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0337 - Der Höllen-Detektiv

0337 - Der Höllen-Detektiv

Titel: 0337 - Der Höllen-Detektiv
Autoren: Jason Dark
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Menschen, wo er zu einer Selbstkritik und gewissen Erkenntnis kommt. So auch der erfolgreiche Detektiv Pernell Kent.
    Er stand da mit gezogener Waffe und hätte eigentlich schießen können, aber er befand sich in der Falle. Myer, dieser dicke Kerl, den er unterschätzt hatte, war nach links weggetaucht, stand geduckt neben dem Bett, mit vor Haß verzerrtem Gesicht.
    Gesprochen hatte er nicht. Dafür zeigte sich ein anderer verantwortlich, von dem eigentlich gar nichts zu sehen war. Nur die Mündung und das Stück eines schwarzen Laufs. Beides ragte aus einem Türspalt, hinter dem der Mann stand.
    Dachte man sich eine gerade Linie vom Lauf bis zur Tür, so befand sich Pernell Kent genau am Ende dieser Linie. Wenn der andere schoß, würde er ihn durchlöchern, denn es stand für Kent fest, daß dieser Type eine MPi in der Hand hielt. Das allein erkannte er schon am Lauf der Waffe.
    Plötzlich wurde es in seinem Hals trocken. Kent mußte sich ein paarmal räuspern, und er ließ dabei seine rechte Hand sinken. Er hätte den Arm schwenken müssen, um Myer zu treffen. Das wäre nicht gut gewesen, denn es hätte einfach zu lange gedauert.
    So gab er nach.
    Und Myer freute sich, er begann zu lachen. Es war ein schrilles Geräusch, geboren unter einer Nervenanspannung, die sich einfach freie Bahn verschaffen mußte.
    »Wirf die Kanone weg!« flüsterte er. »Aber sehr schnell, du mieses Schwein!«
    Damit war Kent gemeint. Mit einer lässig anmutenden Handbewegung schleuderte er die Waffe auf das französische Bett mit der hellroten Decke. Der schwarze Revolver paßte zu der Farbe wie die Faust aufs Auge.
    Kent war klar, daß er etwas versuchen mußte. Zeit gewinnen.
    Warten auf eine Unachtsamkeit des anderen, dann konnte es ihm unter Umständen gelingen, auch einen Typ, der eine Maschinenpistole trug, zu überwältigen. Es wäre nicht das erstemal gewesen, doch zuvor mußte er sich auf die Bedingungen, die für ihn nicht günstig waren, einstellen.
    Wahrscheinlich handelte es sich bei dem MPi-Träger um einen zweiten Leibwächter. Kent hätte sich zuvor lieber genauer erkundigen sollen, aber es war schon schwer genug gewesen, Myer überhaupt zu finden.
    Sehr vorsichtig wurde die Tür geöffnet. Dabei bewegte sich der MPi-Lauf kaum, der Detektiv blieb stets im Streubereich dieser gefährlichen Schußwaffe.
    Der zweite Aufpasser erschien. Ein schwarzhaariger, etwas untersetzter Bursche mit einem blassen Gesicht und kalten Fischaugen.
    Trotz seines Gewichts bewegte er sich lautlos und ließ Pernell Kent nie aus dem Blick. Von links vernahm der Höllen-Detektiv das Atmen des Verbrechers und Betrügers. Es hörte sich schon wieder ruhiger an, denn der andere bekam allmählich seine Nerven unter Kontrolle.
    Aus seine Stimme klang Hohn, als er sagte: »Das hast du gut gemacht, Erich, sogar sehr gut.«
    Dem Namen nach zu urteilen, schien Erich ein Deutscher zu sein.
    Er lächelte knapp, als er das Lob hörte, und setzte sofort eine Frage hinterher. »Soll ich ihn jetzt nicht umlegen, Chef?«
    »Doch, kill ihn!«
    Für einen Moment leuchtete es in Erichs Augen auf. Auch Pernell Kent hatte sich getäuscht. Es war ernster, als er angenommen hatte, und das wunderte ihn. Wie rasend mußte ihn Myer hassen, wenn er sofort Befehl zum Töten gab.
    »Moment«, sagte Kent. »Ich will euch etwas erklären…«
    »Das wollte ich auch!« giftete Myer böse. Er hatte sich auf das Bett gestützt und starrte den anderen an. »Aber du hast es nicht zugelassen, du Hund. Du wolltest keine Kompromisse eingehen, und jetzt gehe ich keine ein. Verstanden?«
    »Ja.«
    »Dann bereite dich auf das Sterben vor. Ich werde zuschauen, wenn dich die Kugeln durchlöchern.« Er lachte zwischendurch.
    »Das habe ich mir geschworen. Jetzt!«
    Pernell Kent konnte sich nicht mehr verteidigen, denn der andere feuerte.
    Er bewegte seine Maschinenpistole leicht hin und her, damit er mit seinen Kugeln eine möglichst große Fläche abdeckte.
    Pernell Kent starrte direkt in das vor der Mündung tanzende blasse Feuer. Er erwartete die ersten Einschläge und sah mit an, daß alles ganz anders kam.
    Plötzlich hatte er das Gefühl, einer der Darsteller in einem phantastischen Film zu sein, denn die Waffe in der Hand des Mannes machte sich selbständig.
    Eine unheimliche Kraft schlug unter die Hände. Die Arme fuhren in die Höhe, und die harten Geschosse hieben in die Decke, wo sie Putz herausrissen und faustgroße Löcher hinterließen.
    Das war nicht alles.
    Erich bekam es
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