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0326 - Gucky und der Golem

Titel: 0326 - Gucky und der Golem
Autoren: Unbekannt
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zurücktauchte, war der rote Stern Navo-Nord noch fünf Lichtstunden entfernt. Der Kommandant, Major Bixx, gab über Hyperfunk einen Bericht durch, in dem er die Rettung der drei Offiziere bekanntgab. Die Antwort erfolgte vom Flaggschiff der Flotte, der CREST, und war von Rhodan selbst unterzeichnet. Sie besagte, daß Major Bixx und die drei Offiziere auf der CREST erwartet würden, um genauen Bericht zu erstatten.
    Mit einfacher Lichtgeschwindigkeit, um die Kalup-Konverter zu schonen, flog die REDA auf die Flotte zu.
    Als sie noch dreißig Lichtminuten von der CREST entfernt war, meldete die Orterzentrale zwei kleine Echos.
    Sekunden später gab die Funkzentrale bekannt, daß Hilferufe auf Normalwelle und unverschlüsselt aufgefangen würden.
    Major Bixx übergab das Kommando seinem Stellvertreter und eilte, so schnell er konnte, in die Funkzentrale. Die kurze Meldung war verwirrend und ungenau. Er wollte sich selbst davon überzeugen, wer Hilferufe in unmittelbarer Nähe der Flotte aussandte.
    Der Bildschirm blieb leer, also funkte der in Not Geratene auf einfacher Telekomwelle. Die beiden Echos auf dem Orterschirm blieben.
    Major Bixx griff zum Mikrophon.
    „Hier Schneller Kreuzer REDA. Bitte melden, damit ich Sie anpeilen kann. Wer sind Sie?"
    Es dauerte fünf Sekunden, dann kam die Antwort: „Wir sehen Sie, können aber nicht zu Ihnen kommen. Kursabweichung für Sie minimal. Behalten Sie Geschwindigkeit bei. Auf kurze Entfernung können wir noch teleportieren. Übrigens: danke!"
    Major Bixx starrte auf den Funkempfänger.
    Teleporter!
    Dann wurde er lebendig und gab seine Anweisungen. Zehn Minuten später wurden die beiden Gestalten auf den Bildschirmen sichtbar. Sie trieben durch den Raum und näherten sich schnell der REDA. Und dann waren sie plötzlich verschwunden.
    Leutnant Glenn, Köppe und Jenkowski hatten Major Bixx mit Fragen bestürmt, als er in die Kommandozentrale zurückkehrte. Sie konnten sich das erlauben, denn im Augenblick genossen sie als Gerettete eine Sonderstellung.
    „Keine Ahnung, aber der Hinweis 'Teleporter' dürfte wohl genügen. Zwei Angehörige des Mutantenkorps, wer sonst. Müssen in Schwierigkeiten geraten sein. So allmählich entwickelt sich die REDA zu einem Sanitäts- und Hilfskreuzer."
    Dann glitt die Tür beiseite, und zwei Offiziere kamen mit den beiden Geretteten in die Kommandozentrale. Ras machte einen erschöpften Eindruck und konnte kaum noch auf den Füßen stehen. Sein Raumhelm war zurückgeklappt, über sein Gesicht huschte der Anflug eines befreiten Lächelns - und dann sank er in den nächstbesten Sessel.
    Gucky erging es nicht viel anders, aber er hatte sich schon wieder in der Gewalt. Mit ausgestreckten Händen marschierte er auf Major Bixx zu.
    „Herzlichen Glückwunsch, Major. Das wird Ihnen einen Orden einbringen. Sie haben schnell reagiert..."
    „Ach du meine Güte!" sagte Major Bixx und gab den Händedruck fast automatisch zurück. „Gucky!"
    Er deutete in Richtung des Sessels, in dem Ras Platz genommen hatte. „Das ist der Teleporter Ras Tschubai?"
    Gucky nickte hoheitsvoll.
    „Ich bewundere Ihren Scharfsinn, Sir. Das dort ist in der Tat Ras Tschubai. Aber wie haben Sie mich erkannt?"
    Major Bixx starrte ihn verwundert an.
    „... wie... ich... Sie... erkannt habe...?"
    „Ja." Gucky nickte todernst. „Wie?"
    Leutnant Glenn unterbrach die so interessant begonnene Unterhaltung, und so erfahren sie nie, wie es Major Bixx möglich gewesen war, einen Mausbiber von einem anderen zu unterscheiden. Glenn breitete beide Arme aus und lief auf Gucky zu. Er bückte sich ein wenig, und dann, ehe Gucky reagieren konnte, wurde er von dem begeisterten Leutnant emporgehoben und fest an dessen breite Brust gedruckt.
    „Der größte Augenblick meiner ganzen Lautbahn!" rief Glenn aus. „Ich habe Gucky auf den Arm genommen - Gucky, den Retter des Universums, den Freund der Terraner und den Löser aller Rätsel.
    Wie dankbar bin ich dem Schicksal, daß ich diesen erhebenden Augenblick erleben durfte." Wie es schien, wollte er Gucky nicht mehr loslassen. „Wenn ich das meinem Sohn erzähle wird er vor Bewunderung und Neid erblassen..."
    Gucky, der regelrecht überrumpelt worden war und sich alles gefallen ließ, forschte im Bewußtseinsinhalt des Offiziers nach. Er stellte fest, daß keine Ironie im Spiel war. Leutnant Glenn meinte es ernst.
    Also blieb Gucky, wo er war.
    „Vielen Dank für das Kompliment", sagte er gerührt und schmiegte sich an die breite Brust.
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