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0347 - Attacke der Spinnen-Monster

0347 - Attacke der Spinnen-Monster

Titel: 0347 - Attacke der Spinnen-Monster
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie den alten Zauberer an.
    ***
    Plötzlich ließ der Druck der Riesenspinnen nach. Sie wichen zurück. Einige verschwanden wieder in den blauen Wänden. Zamorra atmete tief durch.
    Was geschah jetzt?
    Trat der Herr der Spinnen auf den Plan, nachdem seine Ungeheuer den Menschen gezeigt hatten, daß sie auf jeden Fall überlegen waren?
    Mehr und mehr wichen die schwebenden Monstren zurück. Zamorra konnte sich wieder bewegen. Er half Teri und Tendyke auf die Beine. Das Amulett vibrierte in seiner Hand immer noch. Die Nähe der Schwarzen Magie hielt es »unter Dampf«. Aber seine Schlagkraft hatte merklich nachgelassen. Auch Merlins Superwaffe brauchte Erholungspausen…
    »Verdammt, was hat das jetzt wieder zu bedeuten?« fragte Tendyke und setzte sich den Stetson wieder auf, den er während des Kampfes verloren hatte. »Kapitulieren die Biester, oder wie sehe ich das?«
    »Hm«, machte Zamorra. »Warten wir ab…«
    Mehr und mehr schwarze Riesenspinnen zogen sich in die Wände zurück.
    »Ich glaube, wir sollten die Chance nützen, die man uns gewährt«, sagte Zamorra plötzlich. »Wir verschwinden in die nächsthöhere Etage… los, bück dich, daß ich wieder auf deine Schultern komme…«
    »Um dann da oben auch wieder angegriffen zu werden?« fragte Tendyke bissig. »Du hattest auch schon mal bessere Ideen, mein Lieber. Ich deute diesen Überfall so, daß die Riesenspinnen etwas dagegen haben, daß wir von einem Raum in den anderen wechseln.«
    »Hast du einen besseren Vorschlag?« fragte Zamorra ruhig. »Dann laß hören.«
    Tendyke schüttelte den Kopf. »Ich habe keinen… aber ich spüre irgendwie, daß sich hier etwas verändert hat. Nicht hier in diesem Raum… in dem ganzen Bauwerk, in welchem wir uns befinden. Ich glaube, daß wir gleich eine Überraschung erleben werden…«
    Er behielt recht.
    Etwa ein Dutzend Spinnen glitt nicht in die Wand, sondern blieb davor haften. Die riesigen Spinnenkörper bildeten eine Art aufrecht stehendes Oval vor dieser Wand. Der freibleibende Raum dazwischen sah aus wie…
    »… wie eine Tür«, stieß Teri spontan hervor. »Das sieht wie ein Tor aus! Ob das eine Aufforderung ist?«
    Zamorra nickte. »Nehmt Gryf auf und macht euch bereit, mir zu folgen.« Er ging auf das Spinnen-Tor zu.
    »Bist du verrückt?« zischte Tendyke. »Das ist eine Falle, Mann!«
    »Und wenn schon«, gab Zamorra zurück. »Dann weiß ich wenigstens, daß es eine ist und kann entsprechend reagieren! Hier versauern will ich aber nicht…«
    Trotzdem war ihm etwas unbehaglich zumute, als er sich dem »Tor« näherte. Wie konnte er sicher sein, daß es wirklich eins wahr? Konnten die Spinnen nicht eine andere Bedeutung haben? Und warum sollte sich hier plötzlich ein Durchgang bilden, nachdem zuvor das Überwechseln von einem Raum oder einer Etage zur anderen nur unter Schwierigkeiten und mit geradezu widersinnigen Tricks möglich war?
    Widersinnig… paradox…
    Paradox-Magie!
    Plötzlich durchzuckte ihn der Begriff. Wieso kam er ausgerechnet jetzt darauf? War das, was er hier erlebte, tatsächlich Paradox-Magie?
    Von der wußte er doch nichts! Er kannte nur den Begriff, und der Dunkle Lord hatte Nicole und ihm vor einiger Zeit einmal ein paar Kostproben gegeben. Seitdem kreiste auch ein seltsames Serum in ihren Adern, das ihr anscheinend half, den Alterungsprozeß zu stoppen, dessen weitere Nebenwirkungen aber nicht abzusehen waren. Zamorra konnte nur hoffen, daß dieses Serum das Erbe jenes Schwarzen Blutes nicht wieder aktivierte, welches Merlins entartete Tochter Sara Moon Nicole einmal übertragen hatte, weil sie sie zu einer Dämonin machen wollte. Irgend etwas von diesem Schwarzen Blut war ohnehin noch zurückgeblieben, und seitdem war Nicole äußerst empfänglich gegenüber allen schwarzmagischen Erscheinungen.
    »Aber der Dunkle Lord hat seinen Machtbereich doch nicht hier, und mit Blauen Städten hatte er nie etwas zu tun«, murmelte Zamorra fast unhörbar. »Wenn das hier wirklich Paradox-Magie sein sollte, dann hat sie andere Ursprünge…«
    Aber damit tappte er immer noch im dunkeln, was er unter diesem Begriff wirklich zu verstehen hatte, den ihm der Dunkle Lord damals genannt hatte.
    »Kommt Zeit, kommt Rätsels Lösung«, sagte Zamorra sich und schritt in das Spinnen-Tor hinein. Er mußte damit rechnen, im nächsten Moment in eine Falle zu gehen.
    Aber es war keine Falle.
    Es war etwas, womit Zamorra auf keinen Fall gerechnet hatte…
    ***
    »Was soll das? Wie kommst du hierher?
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