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0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote
Autoren: Rolf Michael
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mit…!«
    »Nein!« Bevor ihn Chandras halten konnte, sprang Carlos Mondega aus seinem Sessel und sprang den Dämon an. Ein irres Kichern.
    Mit einer fast verächtlichen Bewegung warf Goreth den Regisseur zurück, daß er zwischen den Kameras niederging. Die anderen Menschen im Studio standen starr wie aus Stein gehauen. Der Zwang des Chandras ließ sie mit dem Körper und den Gedanken erstarren. Sie waren jetzt wie im Tiefschlaf und bekamen nichts von dem mit, was um sie herum vorging.
    »Will es noch jemand versuchen, mich aufzuhalten?« fragte Goreth mit fast freundlicher Stimme. »Du vielleicht?« wandte er sich an Dave Connors.
    »Ich… ich…!« preßte Connors hervor. Mehr brachte er nicht über die Lippen. Aber er drehte sich so, daß Corinna vor ihm zu stehen kam. Bibbernd schob er das ihn entsetzt anstarrende Mädchen in Richtung auf den Dämon, was Goreth mit einem höhnischen Lachen quittierte.
    »Wieder einer, der es vorzieht, kein Held zu werden und dafür am Leben bleiben darf!« krächzte er dann. Bevor sich Corinna von dem Schreck erholte, daß Amerikas Teenageridol ein Feigling der Sonderklasse war, hatte Goreth sie wieder gepackt. Zwei Flügelschläge trugen sie wieder empor.
    »Mit eurer gütigen Erlaubnis ziehe ich mich mit meiner hübschen Beute zurück!« kicherte er. »Wir werden viel Spaß in der Hölle haben!«
    »Hiergeblieben!« schrie Carsten Möbius und sprang vor. Ein Griff unter seine Jacke löste die indische Tigerpeitsche aus der Schlaufe, in der er sie verdeckt wie in einem Schulterhalfter trug. »Das Mädchen gehört hierher. Ich lasse nicht zu, daß du sie entführst!«
    »Sieh an!« staunte Goreth. »Doch noch einer, der hier Held werden will. Sieht man dir gar nicht an. Aber mich langweilt dieses Spiel, daß du nicht gewinnen kannst. Außerdem ist es mir hier zu kühl, in der Hölle ist es angenehm warm und da will ich jetzt hin!«
    Wieder schlugen die Flügel, und der Dämon schraubte sich, das kreischende Mädchen im Arm, immer höher. Für einen normalen Menschen unerreichbar.
    »Komm hier her zu mir, wenn du mich besiegen willst, du erdgebundener Mensch!« kicherte Goreth.
    »Komm runter zu mir, wenn du mit mir reden willst!« knirschte Carsten Möbius. Dann ließ er die Peitsche sausen. Das Leder sirrte durch die Luft, schlang sich einige Male um einen der krallenbewehrten Dämonenfüße und war fest. Mit vollem Gewicht warf sich Carsten Möbius in die Luft und hängte sich an die Peitsche. Dieser Ruck ließ Goreth das Gleichgewicht verlieren. Er brüllte auf, flatterte wild mit den Flügeln und versuchte, sich zu stabilisieren. Dabei ließ er Corinna fallen.
    Schon war Michael Ullich zur Stelle und fing das stürzende Mädchen mit seinen starken Armen auf. Bevor Corinna etwas sagen konnte, hatte der Junge sie hinter sich geschoben und die Hülle mit dem Schwert wieder aufgenommen, die er zu Boden fallen lassen mußte, um das Mädchen zu fangen.
    Es blitzte wie blausilbernes Feuer, als Gorgran, das Schwert, das durch Stein schneidet, aus der Scheide fuhr.
    Ein Schrei des Freundes ließ den blonden Jungen nach oben blicken. Und dann sah er, daß sich Carsten Möbius in einer mehr als fatalen Situation befand.
    Der Dämon hatte seinen Flug stabilisiert und schraubte sich immer weiter zur Decke des Studios empor. Carsten Möbius hielt immer noch den Griff der Peitsche umklammert und wurde immer weiter nach oben gerissen.
    Ein Absturz von hier oben hatte unweigerlich schwere Verletzungen, wenn nicht sogar den Tod zur Folge.
    Aber wenn nichts geschah, dann war der Moment nicht fern, wo sich der Dämon in die Hölle zurückzog und Carsten Möbius mit sich riß. Dann war er auf jeden Fall verloren.
    Michael Ullich setzte alles auf eine Karte. Er war kräftig und traute sich schon zu, den Freund auch aus dieser Höhe aufzufangen. Ohne Verletzungen ging das bestimmt nicht ab – aber das Allerschlimmste konnte verhindert werden.
    Der blonde Junge holte kräftig mit dem Schwert aus – und warf die Klinge mit Schwung in die Luft. Gorgran drehte sich kreiselnd und schraubte sich in rasenden Bewegungen nach oben.
    Was folgte, war wie ein fürchterlicher Alptraum.
    Das Schwert, das durch Stein schneidet, traf das Bein des Dämons oberhalb der Peitsche. Die Klinge durchschnitt die Dämonensubstanz. Fürchterlich heulte Goreth auf. Auch Dämonen empfinden Schmerzen wie Menschen und Goreth war kein höheres Höllenwesen, das gegen die Waffen der Menschen immun ist. Schmerz brandete durch
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