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0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff
Autoren: wenn die Ratte pfiff (2 of 2) Sie tanzten
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roten Jaguar saßen mein Freund Jerry und ich. Nur noch eine letzte Frage, Mr. Gardener, dann werden wir Sie vorläufig nicht weiter belästigen: Haben Sie den Mann, der viermal auf den roten Jaguar feuerte und einmal auf Sie, inzwischen schon einmal wieder gesehen?«
    Phil trat bei seiner letzten Frage zur Seite, sodass Gardener jetzt den Gangster erkennen konnte, der auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch im Vernehmungszimmer saß.
    Gardeners Augen schienen fast aus den Höhlen zu quellen. Er schluckte ein paar mal krampfhaft, brachte aber keinen Ton über die Lippen.
    »Was ist denn, Mr. Gardener?« fragte Leevstrong interessiert. »Fühlen Sie sich nicht wohl?«
    »Doch«, stotterte der Taxifahrer. »Doch, doch. Aber…«
    Er streckte die Hand aus und zeigte fassungslos auf Ackerman.
    »Kennen Sie den Mann?«, fragte Phil.
    Ein paar Herzschläge lang herrschte Totenstille. Dann sagte der Chauffeur: »Aber das ist doch der Mann, der mich umbringen wollte!«
    Wir hörten alle, wie Ackermann heftig atmete. Fast vierzehn Tage lang hatten wir uns mit seinem Leugnen abfinden müssen, jetzt waren zum ersten Male die Minuten gekommen, wo wir ihm unser Beweismaterial vorlegen konnten, »Können Sie das vor Gericht beschwören?«, fragte Phil.
    Gardener nickte sofort. »Klar, Sir. Für mich gibt es gar keinen Zweifel! Das ist der Kerl, der mich um ein Haar ins Jenseits befördert hätte.«
    »Vielen Dank, Mr. Gardener«, sagte ich. »Ihre Aussage ist auf einem Tonband auf genommen worden. In den nächsten Tagen wird eine Sekretärin den Text in der Form eines Protokolls tippen. Wir werden Sie dann noch einmal zur Unterzeichnung herbitten. Für heute war es alles. Auf Wiedersehen, Mr. Gardener!«
    Der Fahrer nickte, drehte seine Schirmmütze ein paar mal zwischen den Fingern und warf Ackerman wütende Blicke zu. Endlich drehte er sich auf dem Absatz herum und ging hinaus.
    »Das wäre der Beweis für einen doppelten Mordversuch oder gleich einen dreifachen, Ackerman«, sagte ich. »Je ein Mordversuch auf zwei G-men und einen auf Gardener. Die Beweise häufen sich allmählich. Jetzt zum dritten Punkt, nämlich zu dem kleinen Chinesenmädchen, das Sie umgebracht haben!«
    »Ich habe kein Chinesenmädchen umgebracht!« Ackerman schrie fast.
    Es war ein Zeichen dafür, dass er anfing, die Nerven zu verlieren. Lange genug hatte er unseren Fragen standgehalten. Dabei ging es uns nicht nur um das Geständnis seiner Verbrechen. Das meiste konnten wir ihm zweifelsfrei beweisen.
    Aber wir wollten von Ackerman wissen, wo sich sein Bruder aufhielt. Wir wussten, dass Sniff Ackerman einen Bruder hatte. Es stand auf seiner Karteikarte. Der Bruder hieß Richard David Ackerman und war seit fünfundzwanzig Jahren in den-Vereinigten Staaten nicht mehr straffällig geworden.
    Gleich in den ersten Tagen hatten wir Ackerman nach seinem Bruder gefragt. Es war, als ob man zu einer Mauer gesprochen hätte: Sniff reagierte überhaupt nicht. Er überhörte jede Frage, die sich auf seinen Bruder bezog. Aber wir mussten erfahren, wo sich dieser Bruder auf hielt.
    »So!«, rief Leevstrong. »Sie haben das Chinesenmädchen nicht umgebracht? Der Dolch ist ganz von allein in ihren Rücken gedrungen, was?«
    »Welcher Dolch denn?«, schnappte Ackerman böse. »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden!«
    »Wir haben den Dolch gefunden!«, sagte Phil.
    »Er lag vor Ihrem Notausgang, Ackerman!«, fügte ich hinzu.
    »Vor dem Mauerloch, das mit einer Hundehütte kaschiert war!«, rief Leevstrong.
    »Der Dolch wurde inzwischen untersucht!«, sagte Phil.
    »Wir haben Ihre Fingerabdrücke darauf gefunden!«, sagte ich laut.
    Ackerman atmete tief. Er ließ den Kopf hängen.
    »Verdammter Dreck«, murmelte er resigniert.
    »Und dann ist da noch der Mord an dem Polizisten Cunyon!«, fuhr Leevstrong fort. »Erinnern Sie sich, Ackerman! Als Sie in der Falltür standen, die von der Hundehütte hinab zu dem unterirdischen Gang, zu den Kanälen führt, da muss Ihr Gesicht im Eingang der Hütte sichtbar geworden sein. Ein Polizist blickte über die Hofmauer. Er stand so günstig, dass er Sie genau sehen musste. Ein Polizist erkannte Ihren Fluchtweg, Ackerman, nicht wahr? Da haben Sie ihn erschossen! Ackerman, wir haben Sie trotz Ihrer Flucht aus der Opiumhöhle schließlich gestellt!«
    Phil beugte sich ein wenig vor.
    »Wissen Sie, wie das ist, wenn man brennen muss?«, fragte er. »Haben Sie eine Vorstellung davon, wie einem Mann zumute ist, der die letzten vierundzwanzig
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