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0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff
Autoren: wenn die Ratte pfiff (2 of 2) Sie tanzten
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dickfellig und leugnete alles.
    »Sie können mich verhören, so lange Sie wollen«, krächzte er hasserfüllt. »Ich habe nichts getan. Also kann ich auch nichts zugeben.«
    »Lügen Sie uns nicht an!«, sagte Leevstrong. »Wir haben den Opiumclub ausgehoben, den Sie aufgezogen hatten! Wir haben mehr als acht Kilo Opium im Keller gefunden!«
    »Ich weiß nicht, von welchem Club Sie sprechen«, behauptete Ackerman.
    »Vom Club der Kinder des Schwarzen Drachens«, warf Phil ein. »Und von den verhafteten'Chinesen haben bis jetzt zweiundzwanzig zugegeben, dass Sie ihr Boss waren, Ackerman! Wozu lügen Sie noch?«
    »Die Chinesen lügen doch alle«, sagte Ackerman gehässig. »Sie lügen, wenn sie nur den Mund aufmachen.«
    »Steigen Sie endlich von Ihrem hohen Ross runter, Sniff«, sagte ich. »Sie sind ein mehrfacher Mörder.«
    »Aber Sie können nicht einen einzigen Mord beweisen.«
    »Wir können Ihnen beweisen, dass Sie Johnny Witeman umgebracht haben.«
    »Das behaupten Sie auch schon seit vierzehn Tagen«, stieß er hervor, konnte aber seine aufkeimende Angst nicht ganz verbergen. »Und ich sage Ihnen, dass es nicht wahr ist! Sie behaupten das, aber Sie lügen!«
    »Erstens habe ich es selbst gesehen, denn du hast Witeman, der in der Unterwelt unter dem Spitznamen Wechsel-Tony bekannt war, vor meinen eigenen Augen erschossen!«
    »Das behaupten Sie, das ist nicht wahr!«, rief Ackerman.
    »Zweitens«, fuhr ich unbeirrt fort, »zweitens haben wir endlich die Gutachten aus der ballistischen Abteilung des Bundeskriminalamtes! Als wir dich im Hof stellten, habe ich dir eine Pistole aus der Hand geschossen. Diese Waffe ist in Washington probeweise sechsmal abgefeuert worden. Die Geschosse wurden unter dem Mikroskop untersucht. Sie haben alle die gleiche Zeichnung, die aus den Unebenheiten im Lauf stammt. Vergleicht man die Zeichnung der Geschosse mit denen, die Wechsel-Tony trafen, so ergibt sich ganz einwandfrei, dass all diese Kugeln aus deiner Waffe kamen, Ackerman.«
    Wieder standen Schweißperlen auf der Stirn des Gangsters. Ich warf Phil einen auffordernden Blick zu. Wir durften jetzt keine Sekunde nachlassen. Wenn wir Ackerman zum Sprechen bringen wollten, musste ein Schlag nach dem anderen in die Kerbe fallen, die ich jetzt gehauen hatte.
    Phil ging sofort zur Tür des Nebenzimmers, zog sie auf und sagte: »Mr. Gardener, kommen Sie bitte herein.«
    Ein schlanker Mann von etwa vierzig Jahren trat über die Schwelle. Er trug die typische Kleidung der Taxifahrer von der Yellow Gab Company. An der Mütze und auf der Brust glänzte das Metallabzeichen seiner Firma mit der Nummer seines Taxis.
    »Mr. Gardener«, sagte Phil ruhig, »Sie sind Angestellter der Yellow Gab Company?«
    »Ja, Sir.«
    »Sie tragen den linken Arm in der Schlinge. Hatten Sie einen Unfall?«
    »Nein, Sir. Vor ungefähr vierzehn Tagen stieg nachts ein Mann in mei-6 nen Wagen und ließ sich zum FBI-Districtgebäude fahren. Vor dem Gebäude sollte ich warten. Na, es kam mir ein bisschen seltsam vor, aber die Wünsche des Kunden sind nun mal Befehl. Also wartete ich. Nach einiger Zeit kam ein roter Jaguar aus der Ausfahrt des FBI-Gebäudes. Mein Kunde sagte, ich sollte dem Wagen folgen. Schön, ich tat auch das. Das ist ja nicht verboten, nicht wahr?«
    »Natürlich nicht«, bestätigte Phil. »Berichten Sie bitte weiter.«
    »Nach einiger Zeit sah ich im Rückspiegel, dass der Kerl hinter mir plötzlich eine Pistole in der Hand hatte. Er zielte auf den roten Jaguar. Ich riss den Wagen ziemlich scharf in Rechts- und Linkskurven. Ich fuhr auf der Straße Zickzack. Aber da sagte mir der Mann, dass er mich umbringen würde, wenn ich das nicht unterließe. Na, was blieb mir übrig?«
    »Und?«, forschte Phil. »Ihr Bericht ist noch nicht zu Ende. Reden Sie weiter.«
    »Es gibt nicht mehr viel zu erzählen. Ich musste den Jaguar überholen, und der Kerl schoss viermal, obgleich ich versuchte, ihn wenigstens am Treffen zu hindern, indem ich wie ein Verrückter fuhr. Dann waren wir an dem Schlitten vorbei, und ich musste bis zur 38. Straße weiterfahren. Dort stieg er aus. Als er sich zum vorderen Fenster herunterbeugte, schoss er auf mich. Die Kugel durchschlug meinen linken Arm und drang in meine Brust. Ich bin heute früh erst aus dem Krankenhaus entlassen worden.«
    »Wir wollen hoffen, dass Sie möglichst bald wiederhergestellt sind, Mr. Gardener«, sagte Phil, der so vor Ackerman stand, dass der Driver den Gangster nicht sehen konnte. »In dem
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