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0330 - Der Todesclub

0330 - Der Todesclub

Titel: 0330 - Der Todesclub
Autoren: Der Todesclub
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wie er hinauskommen kann. Aus irgendeinem Grunde denkt er an die Toilette. Er läuft durch den Flur…«
    »Und verliert auf dem Läufer das Kettchen, ohne das er es hört«, vollendete Anderson. »Das wollten Sie doch sagen, nicht wahr?«
    »Ja! Dann stimmt Fouleys Aussage, dass er das Kettchen im Flur gefunden hat. Dann stimmt Delaines Aussage, dass alle Fenster geschlossen waren. Dann stimmt aber auch Fouleys Aussage wieder, dass er mitten in der Nacht, als er das Kettchen fand, sich in der Toilette nasse Füße holte, weil trotz des Regens ein Fenster offenstand! Eben das Fenster, durch das der Mörder hinausgeklettert ist!«
    »Hört sich nett an«, meinte Anderson unbewegt. »Wenn Sie mir jetzt noch sagen können, wie der Mörder erst einmal in das Haus hineingekommen ist, lasse ich mit mir reden.«
    »Er hat sich genau wie Fouley hineingeschlichen, als die Haustür noch offenstand, also zu einer Zeit, da Delaine noch im Büro saß.«
    »Okay, und wo hielt er sich auf?«
    »Anderson, der Klub hat eine Menge Räume, wo er sich verstecken konnte! Wollen Sie das bestreiten?«
    »Ja, Cotton. Ganz entschieden. Es gibt keine Kleider schränke im Klub, worin sich ein Mann verstecken könnte. Und Delaine und Toni haben alle Räume nachgesehen und die Fenster kontrolliert.«
    »Ja, Sie haben recht. Aber vielleicht war er im Bootsschuppen.«
    »Haben Sie vergessen, dass zu der Zeit schon unser lieber Unschuldsengel Fouley dort seine Zelte aufgeschlagen hatte?«
    »Sie machen mich schwach, Anderson. Ich gebe mich geschlagen. Ich habe keine Ahnung mehr, wie der Mörder ins Haus gekommen sein könnte, wenn er nicht Delaine hieß und den Schlüssel hatte.« .
    »Wenn Delaine uns mit seinem Alibi angelogen hätte, würden wir es morgen früh schon wissen«, wandte Anderson ein. »Er ist nicht dumm genug, uns eine Lüge aufzutischen, von der er selbst wusste, dass sie wie eine Seifenblase platzen wird. Nein, ich glaube, dass sein Alibi stimmt. Und damit natürlich auch das von diesem Toni Marinelli.«
    »Also war der Mörder eben doch ein Gespenst, das durch ein Schlüsselloch kam«, nickte ich ergeben.
    »Quatsch«, brummte der Lieutenant. »Aber lassen Sie mich mal nachdenken, Cotton! Sie haben mich da auf einen Gedanken gebracht!«
    Ich zündete mir die letzte Zigarette an, zerknüllte die leere Schachtel und schleuderte sie in den Papierkorb. Es war schon nach zehn, und ich spürte es in allen Gliedern, dass ich 24 Stunden 58 ohne nennenswerte Pause auf den Beinen war.
    Als Anderson zum Telefon griff, schrak ich aus meinem Dösen auf.
    »Was ist?«, fragte ich.
    »Sie wollten doch vorhin, dass ich unseren Spurensicherungsdienst noch einmal in den Klub jage, damit sie in der Toilette Fingerspuren sichern, nicht wahr?«
    »Ja. Aber dadurch erfahren wir auch nicht, wie der Mörder ins Haus hineingekommen ist.«
    »Und dann wollten Sie, dass man Fouley noch etwas fragen sollte. Was denn?«
    »Ich rechnete mit der Möglichkeit, dass Fouley den Mörder ins Haus gelassen haben könnte. Aber das ist ja widersinnig! Warum sollte erst Fouley hineinschleichen, um dem Mörder später ein Einschlupfloch zu öffnen? Genauso gut hätte der Mörder dann gleich selbst an Fouleys Stelle in den Klub schleichen können, als das noch möglich war.«
    »Und dann hätte er sich sogar einen lästigen Zeugen erspart. Nein, Cotton, das ist mehr als unwahrscheinlich, dass Fouley vom Mörder vorgeschickt wurde, nur um diesen dann später einzulassen. Aber ich habe eine andere Idee. Das überlasse ich keinem Vernehmungsbeamten. Das mache ich selbst. Kommen Sie mit?«
    »Was wollen Sie?«
    »Mit Fouley reden. Oder genauer: Ihm eine einzige Frage vorlegen. Von der aber kann alles abhängen.«
    »Ich bin zwar zum Umfallen müde, Anderson, aber wenn die Würfel fallen, möchte ich nicht im Bett liegen. Die Neugierde brächte mich sowieso um den Schlaf!« '
    »Also gehen wir!«
    »Aber wo bleibt Phil?«
    »Lassen Sie ihm einen Zettel dä. Wenn er nachkommen will, kann er es tun, wenn er das Bett vorzieht, ist es sein gutes Recht.«
    »Warten wir noch ein paar Minuten«, schlug ich vor. »Er muss ja jeden Augenblick zurück sein.«
    »Meinetwegen. Dann jage ich inzwischen telefonisch den Spurensicherungsdienst hinunter zum Klub. Wenn das Fenster abgewischt ist, wissen wir jedenfalls, dass der Mörder diesen Weg nahm und es abwischte, damit wir seine Fingerspuren nicht finden sollten.«
    »Sie haben recht. Auf jeden Fall muss diese Untersuchung des
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