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0343 - Der Berater des Teufels

0343 - Der Berater des Teufels

Titel: 0343 - Der Berater des Teufels
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die silberne Scheibe, die Lucifuge Rofocale plötzlich in den Klauen hielt. Sie glich der von Eysenbeiß - und damit auch dem Amulett Zamorras -äußerlich vollkommen, und sie strahlte ebenfalls eine Lichtflut ab, die die angreifende Kraft verschlang.
    »Du - auch?« keuchte Eysenbeiß erschrocken.
    Lucifuge Rofocale grinste höhnisch. »Erinnerst du dich an Flagstaff? An das abgestürzte Sternenschiff der DYNASTIE? An das Amulett, das jener Beta trug? Das du haben wolltst, das dir aber ein anderer vor der Nase wegschnappte? Hier, schau es dir an!«
    Eine gewaltige Kraft packte Eysenbeiß, zerrte an ihm. Entsetzt erkannte er, daß das Amulett des Lucifuge Rofocale stärker war als sein eigenes.
    »Es ist das sechste in der Reihenfolge, die Merlin schuf«, brüllte Lucifuge Rofocale. »Was sagst du nun?«
    Eysenbeiß sagte nichts. Er ächzte nur. Er kämpfte verzweifelt gegen die Magie an, die ihn zu erdrücken begann. Lucifuge setzte sein Amulett konsequent ein. Der Oberste der Höllenteufel, direkt dem Kaiser LUZIFER unterstellt, kam Schritt für Schritt auf Eysenbeiß zu.
    »Du hast zwei Möglichkeiten«, sagte er dumpf grollend. »Die eine besteht darin, daß ich dich dem Fürsten der Finstenis ausliefere. Die zweite lautet: Ich töte dich hier und jetzt! Ich denke, letzteres ist dir lieber.«
    Breitbeinig stand er jetzt über dem am Boden liegenden Eysenbeiß, dessen Amulett nur noch schwach pulsierte. Die Kraft des sechsten, des stärkeren, war ihm weit überlegen.
    Irgendwo in der Nähe tastete die Hand einer rothaarigen Frau nach einem Dhyarrakristall zehnter Ordnung.
    Lucifuge Rofocale nahm es wahr. Er sah alles zugleich, was sich in seiner Umgebung abspielte. Er wirbelte herum, jagte einen magischen Schlag in den Dhyarrakristall und überlud ihn. Der Kristall zerpulverte.
    »Versagerin«, brüllte der Oberteufel höhnisch. »Auch dazu bist du zu dumm…«
    Aber für Augenblicke war er von Eysenbeiß abgelenkt worden. Der hielt plötzlich etwas in der Hand. Einen geschnitzten Stab, scheinbar aus Holz, mit einem Raubtierkopf an der Spitze, und mit seltsamen Runenzeichen übersät.
    »Es gibt noch eine dritte Möglichkeit«, keuchte Eysenbeiß. »Stirb!«
    Da erkannte Lucifuge Rofocale, daß er trotz all seiner Macht verspielt hatte. Denn der Ju-Ju-Stab, der einst Zamorra gehört hatte, wirkte grundsätzlich tödlich auf jeden echten Dämon.
    In der Hölle war dieser Stab die ultimate Waffe.
    Schon zuckte der-Ju-Ju-Stab auf Lucifuge Rofocale zu. Dagegen vermochte ihn das sechste Amulett nicht zu schützen…
    Und Satans Ministerpräsident löste sich auf…
    ***
    »Da unten«, sagte Tendyke. »Sie sind es.«
    »Woher willst du das wissen?« fragte Nicole. Sie konnte in der Dunkelheit einige Fahrzeuge auf dem Highway erkennen. Lichtkegel von Scheinwerfern geisterten ihnen voraus. Aber weder einzelne Fabrikate noch die Farben waren mit Sicherheit zu erkennen, geschweige denn, wie viele Personen sich in den Autos befanden. Und welche Personen… nun, das erst recht nicht.
    Dennoch behauptete Tendyke, daß der Sportwagen, den sie gerade überflogen hatten und der jetzt in entgegengesetzter Richtung davonjagte, der Wagen war, in dem sich Bill Fleming und der Dämon in Gestalt eines verführerischen Mädchens befand!
    »Woher weiß ich, daß der Himmel blau und der Schnee weiß ist?« fragte Tendyke zurück. »Es ist einfach so. Du wirst es hinnehmen müssen.«
    »Und wenn du dich irrst?«
    »Dann werfe ich meinen Hut aus dem Hubschrauber«, verkündete Tendyke. Er hatte den Helikopter bereits in einen weiten Bogen gezogen. »Zamorra, traust du dir zu, diese Kaffeebohne mit Dachventilator zu fliegen?«
    »Ich fliege alles, was sich aus eigener Kraft in der Luft halten kann«, sagte Zamorra. Er besaß zwar nur eine Fluglizenz für zweimotorige Maschinen, die aber auch in ständiger Gefahr war - trotz seiner ständigen Weltreisen und Abenteuer kam er nur mit größter Mühe auf die jährlichen Mindestflugstunden, die erforderlich waren, um die Lizenz behalten zu dürfen. Meist mußte die ohnehin kärgliche Freizeit geopfert werden, und mehr und mehr dachte Zamorra daran, es künftig einfach bleiben zu lassen - auf einen Schein mehr oder weniger kam es nicht mehr an, und außer den Zweimotorigen kam er auch mit Düsenjets und Hubschraubern zurecht. Er traute sich auch zu, notfalls eine große Verkehrsmaschine in der Luft zu halten - das Landen war allerdings eine andere Sache.
    »Dann übernimm mal und geh so weit wie
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