber das ist doch unmöglich. Sie würde so etwas niemals tun, es sei denn, du gäbst ihr einen Grund dafür!«
    »Einen Grund? Wer schwarzes Blut in sich trägt, braucht keinen Grund, Merlin… und ich…«
    Sie unterbrach sich, sah an Merlin vorbei. Die Bildkugel zeigte, wie die Zeitlose blaß wurde.
    »Jetzt weiß ich, woher ich ihn kenne!« schrie sie auf. »Er, den du so friedlich in deiner Nähe duldest… er ist Asmodis, der Fürst der Finsternis! Oh, Merlin, hast du uns denn auch verraten…?«
    Jetzt war es Merlin, der blaß wurde. Er wirbelte herum, sah Sid Amos hinter sich stehen, der die Augen weit aufriß. Dann sah er wieder die Zeitlose an. »Du irrst«, sagte er beschwörend. »Du steigerst dich in etwas hinein. Sid Amos ist…«
    Aber die Zeitlose hörte ihm bereits nicht mehr zu. Sie hatte die magische Verbindung unterbrochen. Und sie schirmte sich sofort ab, so daß Merlin sie mit der Bildkugel nicht mehr finden konnte.
    »Verdammt«, murmelte Sid Amos. »Sie hat den Verstand verloren.«
    »Sie ist anders als früher«, nickte
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