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0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab

Titel: 0310 - Sie starben, wenn er Zeichen gab
Autoren: wenn er Zeichen gab Sie starben
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durch die Lifttür und lief zum Besuchszimmer. Als er eintrat, saß nur ein junger Mann darin.
    »Mr. Hacknar?«, fragte der Reporter.
    »Der bin ich, Sir!«
    Der junge Mann stand auf. Hank schloss die Tür hinter sich.
    »Ich bin Hank Lee.«
    »Sie haben den Artikel geschrieben, in dem die Jury angeklagt wird, sich eines Gesetzesbeugung schuldig gemacht zu haben?«
    »Yes, Mr. Hacknar. Der Artikel ist von mir.«
    Der junge Mann griff in die Brusttasche. »Rauchen Sie?«
    Lee grinste. »Nur Zigarren, und eine ganz bestimmte Sorte.«
    Er holte sein Etui heraus. Für diesen Moment achtete er nicht auf Hacknar. Dieser holte eine Flasche aus der Brusttasche und drehte den Verschluss ab. Als Hank Lee aufsah, schüttete Hacknar ihm den Inhalt der Flasche ins Gesicht.
    Lee riss die Hände vor das Gesicht. Mit einem Aufschrei taumelte er durch den Raum, stolperte über einen Stuhl und stürzte zu Boden.
    Hacknar warf die Flasche weg und rannte aus dem Zimmer.
    ***
    Ich stoppte meinen Jaguar vor dem Daily News Building.
    »Hoffentlich ist Lee noch da«, meinte Phil und stieg aus.
    Ich folgte ihm. Der Artikel des Reporters hatte unser Interesse geweckt. Wir wollten uns mit ihm über seine Wahrnehmungen unterhalten. Als wir das Eingangsportal erreichten, wollte ein Pförtner gerade die Tür abschließen. Ich schob einen Fuß dazwischen.
    »He, wollt ihr schon Feierabend machen?«
    »Es darf niemand mehr herein. Sir! Ein Verbrecher ist im Haus.«
    Ich zückte meinen Ausweis. »Was für ein Verbrechen?«
    Er ließ uns durch und schloss hinter uns ab.
    »Man hat ein Salzsäure-Attentatauf den Kriminalreporter Hank Lee verübt.«
    Er berichtete uns von dem jungen Besucher. »Kollegen hörten Mr. Lees Schreie und fanden ihn im Besuchszimmer. Dieser Mr. Hacknar war bereits verschwunden, aber er kann nur durch das Hauptportal auf die Straße gelangen.«
    »Sie erkennen den Mann sofort wieder?«
    »Auf Anhieb«, bestätigte der Pförtner.
    Wir schoben ihn in die Glaskäbine und hockten uns hinter seinen Tisch.
    »Wenn er auftaucht, dann geben Sie uns ein Zeichen, verstanden?«
    Er nickte. »Okay.«
    Wir nahmen unsere Kanonen in die Hand und warteten. Nach etwa fünf Minuten raunte uns der Pförtner zu: »Er kommt!«
    »Sie rühren sich nicht aus der Deckung«, zischte ich ihm zu.
    Phil robbte bereits zur Tür, bei der nur der obere Teil verglast war. Ich blickte durch eines der Fenster und sah einen Mann, den ich auf fünfundzwanzig Jahre schätzte. Er hielt eine Pistole in der Hand und lief quer durch die Halle zum Ausgang.
    Phil sprang hoch und eilte aus der Pförtnerloge. Ich folgte ihm. Unbemerkt gelangten wir in den Rücken des Gangsters. Der rüttelte an der verschlossenen Tür. Gerade als er die Glasfüllung zerschlagen wollte, rief Phil ihn an.
    »Hände hoch!«
    Der Bursche fuhr mit einem Fluch herum. Er riss die Hand mit der Waffe hoch, kam jedoch nicht mehr dazu abzudrücken. Ich schoss auf seine Hand. Aufschreiend ließ er die Kanone los und hielt die Hand auf die blutende Wunde.
    Mit ein paar Sätzen waren wir bei ihm und überwältigten ihn. Phil opferte seine neue Krawatte, um seine Hände zu fesseln. Ich hatte inzwischen die Pistole aufgehoben. Es war eine Wickard B4.
    Die Halle, die eben noch leer gewesen war, füllte sich jetzt mit Menschen. Alle redeten wirr durcheinander. Zu allem Überfluss hämmerten jetzt auch noch ein paar Cops wie verrückt gegen die Eingangstür. Der Pförtner öffnete ihnen.
    Ich holte mein Taschentuch hervor und verband notdürftig die Wunde des Attentäters. Meine Kugel hatte den Mittelhandknochen getroffen. Das Tuch durchblutete im Nu, und der Bursche wurde weiß um die Nasenspitze. Er stöhnte leise.
    In diesem Augenblick verließen drei Männer den Lift Zwei von ihnen stützten den dritten. Es war Hank Lee. Ich wirbelte den Attentäter herum, sodass sein Blick auf sein unglückliches Opfer fiel.
    »Sieh ihn dir gut an. Du sollst dich an seinen Anblick erinnern, wenn der Richter dir das Urteil verkündet.«
    Der Bursche schlug schluchzend die Hände vor das Gesicht. Ein paar hemdsärmelige Kollegen Lees drangen auf ihn ein. Wir konnten sie nur mit Mühe in Schach halten.
    »Macht keinen Unsinn, Leute«, warnte ich sie. »Er wird vor ein ordentliches Gericht gestellt und abgeurteilt. Selbstjustiz kommt nicht infrage.«
    »Cotton?«
    Ich sah überrascht auf. Der von Schmerzen gepeinigte Hank Lee hatte gefragt.
    Mein Blick traf den Mann, der nie wieder etwas sehen
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