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0343 - Der Berater des Teufels

0343 - Der Berater des Teufels

Titel: 0343 - Der Berater des Teufels
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Tendyke«, sagte sie. »Ihre Papiere und Referenzen sind in Ordnung. Sie bekommen eine Maschine. Es wird gleich jemand kommen, der Sie zum Hangar führt. Sie wollen doch sofort fliegen, nicht wahr?«
    Tendyke nickte. Er sah Zamorra und Nicole an.
    »Am besten bringt ihr euer Gepäck in ein Schließfach. Wenn ihr dämonenbekämpfende Kleinigkeiten dabei habt, nehmt sie mit. Wir veranstalten gleich eine fröhliche Dämonenjagd.«
    »Ob wir dabei mitmachen wollen, fragst du erst gar nicht, wie, du Zombie?«
    Rob Tendyke grinste und tippte an die Hutkrempe.
    »Ihr wollt doch auch, daß Bill entlastet wird, nicht wahr?«
    »Ich denke, er hat auf dich geschossen.«
    »Sicher«, sagte Tendyke. »Aber er konnte nicht anders. Jetzt wartet, verflixt noch mal, doch erst mal ab, bis ich euch alles in aller Ruhe erzählen kann.«
    »Da bin ich mal gespannt drauf«, murmelte Zamorra. »Ich glaube immer noch, daß ich träume…«
    »Das muß dann aber ein komischer Traum sein«, erwiderte Tendyke.
    Ein Mann im grauen Overall näherte sich und sprach sie an. »Wenn Sie mir bitte folgen wollen?«
    Es dauerte noch einen Moment, die Schließfächer ausfindig zu machen. Wenig später standen sie vor einem recht schnell und modernaussehenden Hubschrauber. Der Mann im Overall wies Tendyke und Zamorra kurz in die Steuerung ein.
    Tendyke ließ den Helikopter aus dem Hangar rollen. Über Funk bat er den Tower um Startfreigabe. Zehn Minuten später kam die Erlaubnis.
    Der Hubschrauber sprang den Nachthimmel über New Mexico an.
    »So, und jetzt raus mit der Sprache«, verlangte Zamorra. »Und zwar der Reihe nach. Wieso kannst du noch leben, mit einer Kugel im Rücken, die ins Herz ging?«
    Tendyke zuckte mit den Schultern.
    »Ich habe nicht nur ein Leben«, sagte er. »Wenn ich mich nicht irre, habe ich dir das schon vor einiger Zeit mal angedeutet. Aber auf mich hört ja keiner, wenn ich was sage.«
    »Du bist also - so etwas wie unsterblich, ja?«
    »So etwas, wie«, sagte Tendyke. Er flog den Hubschrauber nach den Instrumenten. Zu sehen war in der Dunkelheit außer den Lichtern von Alamogordo unten und den Sternen oben nicht sonderlich viel. »Weißt du, das klappt alles dann, wenn ich vorher gewisse Vorbereitungen treffe - und wenn mein Gehirn nicht zerstört wird. Das ist mein Handicap. Aber bis heute habe ich mich immer ein wenig durchmogeln können.«
    »Bis heute? Wie oft ist dir denn schon so ein Todesfall untergekommen?«
    »Ich weiß es nicht mehr«, sagte Tendyke.
    »Diese Vorbereitungen…«
    »Darüber, mein lieber Zamorra, werde ich dir nichts verraten«, erwiderte der Abenteuerer. »Stell dir das alles nicht zu einfach vor. Es ist nicht so, daß mir alles nichts ausmachte, von wegen hinlegen und wieder aufstehen. Es tut verdammt weh, das Sterben, und es ist immer ein gewaltiges Risiko dabei. Ich kann nicht dafür garantieren, daß es immer so klappt, wie ich es mir wünsche.«
    »Das heißt?«
    Tendyke schüttelte den Kopf.
    »Um ein Haar wäre es diesmal aus gewesen«, sagte er. »Diese Narren wollten mich unbedingt obduzieren, um die feststehende Todesursache festzustellen. Wenn ich nicht rechtzeitig hätte entkommen können…«
    »Wie hast du das fertiggebracht?«
    »Ich bin einfach gegangen«, sagte Tendyke. »Und ich habe es geschafft, wiederzukommen. Tja, und nun bin ich hier, um mit euch zusammen eine Dämonenjagd zu veranstalten.«
    »Eine Dämonenjagd? Auf wen, verdammt?«
    »Auf den Dämon, der Bill in seinen Klauen hat«, sagte Tendyke. »Auf den Dämon, der es bisher verstanden hat, euch abzuwimmeln und Bill euch zu entfremden. Auf den Dämon, der Bill dazu brachte, auf mich zu schießen.«
    »Wer ist es? Das Mädchen?« fragte Nicole erschrocken.
    »Ja. Ich erkannte sie sofort als Dämonin, und sie merkte es. Sie veranlaßte Bill, mich niederzuschießen. Ich versuchte noch, ihr zuvorzukommen, aber es ging nicht so recht. Nur gut, daß ich geahnt hatte, irgend etwas könnte schiefgehen. Deshalb traf ich meine Vorbereitungen für später. Ansonsten hätten sie mich tatsächlich endgültig erwischt.«
    »Hm…«
    »Ich verstehe Bill nicht«, sagte Zamorra. »Wie konnte er nur in die Abhängigkeit dieses Dämons geraten?«
    »Wir werden ihn fragen, sobald wir können«, sagte Tendyke. »Auf jeden Fall beeinflußt ihn dieses Ungeheuer in Menschengestalt schon seit einiger Zeit, dessen bin ich sicher. Es muß Bill völlig im Griff haben.«
    »Rob…«, warf Nicole ein. »Bill wird als Mörder gehetzt. Aber du bist
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