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0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff

Titel: 0325 - Sie tanzten, wenn die Ratte pfiff
Autoren: wenn die Ratte pfiff (2 of 2) Sie tanzten
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annehmen, dass dieser High irgendwie zu diesem Verein gehört, dann sehe ich immer noch nicht ein, warum wir uns davor fürchten sollen? Wir sind hier nicht in Amerika! Das FBI hat hier nichts zu bestellen, aber auch gar nichts!«
    »Du bist ein Idiot!«, fauchte Ackerman. »Wenn dieser High wirklich beim FBI ist, solltest du dich fragen, woher er überhaupt weiß, dass wir existieren!«
    »Verdammt!«, rief Doyer. »Daran habe ich gar nicht gedacht. Das ist wahr: Woher kann die amerikanische Bundespolizei wissen, dass wir hier im Urwald Opium anbauen?«
    »Es gibt eigentlich nur eine Möglichkeit«, murmelte Ackermann. »Die Halunken müssen meinen Bruder einkassiert haben!«
    »Ihren Bruder? Wieso?«, erkundigte sich Brunning.
    Sowohl Doyer als auch Brunning hätten es normalerweise nicht gewagt, in diesem vertraulichen Ton mit Ackerman zu sprechen.
    Da er aber selbst mit dem vertraulichen Gespräch angefangen hatte, durften sie sich Fragen erlauben, die sie sonst unter gar keinen Umständen gestellt hätten.
    »Die Opiumlieferungen, die wir nach Amerika schicken, gehen an meinen Bruder«, erklärte Ackerman. »Er hat in New York eine Opiumhöhle aufgezogen und darüber hinaus einen Verteilerring, der das ganze Land beliefert. Natürlich haben wir noch längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Der amerikanische Markt ist für Opium sicherlich dreimal so aufnahmefähig, wie wir ihn im Augenblick ausnutzen können. Aber mein Bruder braucht natürlich Zeit, um überallhin Fühler auszustrecken und Beziehungen aufzunehmen. Ich denke, dass wir in drei oder vier Jahren soweit sind, dass wir…«
    »Moment, Boss«, unterbrach Doyer in einem Anfall von Kühnheit. »Sie haben doch selber gerade gesagt, dass das FBI Ihren Bruder einkassiert haben muss.«
    »Verdammt, ja«, knurrte Ackerman wütend. »Das hatte ich schön wieder vergessen. Aber es kann nicht anders sein. Denn woher sollte dieser High sonst wissen, wo wir zu finden sind? Ich habe meinem Bruder eine Karte geschickt, wie er zu mir finden kann. Er sollte mich innerhalb des nächsten halben Jahres mal besuchen, damit wir den richtigen Ausbau unserer Organisation besprechen konnten. Wenn das FBI meinen Bruder einkassiert hat, könnte das FBI auch die Karte gefunden haben.«
    »War das nicht ein bisschen unklug, eine Karte mit der Anmarschroute zu schicken?«
    »Himmel, wer denkt denn daran, dass das FBI meinem Bruder auf den Fersen ist?«
    »Augenblick mal«, warf Brunning ein. »Mit der Karte stimmt was nicht. Wenn dieser High die Karte gehabt hätte, hätte er in der Hauptstadt nicht herumzulaufen brauchen, um nach Ihnen zu fragen, Boss!«
    Ackerman runzelte die Stirn.
    »Das ist auch wieder wahr«, gab er zu. »Er kann die Karte eigentlich nicht gehabt haben, weil er sonst nicht nach mir zu fragen brauchte. Oder er hat die Karte gehabt und konnte nichts damit anfangen. Ich habe keinen einzigen Namen in die Karte geschrieben, um es nicht ganz so einfach zu machen.«
    »Aber dann hätte Ihr Bruder mit der Karte doch auch nichts anfangen können!«, wandte Doyer ein.
    »Das war schon richtig organisiert. An dem Tag, am dem mein Bruder in der Hauptstadt angekommen wäre, hätte er sich vom Postamt eine postlagemde Sendung abholen können. Darin wäre ein Blatt Transparentpapier gewesen mit allen Namen, die auf der Karte fehlen. Hätte er das Blatt auf die Karte gelegt, wäre die Karte vollständig beschriftet gewesen.«
    »Schlau eingefädelt«, sagte Brunning anerkennend. »Aber jetzt wissen wir erst recht nichts mehr! Dieser High kann also die Karte bei Ihrem Bruder gefunden haben, ohne dass er etwas damit anfangen konnte. Es kann aber auch sein, dass er die Karte nicht hat und irgendwie auf einem anderen Weg davon erfuhr, dass es hier in Afrika einen Mann gibt, der Ackerman heißt und Opium im großen Stil anbaut und vertreibt.«
    »Woher zum Teufel, soll er denn das erfahren haben?«
    »Das weiß ich auch nicht«, gab Brunning zu.
    »Wir müssen das herausfinden!«, sagte Ackerman finster. »Und es gibt nur eine Möglichkeit, es zu erfahren! Dieser High muss endlich reden. Ich habe keine Lust, ihn wochenlang durchzufüttern, bis er es sich vielleicht mal überlegt und den Mund auf macht! Wie lange ist er jetzt schon bei uns?«
    »Wir sind genau vor einer Woche hier angekommen«, sagte Doyer. »Seit dieser Zeit sitzt High drüben im Strafhaus.«
    »Okay«, knurrte Ackerman hasserfüllt. »Der Kerl soll sich nicht einbilden, dass ich ihn nicht zum Sprechen
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