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0335 - Zentaurenfluch

0335 - Zentaurenfluch

Titel: 0335 - Zentaurenfluch
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erwiderte Zamorra, der nicht wußte, daß Reddy längst tot war. »Es ist ein intelligentes Wesen. Ich habe mich jedenfalls mit ihm verständigen können, und wir haben Freundschaft geschlossen.«
    »Phänomenal«, sagte Nicole.
    »Nun, vielleicht hilft uns diese Freundschaft ja weiter. Und hoffentlich tappen wir auf dem Rückweg nicht noch in ein paar Fallen.«
    »Die irgendwo herumwirbelnden Zentauren machen mir mehr Kopfzerbrechen«, sagte Zamorra. »Ich traue ihnen nicht über den Weg. Sie scheinen wahnsinnig geworden zu sein, und Wahnsinnige sind zuweilen gefährlich. Dazu kommt, daß wir bis auf das Feuerzeug so gut wie unbewaffnet sind. Das Amulett funktioniert nicht, der Ju-Ju-Stab wirkt nur bei Dämonen…«
    Monicas Augen blitzten bei der Erwähnung des Stabes kurz auf, aber niemand achtete darauf.
    »Wenn du wieder einigermaßen gehen kannst, sollten wir aufbrechen«, sagte Nicole. »Wir stützen dich dabei, einverstanden?«
    Die Telepathin nickte. Aber sie wußten alle drei, daß die Gefahr noch längst nicht vorüber war.
    Zumindest Zamorra ahnte, daß da noch jemand im Hintergrund wirkte, der kein Zentaur war. Aber wer war es? War es wirklich Eiysenbeiß? Wenn ja, dann hatten sie einen Gegner, der nur schwer zu besiegen war.
    ***
    Ted Ewigk hatte instinktiv zugeschlagen.
    Zamorra, sein Freund, war in Gefahr, von den Zentauren getötet zu werden! Ted Ewigk konnte nicht einfach zuschauen. Er mußte eingreifen, und er tat es mit aller Kraft, die er aufwenden konnte. Dabei zog er Beta und seine Reserven mit in den großen Schlag hinein.
    Der Dhyarra-Kristall Betas wurde bis an die äußersten Grenzen seiner magischen Kapazität belastet, als Ted Ewigk die entfesselten Energien durch das Weltentor in die andere Dimension schickte. Niemand außer ihnen und den Betroffenen drüben bemerkte es. Uschi Peters und Tony Cramert spürten nicht das Geringste davon. Ted benutzte die »Brücke«, über die er das Geschehen beobachtete.
    Dhyarra-Energien trafen auf Dhyarra-Energien und zerfetzten den magischen Kreis der Zentauren. Einige von ihnen verloren den Verstand. Andere flohen in wilder Panik und würden sich lange nicht mehr von dem gewaltigen Schlag erholen.
    Aber das war nicht alles, was durch Teds Eingreifen geschah.
    Die Macht des Dunklen Lords in Nicole wurde schwer angeschlagen, zurückgeworfen und förmlich in ihrem Unterbewußtsein versiegelt. Hier spielte aber auch noch mit, daß im gleichen Moment, als es ernst wurde, als sie begriff, daß Zamorra jetzt
    wirklich sterben sollte, ihr eigener unterdrückter Geist rebellierte.
    Ted Ewigk selbst kam allerdings auch nicht ungeschoren davon. Er übernahm sich bei seinem Versuch, Zamorra zu retten! Auch Betas Potential konnte ihn nicht so stabilisieren, wie es eigentlich nötig gewesen wäre. Durch den Unfall war Ted noch viel zu geschwächt. Die Steuerung des Dhyarra-Kristalls entzog ihm schlagartig Kräfte, die eigentlich zur Wiedergenesung seines Körpers nötig waren.
    Sein Zustand verschlechterte sich jäh. Ted Ewigk verlor die Besinnung. Die Instrumente, an die er angeschlossen war, um seinen Kreislauf zu überwachen, schlugen Alarm. Aber dadurch war nichts mehr zu verhindern.
    Störungen im gesamten Organismus traten ein. Ted Ewigk hatte einen schlimmen Rückschlag erlitten. Er war jetzt angeschlagener als je zuvor. Und sein Schicksal war so ungewiß wie noch nie.
    Die alarmierten Ärzte begannen mit dem verzweifelten Kampf um sein Leben. Er hatte Zamorra retten können - aber um welchen Preis?
    Und noch etwas war geschehen.
    Die hindurchrasenden Dhyarra-Kräfte hatten das Weltentor umgepolt. War es bisher nur von unserer Welt in die der-Zentauren zu benutzen gewesen und in umgekehrter Richtung für Menschen nicht zu benutzen, so galt es jetzt genau anders herum. Von unserer Welt aus war es für Menschen verschlossen, nur noch von der anderen Dimension aus zu benutzen.
    Und - es war nicht mehr auf einen bestimmten Zielpunkt fixiert, nicht mehr auf die Wohnung Tony Cramerts in der westfälischen Stadt Münster.
    Niemand wußte, wohin es jetzt führte…
    ***
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß hatte es geahnt, daß etwas schiefgehen würde. Jetzt war Zamorra wieder frei…
    Es war nur gut, daß er lange vorher schon entsprechende Vorbereitungen getroffen hatte. Jetzt, als die Zentauren wie die Wilden zu flüchten begannen, teilweise wahnsinnig geworden, benutzte Eysenbeiß sein Amulett.
    Er belegte einen der ihm am nächsten befindlichen Zentauren mit
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