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0313 - Ein gefährlicher Job

0313 - Ein gefährlicher Job

Titel: 0313 - Ein gefährlicher Job
Autoren: Ein gefährlicher Job
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Auftrag? Ich glaube nicht, dass ich mich besonders dafür eigne.«
    »Debro ist zu vorsichtig, um sich von einem Mann aus Rassallos Verein umlegen zu lassen, und ich halte es nicht für richtig, Harry selbst den Auftrag zu geben. Es könnte ihn auf dumme Gedanken bringen.« Ein flüchtiges Grinsen huschte über sein Gesicht. »Auf Gedanken, die vielleicht nicht einmal falsch wären.«
    Er versank in Brüten und starrte vor sich hin.
    Erst nach ein paar Minuten warf er plötzlich den Kopf hoch, sah, dass ich noch stand und blaffte mich an: »Setz dich!«
    Ich sank auf meinen Stuhl zurück.
    »Es gibt ein paar Leute, die ich zu groß werden ließ. Debro ist der erste unter ihnen. Von Zeit zu Zeit muss die Garnitur erneuert werden. Wenn ein Mann anfängt, sich einzubilden, er selbst wäre der Chef, so ist es höchste Zeit, ihn durch einen anderen zu ersetzen.«
    Ich begriff, was er meinte. In einer Gangsterorganisation gibt es keine Revolutionen von unten, aber jeder Gangsterchef fühlt sich gefährdet durch die Männer, die neben und mit ihm groß geworden sind. Sam Debro gehörte dazu, sicherlich auch Harry Rassallo und vielleicht auch mein unmittelbarer Chef Laurens Harvest, der Leiter der Rackett-Abteilung. Wahrscheinlich auch noch einige andere, zum Beispiel Stanley Rullin.
    »Ich kann Sam Debro nicht pensionieren«, fuhr Fladow fort. »Ich könnte ihn den G-men in die Hände spielen. Ich besitze genug Material gegen ihn.« Er zeigte mit dem Daumen über die Schulter auf einen Geldschrank an der Wand, ein Riesending, das für ’ne mittlere Bank ausgereicht hätte.
    »Aber das macht zu viel Schwierigkeiten. Ich ziehe den direkten Weg vor.«
    »Ich verstehe Sie, Boss, aber Ihr direkter Weg bedeutet für mich den direkten Weg zum elektrischen Stuhl.«
    »Wer für mich arbeitet, kommt dem elektrischen Stuhl nicht einmal auf zehn Meilen nahe.«
    »Hören Sie, Boss! Ich habe längst gemerkt, dass die G-men ganz wild darauf sind, Ihnen endlich etwas beweisen zu können. Wenn ich für Sie Sam Debro abknalle, dann können es sich die Bullen an fünf Fingern abzählen, dass es in Ihrem Auftrag geschehen ist, Boss, und dass sie, wenn sie den richtigen Mann, also mich, erwischen, auch Ihnen ganz schön Schwierigkeiten machen können. Also werden sie mich jagen, wie noch nie ein Mann gejagt worden ist.«
    Fladow stand mit einem Ruck auf. Er war tatsächlich kaum mehr als mittelgroß, aber er wirkte trotzdem Furcht einflößend.
    »Wenn du dich nicht für den richtigen Mann hältst, dann geh raus!«, schnauzte er. »Wenn du hicht zweitausend Dollar extra macken willst…, geh raus! Wenn du nicht ’ne große Nummer in einem Verein werden willst…, hau ab! Aber denke daran, dass ich dir von meinen Absichten erz;ählt habe, und ich lasse nicht gern einen Kerl herumlaufen, der etwas über mich weiß und es ausquatschen kann.«
    Ich bin nicht leicht einzuschüchtern, aber wenn Big Boss solche Drohungen ausstößt, dann muss man sie ernst nehmen.
    »Ich weigere mich nicht, Boss, den Job zu übernehmen. Ich wollte Ihnen nur klarmachen, dass Sie mir mit diesem Auftrag ein mächtig heißes Eisen in die Hand drücken. Also in Ordnung. Ich mache es. Sagten Sie zweitausend extra?«
    Er zog eine Schublade seines Schreibtisches auf, griff hinein und warf zwei dicke Päckchen Dollars auf den Tisch.
    »Du bist in Ordnung, Rod! Wenn du Debro…«, er schnippte mit den Fingern, »dann habe ich vielleicht noch mehr Arbeit für dich. Ein zuverlässiger Mann kann viel bei mir werden.«
    »Okay, Boss, aber Sie müssen mir genau sagen, wann, wo und wie ich…«
    Ich schnippte wie er mit den Fingern.
    Er zog einen kleinen Zettel aus der Tasche und hielt ihn dicht vor die Augen. Anscheinend war er schon ein bisschen kurzsichtig. »Du wohnst 55. Straße 2413, und deine Telefonnummer ist LE-5-6204?«
    »Stimmt genau! Sie wissen aber auch alles, Chef!«
    »Halte dich in den nächsten vierzehn Tagen ab sechs Uhr abends in deiner Wohnung auf. Ich werde dich anrufen.«
    »In Ordnung, Boss! Zählen Sie auf mich.«
    Er ließ mich bis zur Tür gehen, stoppte mich aber noch einmal. »Du hast ein Girl?«
    Ich nickte.
    »Halte den Mund, Rod!«, befahl er. »Auch ihr gegenüber.«
    »Sie können sich darauf verlasen. Die Kleine ist nicht aus unserer Branche. Ich glaube, sie würde in Ohnmacht fallen, wenn sie wüsste, dass ich im Rackett-Geschäft bin. Sally Winter ist ein anständiges Mädchen. Sie arbeitet als Verkäuferin in einem Parfumgeschäft.«
    »Ich
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