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0339 - Die Kammer der tausend Schrecken

Titel: 0339 - Die Kammer der tausend Schrecken
Autoren: Unbekannt
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hoch.
    Unter ihm prallte der Körper der Bestie gegen den Fels. Ein zorniges Fauchen ertönte. Ruckartig und blitzschnell fuhr das Tier herum und sprang abermals.
    Ras warf sich zur Seite. Der heiße Atem des Raubtiers streifte sein Genick. Er packte einen kopfgroßen Stein, richtete sich auf und warf ihn mit aller Kraft.
    Es gab ein ekelerregendes Geräusch, als der Felsbrocken gegen das linke Auge des Untiers prallte.
    Die Bestie gab einen röchelnden Laut von sich und rollte in die Senke zurück.
    Ras Tschubai warf sich herum und jagte einen Abhang empor. Aber als er sich oben umdrehte, sah er, daß das Tier ihn verfolgte. Wieder schleuderte er einen Stein, aber diesmal verfehlte er sein Ziel.
    Die Bestie bewegte sich bedeutend schneller als er. Auf sechs Beinen stürmte sie den Abhang empor.
    Ihr blaugrünes Fell glitzerte im Sonnenschein.
    Der Teleporter bedauerte, daß er keine Waffe mehr hatte. Mit bloßen Fäusten war er dem Tier unterlegen.
    Er kletterte eine Steilwand hinauf, um nicht untätig zu bleiben. Doch als er oben ankam, mußte er zu seinem Schrecken feststellen, daß er auf einem steinernen Turm von etwa fünf Metern Durchmesser stand. Um den nächsten Hang zu erreichen, hätte er mindestens zehn Meter weit springen müssen. Er überlegte fieberhaft, ob er teleportieren sollte oder nicht. Unterließ er es würde die Bestie ihn zerreißen, riskierte er es, würden die Roboter seinen Standort anpeilen und ihn einfangen. Damit aber gefährdete er automatisch das Funktionieren der geheimen Einsatzreserve Perry Rhodans.
    Ras Tschubai entschloß sich für das persönliche Risiko.
    Er brach einige lockere Felsbrocken vom Rand des Gipfels und schleuderte sie nach der Bestie, die inzwischen mit dem Aufstieg begonnen hatte. Nach jedem Treffer heulte sie auf, aber unbeirrt setzte sie die Verfolgung fort.
    Kurz bevor sie sich über die Kante des Gipfelplateaus schwang, wich Tschubai zur Seite, und als das Tier erschien, sprang er.
    Er prallte gegen die Flanke des Raubtiers. Der Schmerz durchfuhr seine Schulter gleich einem glühenden Messer. Die Bestie verlor den Halt - und war plötzlich verschwunden. Ras rollte sich über die andere Schulter nach links und fing auf diese Weise den Rest des Schwunges auf, der ihn sonst ebenfalls über die Felskante hinausgetragen hätte.
    Von unten tönte ein Aufschlag hoch.
    Der Mutant beugte sich über den Rand. Die Bestie lag reglos etwa fünfzehn Meter tiefer. Mit zitternden Knien machte Ras sich an den Abstieg. Danach überquerte er das letzte Feld, das ihn von der Schlucht trennte, in der sich der Eingang des ersten Verstecks verbarg
     
    *
     
    Eben noch hatten die Energieprallfelder ihrer Bahren sie quer durch ein kellerartiges Gewölbe getragen, und im nächsten Augenblick befanden sie sich auf einer schmalen Brücke, die sich trägerlos über eine abgrundtiefe Häuserschlucht spannte.
    Kaum hatten sie die Brücke überquert, als sie von einem zylindrischen Bauwerk aufgenommen wurden, dessen Wände lediglich das schimmernde Licht der Robot - Sinnesbänder reflektierten. Es war zu dunkel um Einzelheiten zu erkennen. Deshalb wunderte sich Perry Rhodan, als er wenige Sekunden später eine glatte Mauer vor sich sah in der sich stollenartige Gänge öffneten. Die konischen Schweberoboter der Festung glitten heraus und schienen mit ihren Ortungsbändern zu den gefangenen Terranern herüberzublinzeln.
    Allmählich ließ der Schüttelkrampf nach. Rhodan vermochte etwas klarer als zuvor zu denken.
    Dennoch fand er sich in dem Wirrwarr von ineinander verschachtelten Bauten bald nicht mehr zurecht.
    Von seinem Standpunkt aus empfing er den Eindruck, als bestünde das gesamte Universum nur noch aus quadratischen, quaderähnlichen, zylindrischen und halbkugelförmigen Metallgebäuden. Doch das waren beileibe nicht alle vertretenen Baustile. Es schien, als hätten sich auf Truktan die Baumeister sämtlicher Galaxien und Zeitalter ein Stelldichein gegeben, um miteinander zu wetteifern. In gewisser Hinsicht wurde der Großadministrator an die gigantischen Fragmentraumschiffe der Posbis erinnert, nur, daß die Festung eben kein Raumschiff, sondern ein stationäres Bauwerk war.
    Aber war sie das wirklich?
    Perry Rhodan verwarf den Gedanken an eine raumtüchtige Festungsstadt als zu phantastisch und unrationell.
    Ohne die Lippen zu bewegen, flüsterte er: „Was machen die Gedankenimpulse, John?"
    „Unverändert, Sir!" kam kurz darauf Marshalls Antwort. „Anscheinend
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