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0337 - Der Höllen-Detektiv

0337 - Der Höllen-Detektiv

Titel: 0337 - Der Höllen-Detektiv
Autoren: Jason Dark
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knüppeldick und grausam.
    Die Waffe in seiner Hand zersprang wie eine Kokosnuß-Schale, die mit einem Hammer traktiert wurde. Nach allen Seiten flogen die Teile weg und aus dem, was noch übrigblieb, spritzte eine gewaltige Wolke hervor, die grünrot schimmerte und sich wie ein aus der Dusche fallender Strahl über den Killer ergoß.
    Der begann zu schreien.
    Es waren schlimme Laute, die er ausstieß. Dabei wälzte er sich auf dem Boden. Für einen Moment geriet er aus der Sichtkontrolle des Detektivs, und im nächsten Augenblick schossen dort, wo der Mann lag, Flammen in die Höhe.
    Pernell Kent wollte seinen Revolver schnappen und die Flucht ergreifen, als er stehenblieb und breit grinste.
    Er hatte in den Flammen etwas gesehen, das für ihn ein Zeichen und Omen war.
    Die Fratze des Teufels!
    Dreieckig, böse, kalt und ungemein grausam.
    Da erinnerte sich Kent wieder an das Bündnis, das er mit dem Satan geschlossen hatte, und war nun sicher, daß ihm nichts mehr passieren konnte.
    Der Höllenfürst stand auf seiner Seite.
    Das Feuer verbreitete seltsamerweise keinen Rauch, sondern nur Geruch, und der war auch nicht mit dem zu vergleichen, den ein normales Feuer verbreitete.
    Es stank nach Schwefel, nach allmählich verglimmendem Fleisch und verkohlten Haaren.
    Eigentlich hätte der Detektiv den anderen hören müssen. Erich schrie nicht. Es drang auch kein Jammern über seine Lippen. Und gerade dies nahm den eisenharten Mann so mit. Dieses stumme, wohl verzweifelte Sterben des Menschen.
    Sehr schnell jedoch hatte sich Pernell Kent wieder gefangen. Er dachte daran, daß der andere auch keine Gnade ihm gegenüber gekannt hatte.
    Den Tod hatte er sich selbst zuzuschreiben, und über die Lippen Pernell Kents floß ein böses Grinsen.
    Noch einmal sah er etwas.
    Ein Arm schob sich in die Höhe und eine schwarze Hand kroch über die Bettkante. Die Haut darauf zog sich zusammen, wurde brüchig, danach zu Staub, so daß Knochen freilagen. Dann zog eine andere Kraft die Hand wieder nach unten, und auch die Flammen verlöschten. Nur mehr der Geruch trieb durch den Raum.
    Es wurde still.
    Nur für eine kurze Weile, denn plötzlich heulte jemand auf. Es war Myer, der ebenfalls alles hatte mit ansehen müssen. Dieser Laut riß Pernell Kent aus seiner Erstarrung. Er drehte den Kopf nach links und sah Myer zwischen Bett und einer mit einem viereckigen Spiegel versehenen Wand stehen.
    Der Verbrecher war grau geworden. Man sagt es so leicht dahin, diesmal stimmte es. Pernell Kent hatte schon viel gesehen, aber diese Gesichtsfarbe noch nicht.
    Wie Asche…
    Oder wie das, was von Erich, dem Leibwächter, zurückgeblieben war.
    Noch etwas kam Kent an diesem Mann seltsam vor. Nur seine Unterlippe zitterte. Sie hing wie ein alter Lappen nach unten, auf dem sich der Speichel gesammelt hatte und in Tropfen zu Boden fiel.
    Der Höllen-Detektiv schritt bis zum Fußende des Betts, nahm den Revolver an sich und steckte ihn so lässig, wie er ihn auf das Bett geworfen hatte, wieder ein.
    Er war sicher, daß er diese Waffe nicht mehr benötigte. Nicht bei Myer und nicht unter dem Schutz des Teufels.
    Danach ging er auf Myer zu.
    Der erwachte aus seiner Erstarrung, drehte den Kopf, sah den anderen und streckte die Arme aus. »Was… war das vorhin …?« brachte er mühsam über die Lippen.
    »Ein Mord«, erwiderte Kent.
    »Nein…«
    Kent nickte grinsend. »Das war ein Mord.« Seine Hand schnellte vor.
    Er drehte den Hemdstoff herum, und dem anderen wurde die Luft knapp. »Natürlich war es ein Mord. Willst du Erich sehen, du kleiner Scheißer?«
    Myer schüttelte so heftig den Kopf, daß seine Fleischmassen im Gesicht wackelten. Dann sprühte Speichel vor seinen Lippen und näßte Kents Haut.
    Der Detektiv verzog die Mundwinkel. Mit einem Stoß beförderte er den anderen zurück. Myer fiel gegen den Spiegel. Er wollte weg und konnte nicht mehr.
    Der Mann klebte fest.
    Alles, was in seinen Kräften stand, versuchte er, um sich zu befreien.
    Nichts ging. Da war eine andere Kraft wesentlich stärker als er, und diese Kraft kam aus der Hölle.
    Zwar war Myer breitschultrig, aber nicht so groß, daß er die gesamte Spiegelfläche verdeckt hätte. Pernell Kent konnte noch an ihm vorbei auf das Glas schauen.
    Der Spiegel hatte sich verändert. Er glänzte nicht mehr, sondern zeigte ein mattes Grau, aus dem sich die Gesichtskonturen des Teufels hervorhoben.
    »Ich hole ihn mir«, vernahm Pernell Kent die Stimme des Höllenherrschers. »Dann wirst du
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