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0329 - Astaroths Höllenbote

0329 - Astaroths Höllenbote

Titel: 0329 - Astaroths Höllenbote
Autoren: Rolf Michael
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Fürsten der Finsternis in den Krallen hält, das entreißt ihm nur der ausdrückliche Wille des Lucifuge Rofocale!«
    »Ich werde mich bei Asmodis beschweren!« heulte Chandras. »Du störst einen Höllenpakt. Asmodis weiß sehr gut, daß ein Pakt in aller Form eingehalten werden muß – sonst dürfen die Kräfte der Gegenseite eingreifen und die Seele verteidigen!«
    »Hihihi! Du bist nicht gut informiert, Chandras!« kicherte der Flügeldämon. »Asmodis ist nicht mehr Fürst der Finsternis. Ein Stärkerer stieß ihn von seinem Lavathron und regiert jetzt. Asmodis entfloh aus der Hölle. Leonardo de Montagne wurde vom Menschen zum Dämon, LUZIFER erhöhte ihn, weil er stark ist und es wagt, Regeln zu brechen, wenn es der Sache LUZIFERS nützlich ist.«
    »Sieh, ich bin Goreth, der Jäger der Lüfte. Und ich diene dem hohen Herrn Leonardo de Montagne, weil er stark ist. Rufe nur deinen Astaroth! Er wird es nicht wagen, sich gegen meinen Herrn zu stellen!«
    »Hilfe!« schrie Corinna als sie spürte, daß sich der Dämon wieder emporschwingen wollte. Sie vergrub ihre langen, spitzen Fingernägel in der Schuppenhaut der Bestie. Doch Goreth schien keinen Schmerz zu spüren. Statt dessen drückten sich die Krallen des Dämons in ihr Fleisch und ließen jeden Widerstand erlahmen.
    »Wenn du dich wehrst, Mädchen, dann tut es sehr weh!« zischte Goreth leise. »Füge dich in das Schicksal, dem du nicht entkommen kannst!«
    »Wo willst du mich hinbringen, du Ungeheuer?« fragte Corinna verzweifelt.
    »In die Hölle!« In Goreths Stimme schwang Triumph. »Und da werde ich dich…!« Was der Dämon dann sagte, ließ Corinna einen gellenden Schrei der Scham und der Verzweiflung ausstoßen. Sie schlug mit beiden Händen auf den Höllensohn ein, was dieser mit einem Lachen quittierte, das über ihre nackte Haut wie Sandpapier glitt. Ihre Hände legten sich mehr zufällig um den Griff des Schwertes, das sie im Gürtel trug, weil es zur Rolle gehörte. Vorher hatte sie noch nie so eine Waffe in der Hand gehabt. Sie riß die kurze Klinge aus der Scheide und schlug auf den Dämon ein. Zwar war die Waffe so stumpf, daß man bei einem drehbuchgerechten Kampf keine ernsthafte Wunde davon tragen konnte, aber ihre verzweifelten Hiebe gegen die Bestie hatten Erfolg.
    Die rostroten Schuppen der Haut zerplatzten dort, wo die Klinge auftraf. Eine schwarze, wie dickes Öl wirkende Flüssigkeit drang hervor.
    Das Schwarze Blut eines Dämons.
    »Er ist verwundbar!« stieß Carsten Möbius leise hervor. »Los, Micha. Jetzt kannst du den Helden spielen. Wenn dieses Spielzeugschwert ihn verletzt, dann wird ihn dein Schwert vernichten!«
    Doch dann geschah alles blitzschnell.
    Der Dämon spürte den Schmerz und kreischte auf. Er stieß Corinna wütend von sich, daß sie rückwärts taumelte und neben dem vor Schreck regungslos daliegenden Dave Connors nieder ging. Das Schwert klirrte zu Boden. Instinktiv warf sich Corinna dem Filmhelden in den Arm.
    »Hilf mir, Dave! Rette mich!« stieß sie angstvoll hervor. Doch das schlotternde Bündel Mensch, an das sie sich klammerte, sah nicht so aus, als ob man von ihm tatkräftige Hilfe erwarten könnte.
    Der Dämon raste vor Zorn. Sein rostroter Körper schien zu glühen und aus den Augen sprühten gelbe Flammen der Wut.
    »Halt ihn auf, Chandras!« stieß Carlos Mondega hervor.
    »Das kann er nicht!« fauchte Goreth. »Jetzt nicht mehr. Schwarzes Blut ist geflossen. Niemand kann mir meine Rache nehmen!«
    »Da hat er leider recht!« hörte Michael Ullich Chandras, den Dämon, sagen. »Aber es ist sicher nicht schwer, eine neue Hauptdarstellerin zu finden. Diese hier ist verloren!« Nur ein Dämon, dem das Leben eines Menschen nichts bedeutet, konnte Worte dieser Art mit so kalter Stimme sagen.
    »Ich befehle dir…!« keuchte Mondega.
    »Das kannst du nicht!« Die Stimme des Chandras war leidenschaftslos. »Unser Pakt sagt nur aus, daß ein Film gedreht werden soll, bei dem die Regie einen Oscar bekommt. Keine Rede war davon, daß der Film unbedingt mit gewissen Schauspielern besetzt werden muß. Californien ist übersäht mit schönen Mädchen. Wir finden leicht einen Ersatz, der genauso aussieht!«
    »Das… das könnt ihr nicht machen!« keuchte Corinna entsetzt.
    »Doch – das müssen wir sogar, wenn sie weiterleben wollen!« kicherte Goreth mit dämonischem Vergnügen. »Chandras weiß sehr gut, daß ich jetzt, nachdem du mich verletzt hast, ein Anrecht auf dich habe. Also komm
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