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0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

Titel: 0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab
Autoren: wenn er Zeichen gab Sie starben
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würde.
    »Hank?«
    »Führen Sie mich zu ihm, Cotton.«
    Ich zog ihn langsam heran, bis er dicht vor dem Attentäter stand. Lee tastete das Gesicht des Mannes ab, der unter der Berührung zusammenzuckte.
    »Du kannst stolz sein, mein Junge. Sie haben dir eine Menge beigebracht. Doch ich werde weiter schreiben. Wenn ich auch die miesen Typen der Unterwelt nicht mehr sehen kann, riechen werde ich sie auf tausend Yards Entfernung.« Lees Gesicht sah furchtbar aus. Er begann zu schwanken. Ich sprang hinzu und stützte ihn.
    »Cotton, fahren Sie nach Fishkill-Village. 87 Miscae Street wohnt Dorothy Dibbon. Sie war eine der Geschworenen im Stanwick-Prozess. Man hat ihr am Abend des ersten Prozesstages in ihrem Hotel aufgelauert und ihr den Tod angedroht, wenn sie auf Schuldig plädieren würde. Hind muss ein Wiederaufnahmeverfahren einleiten.«
    Nach diesen Worten verlor er das Bewusstsein. Man brachte ihn schleunigst in den Ambulanzwagen. Wir nahmen den Attentäter in die Mitte und führten ihn ab. Auf dem kürzesten Weg brachten wir ihn zum Distriktgebäude.
    ***
    In einem der Vernehmungszimmer band Phil seine Krawatte los. Der Bursche massierte seine Handgelenke. Dabei musterte er uns misstrauisch.
    »Was haben Sie mit mir vor?«, fragte er.
    »Das kommt ganz darauf an, wie du dich hier verhältst. Wenn du nicht erst lange darum herumredest, erspart du dir einen Teil der Unannehmlichkeiten, die auf dich warten.«
    Er nickte. »Fangt an!«
    »Wie heißt du?«, fragte ich.'
    »Norman Gould.«
    Ich hatte es mir fast gedacht. Die anderen Burschen saßen hinter Schloss und Riegel. Gould war Molinaros letzter jugendlicher Helfershelfer.
    »Wer gab dir den Auftrag zu dem Attentat?«
    »Rocco Molinaro.«
    »Wo ist Rocco jetzt?«
    »Das weiß ich nicht, G-man. Ich sah ihn heute Vormittag zum letzten Mal. Wir waren in einer Kneipe in der Bronx verabredet. Er sagte jedoch gleich, dass er die Treffpunkte von jetzt ab immer ändern würde. Ich sollte nach dem Attentat auf Hank Lee bei Boris Garnock anrufen.«
    Ich überlegte eine Augenblick, dann schob ich ihm den Telefonapparat hinüber.
    »Dann rufe ihn an, Gould. Versuche aber keine Tricks. Gib die Vollzugsmeldung durch und frage, was jetzt weiter geschehen soll.«
    Er wählte mit zitternder Hand Garnocks Nummer. Gleichzeitig schaltete ich mich am anderen Apparat in das Gespräch ein.
    Zuerst meldete sich Kirsten Sudberg. Gould verlangte, Garnock zu sprechen. Der meldete sich kurz darauf.
    »Hier Garnock.«
    »Ich bin’s, Norman Gould. Es hat geklappt.«
    »All right, Gould. Sonst noch was?«
    »Wie ist es mit den fünfhundert Bucks, die ich dafür bekommen sollte, Garnock?«, fragte der junge Gangster.
    »Moment mal, Gould«, antwortete der Anwalt.
    Ich hörte ihn tuscheln. Wahrscheinlich hielt er die Hand über die Sprechmuschel, denn ich konnte kein Wort verstehen.
    »Hallo, Gould? Du kannst noch einmal tausend Bucks dabei verdienen.«
    »Und was muss ich dafür tun?«
    »Ich habe Polando bei mir versteckt. Er wird heute Abend in Begleitung einer Frau meine Wohnung verlassen. Sagen wir um 22 Uhr dreißig. Sie werden zur U-Bahn-Station der West 92 gehen. Deine Aufgabe ist es, diese Absicht zu verhindern. Beide müssen für immer ausgeschaltet werden. Wie du das machst, ist deine Sache.«
    »Für tausend Bucks? Die kannst du dir selber verdienen, Garnock. Eine Frau bringe ich für diese Summe nicht um, geschweige Polando.«
    »Also schön. Du bekommst für jeden tausend Bucks. Bist du damit einverstanden?«
    »Okay. Wer ist die Frau überhaupt?«
    »Meine Sekretärin, Miss Sudberg. Ich habe sie im Verdacht, für das FBI zu spionieren. Heute Abend nehme ich sie mit zu mir, angeblich, um noch ein paar eilige Briefe zu diktieren. Polando wird sie später begleiten, um sie umzulegen. Du wirst ihm zuvorkommen.«
    »Und von wem bekomme ich das Geld?« '
    »Von mir. Ich erwarte dich morgen früh in meinem Büro.«
    Er legte auf. Nachdem wir den Hörer aufgelegt hatten, sah mich Gould an.
    »Und wie soll es jetzt weitergehen?«
    »Wir werden gemeinsam heute Abend dorthin gehen.«
    ***
    In Ruhe sprachen wir alle Einzelheiten durch. Ein Telefongespräch mit Kirsten Sudberg erschien uns zu gewagt. Es konnte leicht von Garnock abgehört werden. Natürlich hätten wir den Anwalt schon jetzt in die Mangel nehmen können, aber wer weiß, was dabei herausgekommen wäre? Bei dem Kerl mussten wir mit allen Tricks rechnen.
    Phil machte einen ziemlich unglücklichen Eindruck. Ich telefonierte mit
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