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0335 - Zentaurenfluch

0335 - Zentaurenfluch

Titel: 0335 - Zentaurenfluch
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wir die Zentaurin«, sagte Monica. »Da liegt sie und kommt nicht mehr fort…«
    Roa war tatsächlich nicht mehr in der Lage, sich aus eigener Kraft zu erheben. Beim durch die Kette des Amuletts verursachten Sturz hatte sie sich beide Hinterläufe gebrochen.
    Zamorra und Nicole richteten und schienten die gebrochenen Gliedmaßen. Auch wenn die Zentaurin zu ihren Gegnern gehörte, konnten sie sie nicht einfach so hilflos hier zurücklassen. Dabei gelang es ihnen tatsächlich, mit Roa ins Gespräch zu kommen.
    So erfuhren sie die Herkunftsgeschichte der Zentauren.
    Vor einigen tausend Jahren hatte die DYNASTIE DER EWIGEN ein ehrgeiziges Experiment durchgeführt. Wovor Menschen zurückgeschreckt wären, das konnte die EWIGEN nicht aufhalten, denn sie waren keine Menschen. Ihre Ethik sah vollkommen anders aus.
    So schufen sie die Zentauren. Freiwillige gingen Verbindungen mit Pferden ein. Ziel war, mehr Kraft und Schnelligkeit zu gewinnen und ungewöhnliche Kreaturen zu erschaffen. Doch das Experiment schlug fehl. Manche verloren den Verstand, andere blieben labil. Und die anderen… waren keine EWIGEN mehr. Nicht EWIGER und nicht Tier, waren sie etwas Unbegreifliches zwischen beiden Arten. Und in ihnen manifestierte sich die Energie ihrer einstigen Dhyarra-Kristalle, die mit den organischen Körpern verschmolzen und eine Einheit bildeten.
    Einige wenige Zentauren konnten zur Erde fliehen. Sie wurden zu Fabelwesen der griechischen Mythologie. Die anderen wurden von der Welt abgeschottet und in diese Dimension verbannt, da es den EWIGEN zu gefährlich erschien, die unkontrollierbare Entwicklung der Zentauren in ihrem Einflußbereich zu dulden.
    Es gab hier bereits intelligente Lebewesen, die Drachenechsen. Doch daß diese intelligent waren, erfuhren die Zentauren nie, die als Entartete in völlig anderen Bahnen dachten als Menschen oder EWIGE. Sie bekämpften die Drachenechsen, die zunächst unendlich schneller, massiger und stärker schienen. Doch die Dhyarra-Energien, die in den Zentauren mehr oder weniger stark weiterlebten, verliehen ihnen genug Kraft, spielend mit den Drachenechsen fertig zu werden.
    Daran ließ sich nichts mehr ändern.
    Zamorra und die beiden Mädchen beschlossen, dieser Welt endgültig den Rücken zu kehren und niemals wiederzukommen. Es war keine Welt für Menschen. Denn die Zentauren sahen nicht nur in Drachenechsen, sondern auch in Menschen ihre Feinde, es sei denn, diese erwiesen sich als mächtiger. Roa, die gesprächige Sängerin, bildete da keine Ausnahme. Und Dankbarkeit für die medizinische Hilfe kannte sie auch nicht.
    Wenn es noch Drachenechsen gab, so war ihnen kaum zu helfen. Sie hatten im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende gelernt, vorsichtig zu sein und sich zu verbergen, und das würden jene, die es noch gab, auch künftig tun.
    Nach einiger Zeit kehrten die drei Menschen zum Weltentor an der Steintreppe zurück. Sie hatten zwar nicht für möglich gehalten, daß es Sie passieren ließ, hatten eher auf die Hilfe der Drachenechse gehofft. Aber dann fanden sie Reddy tot vor, sahen aber auch das flirrende Weltentor.
    Es war zu benutzen!
    Und so schritten sie nacheinander hindurch, um wieder zurück in ihre eigene Welt und zu ihren Freunden zu kommen.
    Doch - das Weltentor brachte sie nicht dorthin.
    Es schleuderte sie an einen anderen Punkt der Erde, ins Ungewisse…
    ENDE des ersten Teils
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 333 »Teris grausame Träume«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 309 »Der Horror-Alchimist«, Professor Zamorra Nr. 310 »Welt der Mörder-Monde«
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