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0313 - Im Lager der Löwenmenschen

Titel: 0313 - Im Lager der Löwenmenschen
Autoren: Unbekannt
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arbeiten als Statiker für die Perlians", versetzte Lloyd.
    Hole Hohle zeigte sich nicht betroffen. Er lächelte dem Mutanten zu.
    Haagard wußte, daß es von Fellmer Lloyd abhing, ob Hohle seinen Plan verwirklichen konnte. Das Gelingen des von Hohle vorgeschlagenen Unternehmens hing von so vielen Dingen ab, daß der Sergeant bezweifelte, ob sie überhaupt eine Erfolgschance hatten. Er hielt sich persönlich für einen durchschnittlichen Schwimmer. Fellmer Lloyd und Hole Hohle konnten sich wahrscheinlich ebenfalls gut im Wasser bewegen. Aber was war mit Olney und Overmile?
    Würde der Korporal nervenstark genug sein, um durch die Kuppel zu tauchen und an die Meeresoberfläche zu schwimmen?
    Wenn Haagard das verängstigte Gesicht Overmiles sah, überkamen ihn Zweifel.
    „Wir warten auf Ihre Entscheidung", sagte Hohle zu dem Telepathen.
    „Nun gut, Major", sagte er tonlos. „Versuchen wir es."
    Hole Hohle schickte seine vier Begleiter zur gegenüberliegenden Wand.
    „Die ersten Sekunden werden die schlimmsten sein", sagte er. „Wenn das Wasser eine gewisse Höhe erreicht hat, wird es sich beruhigen."
    Haagard ergriff Overmile am Arm. „Kommen Sie, Korporal", sagte er. „Wir wollen unsere Platze einnehmen."
    „Heutzutage kann man für einen Behälter Salatöl alles bekommen", sagte Wallen Overmile. „Sogar Unterwasserabenteuer."
    Haagard blickte ihn befremdet an, doch Overmile lächelte. „Keine Sorge", sagte er zu Haagard. „Ich bin nicht übergeschnappt."
    „Noch etwas", sagte Hohle. „Es besteht die Möglichkeit, daß durch die Öffnung noch andere Dinge außer Wasser hereinkommen. Ich denke vor allem an die Schwimmroboter der Perlians. Sollte ein solcher Fall eintreten, bleibt es jedem von uns selbst überlassen, wie er sich verhält. Wir wissen zu wenig über die perlianischen Roboter, um ihre Gefährlichkeit zu kennen."
    Er entfernte sich von den vier anderen Männern. Haagard beobachtete, wie der Major in der Mitte des Raumes stehenblieb.
    „Hinlegen!" befahl Hohle.
    „Ich wurde es vorziehen, im Stehen zu sterben", bemerkte Olney, während er sich neben Haagard niederließ.
    Es war typisch für den Leutnant, in einem solchen Augenblick einen makabren Scherz zu machen.
    Hole Hohle warf die Mikrobombe und rannte ein paar Schritte zurück, bevor er sich ebenfalls zu Boden warf. Die Detonation war so stark, daß Haagard glaubte, die Bombe sei unmittelbar neben ihm explodiert. Einen Augenblick hatte er das Gefühl, als würde die Kuppel über ihm zusammenbrechen. In seinen Ohren dröhnte und summte es.
    Dann vernahm er ein anderes Geräusch, ein mächtiges Rauschen, das schnell näherkam.
    Er hob den Kopf und wurde im gleichen Augenblick von den hereinbrechenden Wassermassen getroffen. Die Welle hob ihn mühelos vom Boden hoch und preßte ihn gegen die Kuppelwand. Dort blieb er hängen und rang nach Atem, während das Wasser auf ihn niedertrommelte. Er schluckte warme, übelschmeckende Brühe. Er würgte und ruderte wie wild mit den Armen, ohne vom Fleck zu kommen.
    Er befürchtete, daß die Bombe ein riesiges Loch in die Wand gerissen hatte. Von irgendwoher kam ein knirschendes Geräusch, ein langanhaltendes Ächzen, wie von überbeanspruchtem Material.
    Mein Gott, die Kuppel bricht zusammen! dachte Haagard voll panischer Furcht.
    Vor ihm schäumte und sprudelte das Wasser. Haagard hörte einen erstickten Laut, dann erhielt er einen heftigen Tritt. Der plötzliche Schmerz in seinem Oberschenkel brachte ihn zur Besinnung. Seine Bewegungen wurden langsamer, und er stellte fest, daß er mit den Füßen den Boden kaum noch berühren konnte. Noch immer schoß das Wasser mit starkem Druck durch die Öffnung ins Innere der Blase. An der Wand, die dem Loch gegenüber lag, brach sich die Flut und schwappte zurück. Das hatten die Männer nicht berechnet, und nun war es für einen Platzwechsel zu spät.
    Das Wasser schien zu kochen. Auf der brodelnden Oberfläche hatten sich kleine Schaumberge gebildet, die ständig durcheinandergewirbelt wurden.
    Haagard unterdrückte die Reaktion seines Körpers und zwang sich dazu. durch die Nase zu atmen.
    Es gelang ihm immer besser, den Kopf an der Oberfläche zu halten, und gleich darauf sah er Wallen Overmile, der ein paar Meter entfernt im Wasser zappelte. Overmile hielt sich mit ruckartigen Stößen oben; er paddelte wie ein Hund und vergeudete auf diese Weise schnell seine Kräfte.
    Haagard drehte den Kopf, um nach den anderen zu suchen.
    Hole Hohle befand sich
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