Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0311 - Duell in der Hölle

0311 - Duell in der Hölle

Titel: 0311 - Duell in der Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
fleißig weiterknipste. Aber dann änderte er die Richtung, nahm das Grundstück aufs Korn.
    Da stürmten berittene Skelettkrieger aus dem Nichts hervor!
    Unwillkürlich schrie Janice auf.
    »Fliehen Sie, rasch!« schrie sie dem Reporter zu und begann selbst wieder zu laufen. Der aber dachte gar nicht daran und knipste fleißig weiter…
    ***
    Das Verlagshaus zu finden, in dem die Redaktion des Revolverblattes untergebracht war, war für Zamorra nicht sonderlich schwierig. In New York war er schon häufig gewesen, und schließlich hatte auch sein alter Freund und Kampfgefährt Bill Fleming hier seinen Wohnsitz. Zamorra hatte vor, Bill nebenher einen Besuch abzustatten, um zu sehen, was aus dem Freund geworden war. Zuletzt hatten sie sich gesehen, als Bills langjährige Freundin bei einem Verkehrsunfall starb, und daran kaute Bill immer noch. Er hatte in der Zwischenzeit nichts von sich hören lassen, und Zamorra und Nicole machten sich Sorgen, zumal Bill sich auch am Telefon nicht meldete.
    Aber vorerst war das andere wichtiger.
    Die Redaktion nahm zwei Etagen des Bürohochhauses im Zentrum Manhattans in Beschlag. In einem etwas größeren Büro, leicht erhöht und mit Glaswänden, so daß der Schreibsaal gut überblickt werden konnte, in dem Reporter ihre Artikel in die Schreibmaschinen hämmerten oder um die Wette telefonierten, residierte der zuständige Redakteur. Für Zamorras Begriffe war er ein wenig zu jung für seinen Job, aber sein Chef schien da wohl anderer Ansicht zu sein.
    »Den Artikel und die Fotos hat John Forgot gemacht«, sagte Roger Noe, der Redakteur für die Seite 1. »Er ist zur Zeit wieder draußen und will sich das Trümmerfeld noch einmal genauer ansehen. Inzwischen herrscht da Ruhe, Polizei und Feuerwehr sind wieder fort. Forgot meint, daß da etwas mehr hintersteckt. Dieser Mann, der aus dem Nichts kam, gibt mir allerdings auch zu denken. Warten Sie mal… Zamorra… sind Sie etwa der Zamorra?«
    »Live und in voller Lebensgröße«, sagte der Parapsychologe.
    Noe schmunzelte. »Das macht die Geschichte ja noch interessanter. Komisch. Keine der anderen Zeitungen zeigte sich interessiert und ich fürchtete schon, wie ein Schiff aufs Riff gelaufen zu sein… in unserer Branche kann einem so eine Sache das Genick brechen… aber jetzt, wo Sie auch da sind, bekommt die Geschichte natürlich Profil! Sie sehen mich gespannt…«
    Nicole schaltete sich ein. »Hören Sie, können Sie uns beschreiben, wo das Haus ist?«
    »Kann ich. Ich bringe Sie sogar hin«, versprach Noe. »Diesmal ziehe ich mir den Fisch selbst an Land. Das Haus liegt… lag draußen in einem der Vororte im Grünen. In einer halben Stunde können wir da sein. Ich kenne da ein paar Schleichwege. Forgot wird sich wuhdern…«
    »Wem gehörte das Haus eigentlich?« wollte Zamorra wissen.
    »Vorher nie gehört, den Namen«, sagte Roger Noe. »Damon Modis nennt er sich laut Grundbuchregister. Was er von Beruf ist, weiß keiner, aber er muß stinkreich sein. In der Gegend wohnen Millionäre.«
    Der Name Modis ließ Zamorra zusammenzucken. Er wechselte einen schnellen Blick mit Nicole. Damon gleich Dämon, und unter dem Namen Modis hatte sich der Fürst der Finsternis schon in verschiedenen änderen Fällen auf der Erde herumgetrieben. Das klang doch unauffällig als der unverkürzte Name Asmodis.
    »Der Fürst ist also wieder mit im Spiel«, flüsterte Nicole. »Dann kann’s ja heiter werden… Assi hier, und Leonardos Büttel auf der anderen Seite… jetzt bin ich mal gespannt auf die Lösung dieses gordischen Knotens.«
    Roger Noe, der nur Bahnhof verstand, verzichtete vorerst auf Fragen, um nicht zu aufdringlich zu sein. Er war sicher, schon in Kürze Aufklärung zu bekommen. Und diesmal schrieb nicht einer seiner Reporter den Artikel, sondern er selbst und lieferte weitere Hintergründe zu der bisher recht unglaublichen Story…
    Ein paar Minuten später waren sie bereits unterwegs.
    ***
    John Forgot glaubte an die Story seines Lebens. Eigentlich war er nur noch einmal hierher gekommen, weil er seinem journalistischen Spürsinn vertraute. Dabei glaubte er selbst nicht daran, noch etwas in diesem Trümmerfeld zu finden, über das er schreiben konnte. Allenfalls ein paar Interviews mit den Nachbarn, und dann war die Luft raus. Und damit auch die Sensation zu Ende, von der er sich einen kometenhaften Aufstieg erhofft hatte. Sein Redakteur würde ihn möglicherweise sogar feuern. Denn Kollegen hatten schon öffentlich behauptet, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher