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0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff
Autoren: wenn die Ratte pfiff (2 of 2) Sie tanzten
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vor?«, rief Rickert empört.
    Ackerman hatte ihn bereits kommen sehen. Er wandte sich an den ehemaligen Großwildj äger.
    »Wellers, ist das der amerikanische Journalist?«
    »Ja, Ackerman«, nickte Wellers. »Sie haben mir befohlen, ihn ungeschoren hierher zu bringen. Bitte, da ist er. Geben Sie mir meinen Lohn, damit ich verschwinden kann.«
    »Ich schleppe mein Geld nicht mit mir herum«, erwiderte Ackerman. »Ich werde Sie nachher auszahlen. Hallo, Mister Schmierfink!«
    Rickert hatte die kurze Unterhaltung zwischen dem Mann, den er gemietet hatte, und dem Gangster mit offenem Mund verfolgt.
    »Ach so«, sagte er. »Ich verstehe. Die Herren kennen sich!«
    »Kennen!«, lachte Ackerman. »Kennen ist gut! Wellers ist mein Vertrauensmann an der Küste. Einer meiner Vertrauensleute. Ich habe natürlich mehrere.«
    »Und woher wissen Sie, dass ich Journalist bin?«, fragte Rickert.
    Ackerman lächelte überlegen.
    »Wir haben zwar keine Telegrafenverbindung«, erklärte er, »aber wir haben Trommeln. Ich erfahre alles was mich betrifft, durch die Trommeln ebenso gut wie über ein Telefon.«
    Rickert drehte sich um und sah Wellers an. Der senkte den Kopf. John Rickert räusperte sich und spuckte aus.
    »Pfui Teufel«, brummte er. »Ich habe immer so einen seltsamen Geschmack nach Dreck im Mund, wenn ich einen Kerl wie Sie vor mir sehe.«
    Er kniete nieder und legte behutsam den Gazebausch seines Verbandspäckchens auf die Wunde, die Mr. High am Arm hatte.
    Mr. High öffnete die Augen.
    Er stutzte, dann sagte er heiser: »Hallo, Rickert!«
    »Hallo, High!«, erwiderte der Reporter. »Da sind wir in eine schöne Räuberhöhle geraten, was? Und ich Trottel hatte mir das alles viel harmloser vorgestellt.«
    »Trösten Sie sich«, erwiderte Mr. High. »Ich hatte es mir auch harmloser vorgestellt. Ich hatte angenommen, auf einen Gangster zu stoßen. Ich konnte nicht wissen, dass ich einen richtigen Teufel finden würde.«
    »Mit dem Teufel dürfte ich gemeint sein«, grinste Ackerman. »He, ihr beiden, es freut mich zu sehen, dass ihr euch auch kennt. He, du Dickwanst, steh auf! Ich habe mit dir zu reden!«
    Rickert erhob sich. Gelassen erklärte er: »Gem. Es beruht nämlich auf Gegenseitigkeit. Ich nehme an, Sie sind Richard David Ackerman?«
    »Kluges Kind!«
    »Gar nicht so klug«, wehrte Rickert ab. »Ich habe Fotos von Ihnen gesehen. Allerdings waren Sie da mindestens dreißig Jahre jünger, aber die Ähnlichkeit ist noch immer unverkennbar. Sie hatten doch vor ungefähr dreißig Jahren einen Überfall auf ein Lohnbüro organisiert, nicht wahr?«
    »Möglich. Ich habe allerlei organisiert, damals.«
    »Ja«, nickte Rickert. »Ich habe mir die alten Zeitungen mal angesehen, bevor ich herüberkam, um Sie zu besuchen. Da standen eine Menge hässlicher Dinge über Sie drin, Ackerman.«
    »Quatschen Sie nicht so viel! Woher kennen Sie mich überhaupt? Wie haben Sie mich hier ausfindig gemacht? Oder soll ich Sie auch erst ein bisschen von Aki behandeln lassen?«
    »Wer wird denn so primitiv sein«, sagte Rickert kopfschüttelnd. »Unter Männern kann man sich doch auch vernünftig unterhalten, oder nicht?«
    »Das hängt ganz von deiner Gesprächigkeit ab!«, fauchte Ackerman. »Los, ich habe etwas gefragt! Woher kennst du mich?« Rickert zuckte die Achseln. »Das ist eine verwickelte Geschichte. Ihr Bruder muss mystische Spleenideen gehabt haben. Er zog seine Opiumhöhle als chinesische Geheimsekte auf. Dazu ließ er sich chinesische Einwanderer illegal ins Land bringen. Darunter war auch ein kleines Chinesenmädchen. Sie wusste viel von ihm. Und sie hat es nicht für sich behalten. Über Umwege kam ich an dieses Wissen.«
    Ackerman wurde rot vor Wut.
    »Und du hast es dem FBI gemeldet, wie?«
    Rickert schnaufte verächtlich.
    »Ich würde das FBI in Zukunft für glatte Geldverschwendung halten, wenn die Jungs vom FBI so etwas nicht selber entdecken könnten. Als ich das erste Mal beim FBI über die Opiumhöhle sprach, hatten die G-men den ganzen Opiumstall Ihres Bruders, Ackerman, schon ausgehoben. Mit Mann und Maus.«
    »Du willst dich jetzt nur aus der Schlinge ziehen«, knurrte Ackerman wütend. »Irgendwie muss das FBI 54 schließlich auf die Spur gekommen sein! Die sind doch keine Hellseher! Gib es zu, dass du dem FBI den Wink gegeben hat!«
    »Ich wäre stolz, wenn ich schlauer als das FBI gewesen wäre«, erwiderte Rickert. »Aber leider war ich’s nicht. Das FBI hatte die Opiumhöhle umstellt, als ich noch gar
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