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0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff
Autoren: wenn die Ratte pfiff (2 of 2) Sie tanzten
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einen Korb, in dem sich eine Giftschlange befand. Aber ich kam wohl schneller zu mir, als sie erwartet hatten, sodass ich die Schlange erschießen konnte, als sie langsam auf das Bett zukroch, auf dem ich lag.«
    »Teufel, Teufel, ich mag keine Schlangen.«
    »Nach meinen Erfahrung kann ich Ihnen nur beipflichten.«
    »Und wie ging es weiter?«
    »Die beiden nahmen über Funk mit Ackerman Verbindung auf, als sie merkten, dass ihr Mordanschlag misslungen war. Und da hat es sich Ackerman aus irgendeinem Grunde anders überlegt. Er befahl ihnen, mich zu ihm zu bringen. Das haben sie getan. Ich brauche wohl nicht zu betonen, dass ich nicht freiwillig mitging. Aber mein größter Fehler war, dass ich meine körperliche Tüchtigkeit überschätzte. Früher, als ich selbst beim FBI anfing, wäre ich vielleicht mit ihnen fertig geworden. Heutzutage geht das leider nicht mehr. Ich sitze seit Jahren nur noch hinter dem Schreibtisch. Das hätte ich mir klarmachen sollen, bevor ich diese Reise antrat. Wie kommt es, dass Sie plötzlich waffenlos hier standen?«
    »Oh, ich habe noch nie eine Waffe getragen. Sehen Sie, in meinem Beruf muss man, sich früher oder später die Frage stellen, ob man sich eine Waffe zulegen soll oder nicht. Ich habe mich dafür entschieden, es nicht zu tun. Bisher ist mir das auch gut bekommen.«
    »Diesmal wäre es besser gewesen, Sie hätten eine Waffe bei sich gehabt.«
    »Ja, vielleicht. Aber dazu ist es jetzt zu spät.«
    »Das stimmt. Haben Sie große Strapazen hinter sich, Rickert?«
    »Und wie! Dieser Marsch war höllisch anstrengend. Warum? Was wollen Sie damit sagen?«
    »Ich meine nur«, sagte Mr. High, »je schwächer wir sind, umso eher werden wir bewusstlos werden, wenn sie anfangen, uns zu foltern.«
    Rickert verzog das Gesicht.
    »Himmel, High, Sie haben eine sehr witzige Art, einen zu trösten«, brummte er. »Aber Sie haben natürlich recht. Wenn es soweit ist, will ich hoffen, dass ich vor Angst schon vor Beginn der Prozedur bewusstlos werde.«
    »Pst! Hören Sie nichts, Rickert?«
    »Ich? Was… doch! Das, das klingt ja wie ein Flugzeug! Oder was meinen Sie?«
    »Ich halte es auch für ein Flugzeug«, sagte High.
    Sie schwiegen und lauschten. Das tiefe Brummen kam rasch näher und fegte schließlich als dumpfes Brausen dicht über sie dahin.
    »Das war ein Flugzeug!«, schrie Rickert. »Das war ein Flugzeug, High! Da muss irgendjemand etwas zu unserer Rettung unternommen haben! Wo käme denn sonst hier ein Flugzeug her!«
    »Geben Sie sich keinen verfrühten Hoffnungen hin«, warnte Mr. High. »Es kann ebenso ein Postflugzeug oder ein Militärflugzeug gewesen sein. Jedenfalls 58 ein Flugzeug, das mit uns gar nichts zu tun hat.«
    »Meinen Sie?«, fragte Rickert, und seine Stimme klang ein wenig kläglich.
    »Ich wüsste nicht, wer sich um uns kümmern sollte«, meinte Mr. High.
    ***
    Ihr Gespräch versiegte. Unendlich langsam schlich die Zeit dahin.
    Als die Dunkelheit hereinbrach, hörten sie draußen den dumpfen Rhythmus der Trommeln und den eintönigen Gesang der eingeborenen Wächter. In den Gesang hinein tönten ab und zu schrille Rufe, die immer häufiger Wiarden. Auch der Rhythmus der Trommeln steigerte sich in Tempo und Lautstärke.
    Minuten dehnten sich zu Ewigkeiten. Irgendwann sagte Rickert, und seine Stimme klang heiser und rau: »Ich wollte, ich hätte eine Pistole.«
    Dann sagte Rickert nichts mehr. Mr. High hörte sein leises Atmen. Draußen schrie jetzt eine hohe, schrille Stimme gegen all die anderen an. Mr. High erkannte die Stimme. Es war Akis Stimme…
    Die Trommeln vollführten jetzt einen Lärm, der die Ohren dröhnen ließ, so wuchtig, hektisch und überlaut war er.
    Und dann fiel auf einmal Lichtschein in die Hütte. Neger drängten herein, die Fackeln trugen.
    Sie bückten sich und packten die beiden wehrlosen Männer. Unter rhythmischem Gesang wurden die beiden Gefangenen hinausgetragen.
    Unweit von Ackermans Haus loderte ein großes Feuer in den nächtlichen Himmel. Schwarze, mit grellen Farben beschmierte Gestalten tanzten um das Feuer. Sehnige Hände schlugen die Trommeln.
    Ackerman hatte sich einen Liegestuhl aufstellen lassen.
    Rechts und links von ihm standen zwei junge Neger und fächelten ihm Kühlung zu. Er rauchte genießerisch eine kurze Pfeife.
    Vor dem Feuer standen zwei eigentümlich geformte Gestelle.
    Die beiden weißen Männer wurden auf die Gestelle gebunden.
    »Ich bin gespannt, was für eine Teufelei Aki sich da ausgedacht hat«, murmelte
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