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0313 - Im Lager der Löwenmenschen

Titel: 0313 - Im Lager der Löwenmenschen
Autoren: Unbekannt
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die Roboter einen riesigen Raubfisch angriffen, der in Hoffnung auf reiche Beute in einen unterseeischen Park eingedrungen war. Es dauerte nur Minuten, bis der Angreifer überwältigt war. Sofort wurde der tote Wasserbewohner von den Robotern weggeschafft.
    „Es ist märchenhaft schon", sagte Overmile beeindruckt.
    „Sie hatten richtig beobachtet", bemerkte Hohle nüchtern. „Die Perlians sind gleichzeitig Lungen- und Kiemenatmer. Daran, daß sie sich in diesem warmen Urmeer niedergelassen haben, ist zu erkennen, daß sie sich mit Vorliebe im Wasser aufhalten."
    Overmile hatte bei seinem ersten Zusammentreffen mit einem Perlian festgestellt, daß das Wesen Schwimmhäute und Kiemen besaß. Er hatte seine Begleiter davon unterrichtet.
    Das muschelförmige Kombifahrzeug, in dem sich die fünf Terraner aufhielten, verlangsamte seine Fahrt und glitt gemächlich durch einen der Parks auf die Stadt der Perlians zu. Schwimmroboter eskortierten es und achteten darauf, daß einige neugierige Riesenkrebse nicht zu nahe herankamen.
    Plötzlich entdeckte Haagard einige Perlians. Sie hielten sich im Innern des unterseeischen Gartens auf. Sie schwebten zwischen Wasserpflanzen hin und her, als wollten sie ein Ballett aufführen. Obwohl sie die Ankunft des U-Bootes beobachtet haben mußten, kümmerten sie sich nicht darum. Ihre zerbrechlich aussehenden Körper wirkten im Wasser beweglicher als an Land. Die Perlians schlängelten sich zwischen den Gewächsen hindurch, ließen sich auf den Meeresboden sinken und stießen sich dort mit den Beinen wieder ab. Andere schwebten nahezu bewegungslos im Wasser und schienen irgendwelchen Gedanken nachzuhängen. Dutzende schwerbewaffneter Schwimmroboter waren rings um den Park postiert, um gefährliche Meeresbewohner abzuwehren. Außerdem hielten sich einige langgestreckte Unterseeboote in der Nähe auf, deren Besatzungen wahrscheinlich von Generalen gebildet wurden.
    Haagard fragte sich, ob Wesen, die in einer so schönen Umgebung lebten, bösartig und angriffslustig sein konnten. Die Perlians, das war deutlich zu erkennen, besaßen einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik.
    Fellmer Lloyd, der bereits mit den Perlians in Gedankenkontakt getreten war, hatte behauptet, daß die Fremden sich als Polizeitruppe betrachteten, die die Milchstraße für irgendein Vergehen bestrafen mußten. Nur deshalb schickten die Perlians Hypnokristalle ins Einflußgebiet des Solaren Imperiums.
    Haagard bezweifelte, daß der Mutant recht hatte. Man konnte sich vorstellen, daß die Perlians ausgezeichnete Künstler waren. Dagegen fiel es Haagard schwer, in diesen Wesen Polizisten zu sehen.
    Und doch schien es Tatsache zu sein, daß die Perlians die Generale mit Hilfe der Hypnokristalle unterjocht und zu militärischen Sklaven gemacht hatten. Die gleichen Perlians ließen es geschehen, daß an Bord der Birnenschiffe Terraner in unmenschlicher Weise ums Leben kamen.
    Der Sergeant runzelte nachdenklich die Stirn. Er wünschte, er hatte die Zusammenhänge verstanden.
    „Ich bin gespannt, wohin man uns bringt", sagte Hole Hohle. „Hier unten leben die Anführer der Perlians. Ich nehme an. daß man uns einem Verhör unterziehen wird."
    Fellmer Lloyd, dessen Augen einen fiebrigen Glanz hatten, richtete sich zum erstenmal, seit sie an Bord des Kombifahrzeuges waren, auf und ging mit schwankenden Schritten auf eine der Sichtluken zu. Die anderen beobachteten ihn schweigend. Lloyd stutzte sich mit beiden Händen an der Wand und starrte ins Meer hinaus.
    Haagard ahnte, daß der Telepath sich bemühte, Bewußtseinsimpulse der Perlians aufzufangen.
    Doch Lloyd stand noch zu stark unter dem Einfluß der Schocklähmung. die ihn während des Kampfes gegen die Generale auf dem Raumhafen befallen hatte. Sein parapsychisch begabtes Gehirn war in dieser Hinsicht ungewöhnlich empfindlich.
    Fellmer Lloyd schüttelte nur stumm den Kopf und wandte sich wieder ab. Der untersetzte Mutant wußte, daß das Leben seiner Begleiter vielleicht davon abhing, ob es ihm gelang, die Pläne der Perlians vorzeitig zu erkennen. Trotzdem mußte er Geduld haben. Eine Parafähigkeit ließ sich nicht erzwingen. Lloyd brauchte noch eine gewisse Zeit zur Erholung, bevor er als Telepath und Orter eingesetzt werden konnte.
    Hole Hohle, der das klar erkannt hatte, vermied es, Lloyd irgendwelche Fragen zu stellen. Das hatte den Mutanten nur belastet und ihn dazu verführt, den Erholungsprozeß durch sinnlose Anstrengungen zu verlängern.
    Die Männer
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