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0320 - Operation Blitz

Titel: 0320 - Operation Blitz
Autoren: Unbekannt
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fortgeschleppt. Ich sitze auf einem Reaktor und lasse keinen an mich heran. Wann gehen die Bomben los?"
    „Um Gottes willen, Russell, weg dort! In zehn Minuten!"
    „Sch... schöne Bescherung! Wie soll ich hier fort?"
    „Schießen Sie sich den Weg frei! Um die anderen kümmern wir uns später. Mich haben sie zur Oberfläche gebracht und im Wald abgelegt aber ich glaube, da steckt ein Trick dahinter. Verschwinden Sie und bleiben Sie mit mir in Verbindung. Sollen wir nicht lieber Grayhound alarmieren?"
    „Tun Sie das - ich schlage mich jetzt durch."
    Bernot hörte Schüsse und Aufschreie. Er konnte Russells Ausbruchsversuch genau verfolgen, und als er seine Richtung anpeilte durchfuhr ihn ein gewaltiger Schreck. Russell war nicht, wie erwartet, unter ihm, sondern auf gleicher Hohe.
    Er betrachtete die Bäume und berührte sogar einen. Es war keine Täuschung, keine Illusion. Der Baum war wirklich ein Baum. Aber der Himmel war zu makellos, um echt zu sein. Sein Blick suchte die Sonne. Er mußte ein Stück am Waldrand entlanggehen, bis er sie ungestört beobachten konnte. In der Brusttasche seiner Kampfkombination fand er einen Filter, den er vor die Augen hielt. Nun war die Sonne deutlich und in allen Einzelheiten zu erkennen.
    Es war keine Sonne, sondern eine ungeheuer stark leuchtende Lampe. Das ganze Waldparadies war ein ungemein echte Kulisse. Es lag in einer Höhle, tausend Kilometer unter der Oberfläche.
    Und wie weit von der Schaltzentrale entfernt...?
    Bernot rannte zu der Tür, aber sie widerstand allen Versuchen, sie öffnen zu wollen. Russell hatte es in zwischen geschafft, auf den Korridor zu gelangen. Er rannte einfach da von, und die Richtung war ihm gleich. Mit Reinke und den anderer hatte er noch keine Verbindung aufnehmen können.
    Bernot duckte sich hinter einen Baum, als sich die Tür plötzlich öffnete. Er vergaß seine ursprüngliche Absicht, Grayhound zu unterrichten.
    Die Eingeborenen brachten die vier Gefangenen in das Waldparadies und legten sie auf die Lichtung. Reinke, Omara, Black und Bock waren unbewaffnet. Sie blieben ruhig liegen, denn ihre eigenen Strahler waren auf sie gerichtet. Fassungslos blickten sie um sich, dann huschte so etwas wie Erleichterung über ihre Züge. Wahrscheinlich nahmen auch sie an, an der Oberfläche zu sein.
    Noch fünf Minuten bis zur Detonation.
    Die Eingeborenen berieten sich dann verschwanden sie durch die Tür. Kaum hatte sie sich geschlossen sprang Bernot aus seiner Deckung und rannte zu seinen Kameraden, die ihm verblüfft entgegensahen.
    „Ich verstehe nichts mehr", sagte Reinke und richtete sich auf. „Warum haben sie uns hierher gebracht?"
    Bernot klärte ihn auf. Er schloß: „Sie müssen also die Unterwelt schon länger kennen, vielleicht leben sie schon immer hier als Sklaven der Perlians. Man hat ihnen hier unten eine künstliche Welt geschaffen. Wir können froh sein, daß sie uns nicht gleich umgebracht haben."
    Russell meldete sich. Der Peilung nach mußte er ganz in der Nähe sein. Sie gaben ihm die Richtung.
    Dann nahm Reinke Verbindung zu Oberst Grayhound auf.
    Während er mit ihm sprach, ging Bernot umher und untersuchte den Wald. Kein Zweifel, es handelte sich um echte Bäume, und das Gras, das aus dem feuchten Boden sproß, hatte sich an der Spitze ein wenig verfärbt, wie es auch oben auf der Oberfläche der Fall war.
    Bernot kehrte zu den anderen zurück.
    „Sie werden von nun an den Peilton geben", befahl Oberst Grayhound gerade energisch. „Ich schicke ein Kommando nach unten, wenn Sie glauben, weit genug vom Explosionsherd entfernt zu sein, um nicht gefährdet zu werden."
    „In Ordnung, Sir", erwiderte Reinke.
    Weiter kam er nicht mehr.
    Von einer Sekunde zur anderen erlosch die Sonne, und dann erschütterte ein schwerer Stoß den Boden. Sie hörten, wie die Bäume brachen, aber dann hörte jedes Geräusch auf. Es war vollkommen finster, und ein zweiter Stoß ging wie ein Beben unter ihren Füßen hinweg. Sie stürzten, und sie fielen hart.
    Bernot wollte seine Hände in den weichen Waldboden krallen...
    ... aber es gab ihn nicht mehr. Bernots Finger fühlten harten. glatten und festen Stein. Ein kühler Luftzug fegte über ihn hinweg, und als er in die Höhe blickte. sah er rosarote Streifen am Himmel schimmern.
    Am Himmel, der kein Himmel mehr war, sondern eine hohe Felsendecke, durch die sich Kristalladern zogen.
    In der Schaltzentrale waren die Bomben detoniert, und sie hatten die Projektionseinrichtung zerstört, die das
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