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0311 - Am Todestag von Isabell

0311 - Am Todestag von Isabell

Titel: 0311 - Am Todestag von Isabell
Autoren: Am Todestag von Isabell
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behalten.
    Unsere Leute kamen, und ich ging, nachdem ich ihnen erklärt hatte, worauf es ankam.
    Mein nächster Besuch galt Detective-Lieutenant Kent vom Raubdezernat beim Polizei-Hauptquartier in der Center Street.
    Es handelte sich um insgesamt fünf Überfälle in verschiedenen Stadtteilen.
    Alle waren auf die gleiche Weise ausgeführt worden.
    Es war immer eine junge, gut aussehende und sehr elegante Frau erschienen und hatte sich kostbare Schmuckstücke vorlegen lassen.
    Merkwürdigerweise war die Beschreibung dieser Frau fast jedes Mal verschieden.
    Einmal war sie blond, einmal schwarzhaarig, einmal rot- und einmal braunlockig.
    Sie erschien teilweise allein und teilweise mit ihrem »Verlobten«.
    Während sie noch aussuchte, kamen zwei neue Kunden, und sowohl die Frau als auch die Männer zogen Pistolen und hielten den Geschäftsinhaber und die Angestellten in Schach.
    Sie warfen allen Schmuck, den sie in der Eile erreichen konnten, in ein Köfferchen oder eine Aktentasche und verschwanden.
    Es war in keinem Falle gelungen, irgendwelche Spuren zu sichern. Die Räuber hatten jeweils einen anderen Wagen benutzt, und alle diese Wagen hatten nur eines gemeinsam, nämlich, dass ihre Nummern unleserlich waren.
    Sie waren mit Staub und Schmutz bedeckt.
    Ich versprach Lieutenant Kent, alles, was unsere Leute in Motleys Wohnung ermitteln würden, an ihn durchzugeben, und ging, ohne klüger geworden zu sein.
    Im Federal Building berichtete ich Phil, was ich erfahren hatte. Dann besuchten wir unseren Chef , Mister High. Er hörte sich alles an und sagte dann: »Es ist durchaus nicht sicher, dass das FBI für die Aufklärung eines Gespenstermordes zuständig ist. Da Sie beide aber gewissermaßen in die Sache hineingeschliddert sind, habe ich nichts dagegen, wenn Sie sich darum kümmern, vorausgesetzt, dass nicht in nächster Zeit eine wichtigere Aufgabe auf Sie zukommt. Berichten Sie mir jedenfalls, was Sie finden.«
    ***
    Wir vereinbarten, dass Phil einen neuerlichen Besuch bei der Familie Hardman machen sollte. Ich selbst nahm mir vor, einen Besuch bei Sam Delory, dem Freund der Familie, zu machen..
    Unterwegs lunchte ich in einem Kettenrestaurant in der Park Avenue und fuhr zur 119. Straße East, wo Sam Delory seine Behausung hatte.
    Das Grundstück lag nur einen Block vom Morris Park entfernt und war im Gegensatz zu dem der Familie Hardman tadellos im Schuss. Eine frisch geschnittene Hecke umschloss Garten und Haus.
    Überall blühten Blumen, und sogar ein kleiner Goldfischteich mit Springbrunnen lag genau vor dem Portal. Das Haus selbst war nicht groß und nicht mehr neu. Es schien, dass Delory über ein anständiges Einkommen verfüge.
    Ich klingelte und wartete eine ganze Zeit lang. Ich klingelte nochmals. Dann öffnete sich eine Klappe in der Tür.
    Es war ein Rotkopf. Das Mädchen blickte mich aus großen blauen Augen an, verzog das Gesicht zu einem mokanten Lächeln, und dann hörte ich seine Stimme.
    »Wenn Sie etwas zu verkaufen haben, so können Sie gleich wieder abhauen. Wenn Sie nicht gutwillig gehen, so werfe ich Sie hinaus. Merken Sie sich, junger Mann, ich lasse mich nicht hineinlegen.«
    »Jetzt halten Sie mal bitte die Luft an«, unterbrach ich den Redefluss.
    »Also sind Sie kein Vertreter?«, fragte es. »Was wollen Sie eigentlich?«
    »Ich möchte Sie bitten, mich einzulassen.«
    »Ich weiß nicht, ob ich es riskieren kann, ich bin nämlich ganz allein zu Hause.«
    »Ich werde Ihnen bestimmt nichts tun«, sagte ich und zeigte meinen Ausweis.
    Die Tür flog auf.
    »Ich heiße Cotton und bin Special Agent des FBI«, sagte ich. »Ich möchte zu Mister Sam Delory.«
    »Oh, Sie sind ein G-man?«
    »Darf ich wissen, wer Sie sind?«
    »Ich bin Sams Schwester, und ich heiße Eve. Mein Bruder ist nicht zu Hause, aber einen Drink können Sie auch von mir bekommen, das heißt, wenn Sie nicht im Dienst sind.«
    »Ich bin zwar im Dienst, Miss Eve, aber ich bin es gewöhnt, den Dienst mit den Annehmlichkeiten des Lebens zu verquicken, und zu diesen Annehmlichkeiten zähle ich einen Drink.«
    Eve Delory war mir bedeutend sympathischer als ihr Bruder, dem sie auch nicht im Entferntesten ähnlich sah.
    Sie führte mich durch die Halle und ein gut eingerichtetes Wohnzimmer in einen Wintergarten, dessen breite Glastür geöffnet war und einen Ausblick auf den Garten hinter dem Haus gewährte.
    In der Ecke war eine kleine Bar, hinter der sie in Stellung ging.
    Sie klapperte mit dem Shaker und fragte: »Was darf es
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