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0332 - Die Pest aus den Slums

0332 - Die Pest aus den Slums

Titel: 0332 - Die Pest aus den Slums
Autoren: Die Pest aus den Slums
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Schimpfworte auszustoßen.
    »Jim wird’s dir noch besorgen!« schrie er. »Du verdammter…« Die Cops mußten zugreifen und ihn bändigen.
    Das Telefon schrillte. Der große Sergeant winkte mir. Ich übernahm den Hörer.
    »Hallo, Jerry«, rief Phil am anderen Ende der Strippe. »Ich rufe vom Scadwell-Hospital an. John Raven befindet sich nicht in Lebensgefahr. Hast du seine Tochter?«
    »Ja, alles in Ordnung! Was ist mit Scash?«
    »Er ist tot! Er war schon tot, als ich in die Hütte kam. Er hatte nicht nur deine Kugeln in der Schulter, sondern auch einen schweren Messerstich. Luck muß doch an ihn herangekommen sein, bevor der Killer ihm seinerseits die tödliche Kugel schickte.«
    »Ich faßte Jules Sarwine«, sagte ich. »Er ist der Drahtzieher. Es ist notwendig, daß wir seinen Neffen finden.«
    »Wer ist überhaupt von der Bande noch auf freiem Fuß?«
    »Lescort, Warren und dieser Jim Balfield. Lescort oder Warren, einer von beiden muß verwundet sein, denn ich traf einen Mann bei dem Feuergefecht auf der Insel.«
    »Sie können nicht entkommen«, stellte Phil fest. »Ich schalte mich in die Fahndung ein.«
    Ich legte den Hörer auf. Sarwine tobte nicht mehr, sondern hing ohnmächtig, gestützt von den Cops, auf seinem Stuhl.
    »Mit ihm können Sie heute nichts mehr anfangen, Sir«, sagte der Sergeant.
    »Bringen Sie ihn in eine Zelle«, entschied ich und ging in das Büro des Revierchefs, in dem Tom und Ann Raven, in Decken gehüllt, nebeneinander auf einer Couch saßen. Die Polizisten hatten sie mit Tee versorgt. Das Girl war zwar blaß, aber es erholte sich offensichtlich.
    »Ich habe eine gute Nachricht für euch«, sagte ich. »Euer Vater befindet sich im Scadwell-Hospital. Die Ärzte haben seine Verwundung für nicht lebensgefährlich erklärt.«
    »Können wir zu ihm?« fragte der Junge.
    »Heute nicht mehr, Tom, aber sicherlich morgen. Für heute bleibt ihr besser in der Obhut der Polizeibeamten.«
    Ich wandte mich zur Tür.
    Ann Raven rief mich an.
    »Mr. Cotton?«
    »Ann?«
    Sie suchte nach Worten, aber sie fand nur eines.
    »Danke!« flüsterte sie.
    Ich lachte. »Nichts zu danken, Ann! Jeder verdient sich die Brötchen auf seine Weise.«
    ***
    »Soll ich Sie nach Hause fahren lassen, Sir?« fragte der hünenhafte Sergeant.
    »Danke! Mein Wagen steht vor der Tür.«
    Er grinste breit.
    »Ich glaube, ein Bad würde Ihnen guttun.«
    »Das glaube ich auch«, lachte ich.
    Er brachte mich zum Jaguar.
    Ich fuhr langsam. Wenn man zweimal in einer Nacht quer durch New York gerast ist, gibt es nichts Schöneres, als beim drittenmal so langsam zu fahren, daß ein Kinderwagen Schritt halten könnte.
    Es gab für mich nichtg mehr zu tun. Ich konnte nicht allein New York nach Lescort und Warren und Balfield abgrasen. Die große Organisation der New Yorker Polizei war in Gang gebracht, und die Gangster würden sich in den Maschen des riesigen Netzes fangen, wahrscheinlich noch, bevor der Morgen graute.
    Ich ertappte mich dabei, daß meine Gedanken zum Anfang des Falles zurückkehrten. Sie kreisten um die Frage, warum Allan Surth getötet worden war.
    Ich kannte alle Berichte, die Allan geschrieben hatte. Noch in seinem letzten Bericht, verfaßt drei Tage vor seinem Tode, stand nichts, was darauf schließen ließ, daß er Material besaß, um den Gangstern das Handwerk zu legen. Warum hatten sie ihn dann plötzlich beseitigt? Hatte auch Allan die Identität zwischen Jules Sarwine und Lewis Stuard entdeckt?
    Ich drehte am Steuerrad. Es gab nur drei Menschen, die die Frage beantworten konnten: Jules Sarwine, Jim Balfield…, aber vielleicht auch Sandra Lewell, die rothaarige, törichte Sekretärin aus dem Büro der Terrain-Company.
    Ich stoppte den Wagen am Straßenrand vor einem erleuchteten Drugstore, stieg aus und ging hinein.
    Nur zwei Gäste und der Keeper waren in dem Laden, aber alle drei erschraken bei meinem Anblick. Nun, Sie wissen, wie ich aussah, und werden sich nicht darüber wundern.
    Ich verlangte ein Telefonbuch und blätterte darin.
    Sandra Leweil war zum Glück ein relativ seltener Name. Ich fand die Telefonnummer und die Adresse schnell. Sie wohnte in der 14. Straße, der gleichen Straße, in der auch die Büros der Terrain-Company lagen, allerdings wohnte sie in Nummer 1024.
    Zuerst wollte ich sie anrufen, zog es dann aber vor, selbst hinzufahren.
    Nummer 1024 war ein Apartment-Haus. Die Schilder an den Klingeln verrieten, daß Sandra Lewell das Apartment D 16 bewohnte.
    Ich benutzte
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