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0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte

Titel: 0329 - Der Ghoul, der meinen Tod bestellte
Autoren: Jason Dark
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erreichte, zog ich ihn mit einem Ruck zur Seite.
    Dahinter befand sich ein Bett. Es war leer. Monica stand neben der Liegestatt.
    Sie war nackt!
    Ich schluckte. Jetzt wusste ich auch, weshalb mich der Schatten so irritiert hatte. Wäre sie angezogen gewesen, hätte sie anders aussehen müssen. Nicht so schlank, da sie einen weiten langen Rock getragen hatte. Und nun präsentierte sie sich so, wie der Herrgott sie geschaffen hatte. Die Kleidung lag vor ihren Füssen.
    Ich ließ automatisch meinen Blick über ihren Körper wandern. Sie war noch jung, doch gut entwickelt. Einen sehr fraulichen Körper besaß sie. Mit einem schweren schwingenden Busen, auf dem sich die dunklen Brustwarzen deutlich abmalten. Ihr Bauch war flach, die Schenkel vielleicht ein wenig zu dick. Das Haar hatte sie gelöst.
    Es fiel lang bis auf die Schultern und noch weiter.
    Sie streckte die Arme aus. »Es ist alles bereit«, flüsterte sie. »Mein Vater hat gesagt, dass ich mich um den Gast kümmern soll, und das werde ich auch.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Was soll das?«
    »Weißt du das nicht?« Sie schaute mich mit einem Blick an, der mir unter die Haut ging.
    »Okay, ich kann es mir denken, aber es ist wohl nicht der richtige Augenblick dazu. Außerdem kennen wir uns nicht.«
    »Was spielt das für eine Rolle?«
    »Für mich schon«, erwiderte ich. »Vielleicht denke ich da ein wenig altmodisch, zudem möchte ich nicht ein so junges Mädchen wie…«
    »Ich bin nicht mehr unschuldig.«
    »Das habe ich damit nicht sagen wollen.« Ich lächelte. »Seien Sie mir bitte nicht böse, wenn ich trotzdem gehe.«
    »Du nimmst meine Einladung nicht an?«
    »Nein, das kann ich nicht.«
    »Du bist kein Mann.« Sie reckte sich. Ihre Hände streichelten die Hüften und fuhren höher, um die beiden Brüste auf die Handteller zu legen. »Da, sieh, was ich dir biete. Du wirst nicht gehen. Das kannst du nicht. Andere…«
    »Ich gehe trotzdem, Monica. Ziehen Sie sich wieder an. Es ist wirklich besser.«
    Sie versuchte es mit allen Tricks. Ich gab ehrlich zu, dass mich ihre Nacktheit nicht unbeeindruckt ließ, aber ich dachte an die Ghouls und automatisch daran, dass Monica zu einem Lockvogel gemacht worden war. Etwas anderes konnte ich mir nicht vorstellen. Sie hatte bestimmt genaue Instruktionen bekommen.
    »Du willst wirklich nicht?« fragte sie.
    »Nein. Tut mir leid.« Ich hob die Schultern und drehte mich ab, um zu gehen.
    Hinter mir hörte ich sie. Etwas raschelte. Wahrscheinlich die Kleidung. Dann wurde der Vorhang noch ein Stück aufgezogen. Monica wollte mir folgen.
    Ich drehte mich um.
    Noch immer war sie nackt. Sie wollte nicht aufgeben, denn sie hielt den rechten Arm ausgestreckt.
    Etwas schaute aus ihrer Faust.
    Und damit schlug sie zu.
    Diesmal erwischte sie mich. Es war ein Hieb, der mich zwischen Schulter und Ohr traf. Nicht einmal fest geschlagen, aber die Waffe war es, die mich fertigmachte. Es gibt diese batteriebetriebenen Elektroschockstäbe, die auch von manchen Sondereinheiten der Polizei benutzt werden. Damit zwang sie mich nieder.
    Ich versuchte noch, mich auf den Beinen zu halten. Es klappte nicht. Die Kraft des Elektrogeräts war einfach zu groß. Ich hatte das Gefühl, von unzähligen Ameisen durchkribbelt zu werden. Mein Blutkreislauf war außer Kontrolle geraten. Er raste wie wahnsinnig, und das nackte Mädchen vor meinen Augen begann zu tanzen.
    Ich fiel auf die Knie.
    Da traf mich der nächste Hieb.
    Diesmal erwischte es mich an der Schulter. Ich stöhnte auf, kippte nach vorn und breitete die Arme aus. Ich fiel gegen die Beine der Nackten, die langsam zurückging und ein hämisches Lachen ausstieß.
    Es war mir nicht möglich, mich auf den Knien zu halten. Wie eine Puppe fiel ich nach vorn und schlug zu Boden.
    Bewusstlos wurde ich nicht. Nur hatte es dieser Elektroschock geschafft, mich bewegungsunfähig zu machen.
    Und Monica erwachte zu einer nahezu fieberhaften Aktivität…
    ***
    Schon wieder fühlte sich der Inspektor überrumpelt. Semec hatte es tatsächlich geschafft und war verschwunden. Suko saß wieder allein in der Kammer.
    Er starrte auf die Bühne, dachte über die letzten Worte des Liliputaners nach und kam zu der Überzeugung, dass man ihn und wahrscheinlich auch John Sinclair reingelegt hatte. Sie waren zu Figuren in diesem vertrackten Spiel degradiert worden. Wenn sie nicht zu irgendeiner Gegeninitiative ansetzten, würden sie immer Figuren bleiben.
    So sah es aus.
    Auf der Bühne verbeugten sich die
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