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0329 - Erpresser kennen keine Gnade

0329 - Erpresser kennen keine Gnade

Titel: 0329 - Erpresser kennen keine Gnade
Autoren: Erpresser kennen keine Gnade
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Waldorf-Astoria nicht besser hätte machen können.
    Während ich dem Gangster die Armbänder anlegte, sah sich Phil in dem Zimmer um. Als ich fertig war, half ich ihm dabei. Aber außer einer Gesichtsmaske und zwei weiteren Pistolen fanden wir nichts, obwohl wir gründlich suchten, um etwas von der Beute zu finden, die Youngster und sein Komplice in Chicago gemacht hatten.
    Schließlich waren wir überzeugt, daß der Gangster die Sachen hier nicht versteckt haben konnte.
    Ich nahm den Gangster am Arm und führte ihn aus dem Zimmer. Phil versiegelte die Tür. Unsere Spezialisten sollten sich hier noch etwas genauer umsehen.
    Als wir in die Halle kamen, sah ich für den Bruchteil einer Sekunde das blatternarbige Gesicht eines Mannes hinter der Glasscheibe der Drehtür Ich hatte das Empfinden, als wäre der Mann durch unser Erscheinen erschreckt. Die Drehtür schwane im gleichen Augenblick zurück, und dann nahm mich Adelina in Beschlag.
    Die Freude über den Abschied von ihrem ungebetenen Gast war so groß, daß sie eine besondere Leistung an Beredsamkeit zu entwickeln begann. Wir hatten jedoch keine Zeit, uns das Kunstwerk anzuhören. Hastig zog ich die weiße Kellnerjacke aus und fragte:
    »Signorina, haben Sie gerade den Mann gesehen, der an der Drehtüre stand? Wenn ich richtig gesehen habe, hatte er Blatternarben und eine Boxernase.«
    »Nein, ich habe nur Augen für diesen Mann gehabt«, sagte sie und deutete auf Youngster. »Aber es könnte der Freund von ihm gewesen sein. Der wohnt nämlich auch hier.«
    Ich warf Phil einen bezeichnenden Blick zu und eilte zur Drehtür. Aber als ich auf die Straße trat, war nichts mehr von dem Blatternarbigen zu sehen. Und das Gewühl auf der Fifth Avenue war zu stark, als daß ich noch Aussicht hatte, den Mann zu finden.
    ***
    Schweratmend stand der Mann mit dem blatternarbigen Gesicht an der Wand eines Hauses in der 92. Straße.
    »So‘n Pech!« keuchte er. »Jetzt haben sie Youngster geschnappt!« Er hatte gesehen, wie zwei Männer seinen Komplicen abführten.
    Der Blatternarbige war wie der Blitz um die Ecke gesaust. Von hier aus konnte er dag Eckhaus übersehen. Während er krampfhaft überlegte, wie er an die Beute kommen konnte, starrte er zu dem hohen Haus hinüber.
    Irgendwie muß ich in däs Haus kommen und die Sachen aus meinem Zimmer holen, dachte er. Wenn die Polypen erst mal in meiner Bude sind, dann haben sie die Klamotten schnell unter der Matratze gefunden. Ich muß sehen, daß ich von dieser Seite reinkomme und dann über den Hof schleiche.
    Und dann ging er mit schweren Schritten über die Straße. Er hielt genau auf den Eingang zu, der zu den Appartement-Wohnungen führte.
    Grimmig entschlossen holte er eine schwere Smith and Wesson aus der Halfter und steckte die Hand mit der Waffe in die Außentasche seines Jackets.
    ***
    Muriel Read stieß einen leisen Schrei aus, als die Klingel ertönte. Selbst Daisy fuhr der Schreck in die Glieder. Einen Augenblick war sie wie gelähmt.
    Erst als ihr bewußt wurde, daß es zweimal kurz und einmal lang geklingelt hatte, wich die Starre.
    »Das kann nur der G-man sein«, sagte sie beruhigend zu Muriel.
    Schnell eilte sie zur Tür. Als sie sie auf riß, blickte sie in das freundliche Gesicht von Walter Stein, der ihr seinen Dienstausweis zeigte.
    Daisy zog Walter hastig in die Wohnung und erzählte schnell die Einzelheiten, die Walter noch nicht kannte.
    »Hat der Erpresser Sie noch mal angerufen, Mrs. Read?«
    »Ich bin Miß Read. Meine Schwägerin ist drin«, erklärte Daisy. »Sie ist völlig mit den Nerven fertig, seit sie weiß, daß wir überwacht werden.«
    »Überwacht?«
    Daisy nickte. »Ja. Drüben auf der Straße hat lange Zeit ein Mann gestanden und zu uns hochgestarrt. Er hat dann die Straße überquert und ist auf das Haus zugekommen. Jetzt, gerade in dem Moment, als Sie klingelten!«
    Stein überlegte nur einen Augenblick, dann erklärte er:
    »Bleiben Sie ruhig in der Wohnung und ängstigen Sie sich nicht. Sagen Sie das auch ihrer Schwägerin. Ich werde mir den Mann näher ansehen. Sie haben ihn nicht erkennen können?«
    »Doch, ich habe ihn erkennen können. Ich habe das Nachtglas von meinem Bruder, und dann kam auch gerade ein Auto vorbei, so daß er einen Augenblick angeleuchlet wurde. Der Mann hat ein grobes Gesicht. Voller Blatternarben. Und eine Nase, wie ein ehemaliger Boxer. So eingedrückt, verstehen Sie.«
    Walter Stein verstand. Er redete der jungen Frau nochmals zu, sich nicht zu
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